Der Dürr-Konzern hat von der BMW Group einen Großauftrag für das US-Werk in Spartanburg, South Carolina, erhalten. Der Auftragswert übersteigt 100 Mio. EUR. Die Produktionskapazitäten werden bis 2012 von 160.000 auf 240.000 Einheiten pro Jahr erweitert. Die dafür erforderliche Erweiterung der Lackiererei wird größtenteils von Dürr realisiert.
In den USA hat Dürr im abgelaufenen Jahr 2007 mehrere kleine und mittelgroße Lackiertechnik-Aufträge erhalten. 'Der Großauftrag der BMW Group sichert uns nun auch langfristig eine sehr gute Auslastung in den USA. Außerdem unterstreicht er das Vertrauen in Dürr als leistungsfähigen Anbieter mit umfassender System- und Technologiekompetenz', sagte Ralf Dieter, Vorsitzender des Vorstands der Dürr AG. Der Auftrag wird federführend von der US-Gesellschaft Dürr Systems Inc. abgewickelt.
Die 1996 von Dürr fertig gestellte Lackiererei soll erweitert werden, damit dort neben dem BMW X5 zukünftig auch das Nachfolgemodell des X3 sowie der X6 produziert werden können. Die Lackiererei wird um 80% bzw. 28.000 m² Fläche erweitert. Dafür baut Dürr drei neue Bereiche: erstens ein Grundlackwerk mit Vorbehandlung, Tauchlackierung und Trocknern – dort wird das Rotationslackierverfahren RoDip zum Einsatz kommen -, zweitens je eine Füller- und Decklackstraße mit angeschlossenen Finish- und Wachslinien für Nacharbeit und Transportversiegelung sowie drittens eine Sealing-Linie für Schweißnahtabdichtung und Unterbodenschutz. Während die Fertigung in den beiden ersten Bereichen ab Mitte 2009 starten soll, ist der Produktionsstart der Sealing-Linie für Mitte 2010 geplant. Durch die Erweiterung der Lackiererei soll die Kapazität von derzeit 27 auf 46 Einheiten pro Stunde steigen.
Das Projekt in Spartanburg ist der dritte große Umbauauftrag der BMW Group für Dürr seit 2003. Zuletzt erweiterte und modernisierte Dürr die Lackiererei im britischen Werk Oxford, wo das Modell MINI gefertigt wird. Bereits 2003 hatte Dürr für die BMW Group die Lackiererei im chinesischen Shenyang umgebaut. Bei allen drei Projekten übernahm Dürr nicht nur die Ausrüstung, sondern auch die vorgelagerte Planung von Lackiererei-Layout und -Prozessen.