Die Marseille-Kliniken AG hat den Umsatz im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2007/2008 um 4,2 Mio. EUR auf 112,1 Mio. EUR weiter ausbauen können (Vorjahr 107,9 Mio. EUR). Der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Minderheiten verbesserte sich von 2,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 12,1 Mio. EUR in der Berichtsperiode. Je Aktie entspricht dies einem Ergebnis von 1,00 EUR gegenüber von 0,22 EUR im Vorjahr. Das EBIT verbesserte sich von 8,2 Mio. EUR auf 12,5 Mio. EUR. Das EBITDAR baute sich von 31,4 Mio. EUR auf 36,9 Mio. EUR aus. Das bilanzierte Eigenkapital beträgt 84,5 Mio. EUR nach 66,5 Mio. EUR in der Berichtsperiode davor. Die Eigenkapitalquote konnte damit noch einmal ausgebaut werden und beträgt jetzt 33,8%. Die Nettoverschuldung konnte aufgrund der letzten Sale-and-lease-back-Transaktion von 108,4 Mio. EUR im Vorjahresvergleich auf aktuell 66,4 Mio. EUR reduziert werden. Die Auslastungsquote im Gesamtkonzern konnte von 89,7% auf 92,5% ausgebaut werden.
Das um Anlaufverluste von Pflege- und Stillstandskosten von Rehabilitationseinrichtungen bereinigte Ergebnis nach DVFA/SG ging von 7,0 Mio. EUR um 0,4 Mio. EUR auf jetzt 6,6 Mio. EUR leicht zurück. Während die Rehabilitation ihr Ergebnis um 0,6 Mio. EUR auf ein ausgeglichenes Ergebnis verbessern konnte, hat die Pflege ein um 1,0 Mio. EUR niedrigeres Ergebnis erzielt. Die Gründe hierfür waren geplante Aufwendungen im Bereich Qualitätsmanagement mit dem Ziel weiterer Belegungsverbesserung sowie vorgezogene Instandhaltungsmaßnahmen von insgesamt 0,7 Mio. EUR. Darüber hinaus wirkte sich die Verteuerung der Energieträger mit 0,5 Mio. EUR überwiegend temporär aus, da ca. 60% der zusätzlichen Energiekosten durch die im Berichtszeitraum niedrigeren Durchschnittstemperaturen und damit erhöhte Verbräuche verursacht wurden. Das Ergebnis pro Aktie nach DVFA/SG erreichte daher 0,55 EUR nach 0,63 EUR im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das EBITDAR lag zum Ende der Berichtsperiode bei 31,5 Mio. EUR nach 33,1 Mio. EUR im Vorjahr. Das EBIT reduzierte sich von 12,3 Mio. EUR auf nun 10,0 Mio. EUR.
Das Kernsegment Pflege wächst und konnte einen Umsatzzuwachs um 5,0 Mio. EUR auf insgesamt 86,8 Mio. EUR im Vergleich zu 81,8 Mio. EUR im Vorjahr verzeichnen. Beim Ergebnis nach DVFA/SG erzielte die Pflege ein Ergebnis von 6,6 Mio. EUR (Vorjahr 7,6 Mio. EUR). Die Auslastungsquote konnte im Vergleich zum Vorjahr auf 93,6% (Vorjahr: 92,6%) ausgebaut werden.
Im Segment Rehabilitation konnte der positive Trend des ersten Quartals fortgesetzt werden. Der Umsatz ging aufgrund von Kapazitätsreduzierungen auf 25,3 Mio. EUR zurück (Vorjahr: 26,1 Mio. EUR). Positiv wirkte sich die Auslastungsquote aus, die sich von 77,4% im Vorjahr um 11,7% auf 89,1% deutlich verbessern konnte. Das Ergebnis nach DVFA/SG ist ausgeglichen, was eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr von 0,6 Mio. EUR bedeutet (Vorjahr: -0,6 Mio. EUR). Das Unternehmen verfolgt nach wie vor das Ziel, für den Rehabilitationsbereich einen Partner oder Erwerber zu finden.
Im laufenden Geschäftsjahr sind drei neue Häuser mit insgesamt 310 Betten (in Potsdam, Schömberg und Düsseldorf) eröffnet worden. Weitere Standorte befinden sich in der Bauphase und auch in der Entwicklung des Betreuten Wohnens werden weitere Bettenkapazitäten im Segment Pflege entstehen. Die Marseille-Kliniken AG konnte im Berichtszeitraum die Bettenanzahl auf insgesamt 8.899 Betten (+287) ausbauen, von denen nun mehr als 85% im Bereich Pflege vorgehalten werden.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2007/2008 hält das Unternehmen an der Prognose fest, einen Umsatz von 240 Mio. EUR, ein EBIT von 24 Mio. EUR und ein Ergebnis nach Steuern von 18 Mio. EUR zu erreichen. Die positive Belegungsentwicklung der Bestandseinrichtungen der Pflege wird sich fortsetzen, da die bereits erfolgreich umgesetzte Spezialisierung und das nachprüfbare Qualitätsmanagement der Gesellschaft Vorteile im Wettbewerb bringen. Insbesondere wird eine Beschleunigung der Belegung in den bestehenden Expansionseinrichtungen im Vergleich zum ersten Quartal und zum Vorjahreszeitraum hier zu deutlichem Umsatzwachstum und rückläufigen Anlaufverlusten führen. Die Rehabilitation hat die Trendwende geschafft und ist auf einen tragfähigen Kern hinsichtlich der Kapazitäten heruntergefahren worden. Nach dem ersten Halbjahr lässt sich abschätzen, dass die Ergebnisse der Rehabilitation den Konzern im laufenden Geschäftsjahr nicht mehr belasten werden. Bei dem Konzept Betreutes Wohnen plant das Unternehmen einen deutlichen Ausbau der Kapazitäten und die Inbetriebnahme weiterer Einrichtungen noch in diesem Kalenderjahr. Im Bereich der stationären Pflege sind derzeit drei weitere Einrichtungen mit insgesamt 430 Betten im Bau.
Veröffentlichungsdatum:
08.02.2008
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10:13
Redakteur:
rpu