Die H&R Wasag AG passt vor dem Hintergrund der aktuellen Preisentwicklung bei Rohöl, den sich normalisierenden Margen bei Fertigprodukten sowie aufgrund der gestiegenen Energiekosten die Prognose für das Geschäftsjahr 2008 an. Während die Prognose für das operative Vorsteuerergebnis 2007 in Höhe von 55 Mio. EUR - bereinigt um den Verkauf der Sprengstoffsparte - bestätigt wird, wird das entsprechende Ergebnisziel für 2008 auf 50 bis 60 Mio. EUR adjustiert. Auf Basis der mit Kunden vereinbarten Preisentwicklung auf den Absatzmärkten und reduzierter Mengen aufgrund der durch die Erweiterungsinvestitionen bedingten Stillstände rechnet H&R Wasag nach einem schwächeren 1. Quartal innerhalb des Geschäftsjahres mit einem höheren Ertragsanteil des 2. Halbjahres.
Dieser Planung liegt ein erwartetes Preisniveau für Rohöl von 90 USD pro Barrel (Brent) sowie ein dementsprechendes stabiles Preisdelta zu den für zahlreiche Endproduktpreise relevanten Indizes (z.B. ICIS Report für Grundöle) zu Grunde. Diese Prognose ist damit um die in den vergangenen Jahren realisierten 'windfall profits' bereinigt. Ein starkes Wachstum erwartet H&R Wasag für das Geschäftsjahr 2008 beim Umsatz, der um rund 200 Mio. EUR auf rund eine Milliarde Euro zulegen soll.
Der Vorstand hat beschlossen, aufgrund der vielversprechenden Perspektiven das Kapazitätserweiterungsprojekt 'Projekt 40' mit zusätzlichen Investitionen von 15 Mio. EUR auszustatten: Mit dem auf 70 Mio. EUR erweiterten Investitionsvolumen soll nunmehr in 2009 eine neue Destillationsanlage in Salzbergen errichtet werden. Ursprünglich war lediglich eine Erweiterung und Optimierung der bestehenden Anlage geplant. Die neue Anlage wird wesentlich zur Flexibilisierung beim Rohstoffeinsatz und zur Produkt-Diversifizierung beitragen können und ist ein wichtiger Schritt, das Unternehmen unabhängiger von der Entwicklung der Preisindizes - wie etwa für Grundöle - zu machen. Bereits für 2008 wird allein aus dem 'Projekt 40' ein Ergebnisbeitrag auf EBT-Basis von 9 Mio. EUR, für 2009 14 Mio. EUR und für 2010 rund 20 Mio. EUR erwartet.