Nach vorläufigen Zahlen ist die Gesamtleistung des HELMA-Konzerns im Geschäftsjahr 2007 auf rund 45 Mio. EUR gesunken. Das vorläufige Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt ca. -5,0 Mio. EUR und liegt damit deutlich unter der zuletzt formulierten Prognose.
Zu dieser rückläufigen Ergebnisentwicklung haben nach Unternehmensangaben zum einen die schwierige Marktsituation im Eigenheimbau und die damit verbundene schwache Inlandsnachfrage beigetragen, welcher sich auch die HELMA Eigenheimbau AG nicht entziehen konnte. Hierdurch haben sich die Umsatzerlöse unter Plan entwickelt, womit der Gesellschaft wichtige eingeplante Ergebnisbeiträge verloren gingen. Zum anderen haben auch die unerwartet langen Durchlaufzeiten in den neueren Gebieten sowie die Personalinvestitionen im Hinblick auf die geplante Expansion das Ergebnis negativ beeinflusst. Als Sondereffekt belasteten überdies die in 2006 aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2007 vorgenommenen Teilschlussrechnungen das Ergebnis in 2007 zusätzlich.
Ihren Marktanteil hat die HELMA Eigenheimbau AG in 2007 dagegen deutlich ausweiten können und gegen den sehr schwachen Branchentrend die Zahl der verkauften Häuser von 365 auf 380 gesteigert. Bei einem durchschnittlichen Netto-Verkaufspreis von 155 TEUR ergibt sich hieraus ein Netto-Auftragseingang von 58,9 Mio. EUR und damit ein Plus von 7,7% im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Netto-Auftragsbestand liegt zum 31.12.2007 mit 47,9 Mio. EUR um rund 6,4% über dem Vorjahreswert.
Unternehmen neu aufgestellt, Kostensenkungsmaßnahmen bereits 2008 voll wirksam
Der Vorstand der HELMA Eigenheimbau AG hat auf die Entwicklungen im vergangenen Geschäftsjahr entsprechend reagiert und das Unternehmen – mit dem Ziel einer zügigen Rückkehr in die Gewinnzone – neu strukturiert und schlanker aufgestellt. Zudem wurde bereits im Oktober 2007 mit der Umsetzung eines Kostensenkungsprogramms begonnen, welches Kosteneinsparungen von bis zu 2 Mio. EUR (Personalkosten -1,2 Mio. EUR, Sachkosten -0,8 Mio. EUR) mit sich bringen und bereits für das Geschäftsjahr 2008 vollumfänglich wirksam sein wird.
Im Zusammenhang mit der Expansion in die neuen Vertriebsregionen war es in 2007 zu einem deutlichen Rückgang der Bruttomarge auf bis zu 12% gekommen. Die auf das rasante Wachstum zurückzuführenden Probleme, welche zudem einen Anstieg der durchschnittlichen Durchlaufzeiten auf 13 Monate bedeuteten, konnten inzwischen erfolgreich bewältigt werden. Die durchschnittlichen Durchlaufzeiten werden daher in 2008 wieder auf deutlich unter 12 Monate gesenkt werden können. Darüber hinaus konnte durch die vorgenommenen strukturellen Maßnahmen auch die Bruttomarge bereits auf ein Niveau von aktuell 17-18% zurückgeführt werden.
Durch die durchgeführten Struktur- und Kostensenkungsmaßnahmen wird ein Erreichen des Break-Even beim Konzern-EBIT zukünftig voraussichtlich bereits bei einer Leistung von rund 45 Mio. EUR bzw. dem Bau von rund 300 Häusern erreicht. Nichtsdestotrotz ist auch das Aufwärtspotential nicht zu stark begrenzt worden, da mit der derzeitigen Aufstellung auch ein Bau von bis zu 500 Häusern realisierbar wäre.
Ausweitung der Vertriebsregionen erfolgt
Die für das Geschäftsjahr 2007 vorgesehene Ausweitung der Vertriebsregionen und der damit verbundene Bau einer Vielzahl neuer Musterhäuser konnten, wie geplant, umgesetzt werden. In den Jahren 2006 und 2007 wurden somit unter plangemäßer Verwendung der Mittel aus dem Börsengang die notwendigen Investitionen vorgenommen, um die HELMA Eigenheimbau AG vom regionalen zum bundesweiten Anbieter für Baudienstleistungen zu entwickeln und erhebliche zusätzliche Umsatzpotentiale zu schaffen.
Für das Geschäftsjahr 2008 sind daher weitere größere Investitionen weder vorgesehen noch notwendig. Auch die Fertigstellung des neuen Unternehmensstandortes in Lehrte wird die Liquidität in diesem Jahr nicht weiter belasten, da sämtliche hierfür vorgesehenen Eigenmittel bereits geflossen sind und die noch notwendigen weiteren Arbeiten zur Fertigstellung fremdfinanziert werden konnten.
Solide Liquiditätslage
Zum 31.12.2007 wies HELMA einen Cash-Bestand von 3,9 Mio. EUR auf; aktuell beträgt die freie Liquidität rund 5 Mio. EUR. Außerdem stehen dem Unternehmen bei Bedarf noch nicht genutzte Kreditlinien in Millionenhöhe zur Verfügung. Damit verfügt HELMA über ausreichend liquide Mittel zur Umsetzung der weiteren Unternehmensstrategie sowie zur Erreichung der kurz- und mittelfristigen Unternehmensziele.
Ausblick
Der Vorstand der HELMA Eigenheimbau AG rechnet für das Geschäftsjahr 2008 mit einem Konzernumsatz von 50 bis 60 Mio. EUR. Hierbei wird beim EBIT als untere Grenze das Erreichen der Gewinnschwelle und als obere Grenze ein Betrag in Höhe von 1,0 Mio. EUR erwartet. Im Vertrieb rechnet HELMA in 2008 aufgrund des nunmehr erweiterten Vertriebsgebietes mit 450 bis 550 verkauften Häusern. Als Planungsgrundlage ist hierbei ein stagnierendes Marktumfeld zu Grunde gelegt worden.
Der Geschäftsbericht mit den endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2007 und einem ausführlichen Ausblick wird am 21. April 2008 veröffentlicht.
Veröffentlichungsdatum:
29.02.2008
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09:24
Redakteur:
rpu