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Herr Dr. Günter Berz-List
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Jahresergebnis 2007 bekannt gegeben
2007 war für die deutsche Milchindustrie ein unvorhergesehen ereignisreiches Jahr, weil sich die weltweiten Milchmärkte gravierend verändert haben. Neue Knappheiten bei der Milcherzeugung einerseits und ein globaler Nachfrageanstieg andererseits sind zur großen Herausforderung geworden. Damit gehörten Milchseen und Butterberge der Vergangenheit an. Die in früheren Jahren auf Handels- und Molkereiebene oft ausgeprägte Preisaggressivität, einhergegangen mit Wertvernichtung für alle daran Beteiligten, hat sich spätestens ab der zweiten Jahreshälfte umgekehrt.

Auch im für die SCHWÄLBCHEN-Gruppe wichtigen Segment Konsummilch und Milchfrischprodukte ließen sich im Frühjahr und abermals im Herbst, Preisanhebungen in teils noch nie da gewesener Höhe realisieren. Nicht zuletzt korrigierte sich dadurch das gegenüber anderen Milchverwendungen lange Zeit bestandene Ungleichgewicht. Vor diesem Hintergrund hat sich die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG im Jahr 2007 durchweg positiv entwickelt, was jedoch nicht nur auf die allgemeine Marktlage zurückzuführen war. Sondern auch auf die in den Vorjahren konsequent vollzogene Restrukturierung des eigenen operativen Geschäfts, die sich immer auf das Leitbild einer konsequenten Qualitäts- und Markenstrategie stützte. Diese erfreuliche Geschäftsentwicklung ist dabei im Zusammenhang mit einem erheblich gestiegenen, sehr wettbewerbsfähigen Milchauszahlungspreis zu sehen, der die Landwirte am Markterfolg vollauf beteiligte.

Im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen ging die Milchverarbeitung an den AG-Standorten in Bad Schwalbach und Marburg nochmals leicht um 2,2% auf 174,9 Mio. kg zurück. Neben Neuprodukteinführungen und dem Distributionsausbau von Artikeln mit höherer Wertschöpfung war dies die Folge der bewussten Sortimentsbereinigung im Preiseinstiegsbereich. Einschließlich der Harzmolkerei Wernigerode GmbH wurden insgesamt 203,1 Mio. kg Milch verarbeitet, entsprechend einer Verminderung um 4,4%.

Deutlich überproportional dazu legten die Umsatzerlöse bei der SCHWÄLBCHEN AG um 13,1% auf 112,5 Mio. EUR vor allem preisbedingt zu. Bei der Harzmolkerei GmbH dagegen nahm der Umsatz aufgrund von Sortimentsstraffungen um 2,0% auf 19,3 Mio. EUR ab. Die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH steigerte von den Standorten Mainz und Ilsfeld aus den Umsatz teilkonsolidiert um 8,8% auf 79,8 Mio. EUR. In der SCHWÄLBCHEN-Gruppe erhöhte sich der konsolidierte Umsatz um 8,6% auf 190,8 Mio. EUR. Zum 31.12.2007 waren konzernweit 357 (Vj. 345) Personen beschäftigt; das Investitionsvolumen lag bei 1,9 Mio. EUR (Vj. 1,0 Mio. EUR).

In weiterer Auswirkung der vorteilhaften Umsatzentwicklung und der Rationalisierungen stellte sich auch die Ertragslage bei der SCHWÄLBCHEN AG überaus positiv dar. So stieg der Jahresüberschuss um beachtliche 30,5% und erreichte 1,12 Mio. EUR. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zeigte sich zudem darin, dass dieser Gewinnanstieg in Anbetracht eines hohen Milchauszahlungspreises, gestiegener Marketing- und Vertriebsausgaben sowie höherer Energie- und Verpackungskosten erzielt wurde. Die Konsolidierung aller Gesellschaften gemäß den IFRS-Vorschriften ergab mit 1,654 Mio. EUR einen um 31,6% ebenfalls deutlich höheren Konzernjahresüberschuss. Auf der Hauptversammlung am 25. April 2008 werden Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären der Gesellschaft vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn 2007 der AG eine auf 0,40 EUR/Aktie (Vj. 0,15 EUR/Aktie) erhöhte Dividende auszuzahlen.

SCHWÄLBCHEN setzt im Jahr 2008 sowohl im Molkereibereich als auch im Handelsgeschäft mit Großverbrauchern auf weiter selbständiges Wachstum. Im Marktpotential des qualitativ gehobenen Sortiments der Grünen Linie, im Getränkekonzept CAFFREDDO sowie mit anderen Milchspezialitäten sieht das Unternehmen seine Chance, sich in einem von anonymen Discount- und Handelsmarken geprägten Umfeld erfolgreich abzusetzen. Von März bis Mai werden intensive Werbeaktivitäten auf Großflächenplakaten und im Rundfunk die Bekanntheit und Distribution im weiten Absatzgebiet unterstützen. Zusätzlich sollen Kostenoptimierungen in allen Prozess- und Betriebsabläufen weitere Ertragsverbesserungen bewirken.

Veröffentlichungsdatum: 29.02.2008 - 11:06
Redakteur: rpu
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