Die Q-Cells AG veröffentlicht die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2007. Das führende Unternehmen der Photovoltaik-Branche konnte im vergangenen Jahr seinen Wachstumskurs weiter fortsetzen und die Produktion im Jahr 2007 auf 389,2 Megawattpeak (MWp) (Vorjahreszeitraum: 253,1 MWp) steigern. Dies entspricht einem Zuwachs von 54% gegenüber dem Vorjahr.
Einer am vergangenen Freitag vom Fachmagazin „Photon“ herausgegebenen Pressemitteilung zufolge, ist Q-Cells mit dieser Produktionsleistung im Jahr 2007 weltweit größter Hersteller von Solarzellen geworden. Das Magazin hat diese Feststellung auf Basis der prognostizierten Produktionsleistung von 370 MWp getroffen. Bereits damit hätte Q-Cells eine höhere Gesamtleistung produziert als die größten Wettbewerber Sharp und Suntech.
Der Umsatz erhöhte sich im Jahr 2007 um 59% auf 858,9 Mio. EUR (539,5 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs um 52% auf 197,0 Mio. EUR (129,4 Mio. EUR). Die EBIT-Marge (bezogen auf Umsatz und Bestandsveränderung) konnte damit mit 23% auf dem hohen Niveau des Vorjahrs gehalten werden.
Der Jahresüberschuss ohne den Ergebnisbeitrag aus der Beteiligung an der Renewable Energy Corporation ASA (REC) belief sich auf etwa 127,0 Mio. EUR (87,7 Mio. EUR). Insgesamt betrug der Jahresüberschuss im Jahr 2007 ca. 148,2 Mio. EUR, er liegt damit rd. 69% über dem Wert des Vorjahres, jedoch unterhalb des ursprünglich prognostizierten Wertes, da der Ergebnisbeitrag aus der REC-Beteiligung geringer ausgefallen ist und im vierten Quartal 2007 eine weitere Abschreibung auf die Put-Option für die REC-Aktien vorgenommen wurde.
Für das Gesamtjahr 2008 erwartet die Q-Cells AG unverändert einen Gesamtumsatz von ca. 1,2 Mrd. EUR. Vor Berücksichtigung des REC-Ergebnisbeitrages strebt das Unternehmen eine Umsatzrendite von 14% an. Die Gesamtproduktion an mono- und multikristallinen Zellen und Dünnschichtmodulen soll im Jahr 2008 auf insgesamt etwa 565 bis 590 MWp ansteigen. Von dieser Gesamtleistung werden ca. 60% in der zweiten Jahreshälfte produziert werden. Die Gründe dafür liegen in der Verfügbarkeit zusätzlicher Kapazitäten sowohl im Kerngeschäft als auch im Dünnschichtbereich ab der Jahresmitte sowie in planmäßigen Optimierungsmaßnahmen in den Produktionslinien I bis IV in der ersten Jahreshälfte.
Weiterer Ausbau im In- und Ausland beschlossen
Um das fortgesetzte deutliche Wachstum zu ermöglichen, hat die Q-Cells AG den weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten beschlossen. Im Kerngeschäft, der Produktion mono- und multikristalliner Solarzellen auf Siliziumwafer-Basis, hat die Q-Cells AG den Ramp-Up der ersten beiden Ausbaustufen der Produktionslinie V abgeschlossen und beginnt nun mit der Errichtung der Produktionslinie VI in Bitterfeld-Wolfen. Die erste Ausbaustufe mit einer Produktionskapazität von 130 MWp soll im vierten Quartal 2008 die Produktion aufnehmen.
Da sich das Photovoltaik-Geschäft zunehmend weltweit entwickelt, hat die Q-Cells AG im Rahmen der eigenen Globalisierungsstrategie beschlossen, die siebte Produktionslinie des Unternehmens in Malaysia zu errichten. Vom Bau einer Fabrik für multikristalline Solarzellen, die über mehrere Ausbauphasen eine Produktionskapazität von mehr als 300 MWp erreichen soll, verspricht sich das Unternehmen im Wesentlichen Vorteile in der Erschließung neuer Wachstumsmärkte und eine bessere Absicherung gegenüber Währungsschwankungen. Baubeginn wird im 2. Quartal 2008 sein, die Ramp-Up-Phase der ersten Stufe (160 MWp) wird voraussichtlich im ersten Quartal 2009 beginnen.
Die Calyxo GmbH, die Dünnschichtmodule unter Verwendung einer patentierten Cadmium-Tellurid-Technologie produziert, wird 2008 über die im Bau befindliche Kapazität von 25 MWp hinaus erweitert. Calyxo wird eine weitere Ausbaustufe von 60 MWp errichten, die im zweiten Quartal 2009 die Produktion aufnehmen wird. Die Fabrik basiert auf einem Konzept, das es ermöglicht, Produktionslinien mit dieser Kapazität in Zukunft sehr schnell errichten zu können.
Veröffentlichungsdatum:
19.02.2008
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07:19
Redakteur:
rpu