Fast 70% der Investoren möchten 2008 ihre Immobilien-Investitionen in Deutschland erhöhen. 23% möchten die Höhe ihrer Investments beibehalten und nur eine kleine Minderheit von neun% beabsichtigt eine Senkung der Immobilien-Investitionen. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Um-frage der Estavis AG. Befragt wurden sowohl deutsche institutionelle Anleger als auch Investoren aus den USA, Großbritannien und Skandinavien.
Fast die Hälfte der Unternehmen, nämlich 42%, steigern seit der Subprime-Krise ihre Eigenkapitalinvestitionen. Allerdings gaben 27% an, dass die Sub-prime-Krise zu einem Aufschub ihrer Investitionen geführt habe. 23% der be-fragten Unternehmen teilen mit, nicht von der Subprime-Krise betroffen zu sein. 'Die Investoren sind besorgt, ob die Banken aus bevorstehenden oder bereits bestehen-den Finanzierungen aussteigen werden. Denn dann wären einige Investments nicht mehr durchführbar', erklärt Rainer Schorr, Vorstandsvorsitzender von Estavis.
Rund 70% der Befragten wollen ihren künftigen Investitionsschwerpunkt auf Gewerbeimmobilien legen. Bevorzugt werden neben Investments in Hotels, Logistik- und Büroimmobilien schwerpunktmäßig Einzelhandelsimmobilien. Als besonders attraktiv gelten Einzelhandelsobjekte in Fußgängerzonen sowie Fachmärkte. 'Wohnimmobilien finden derzeit keinen großen Anklang bei Investoren. Nur rund neun Prozent wollen in Gebäude mit mehrheitlichem Wohnanteil investieren', so Schorr.
Auf die Frage nach den bevorzugten Standorten fiel die Antwort eindeutig aus: Mehr als die Hälfte der Befragten finden vor allem Großstädte interessant. 37% bevorzugen Investments in Städten ab 500.000 Einwohner. 19% geben eine Million Einwohner als Untergrenze an. Besonders attraktiv sind dabei Städte in Süd- und Westdeutschland. 'Institutionelle Investoren interessieren sich für die wirtschaft-lich prosperierenden Städte Hamburg, Köln, Düsseldorf und München. Regionen mit sinkender Bevölkerungszahl werden es künftig schwer haben', so Schorr. Immerhin 19% interessieren sich für Berlin. 'Das hohe Interesse für Berlin dürfte an den nach wie vor niedrigeren Kaufpreisen liegen', erklärt Schorr.
Estavis befragte die Investoren außerdem zu ihren Renditevorstellungen. Gut 20% der Investoren erwarten bei opportunistischen Objekten eine Rendite von mindestens 7,5%. Bei Core-Plus-Immobilien geben zwei Drittel eine Rendite von 5,5 bis 7,5% an und im Value-Added-Bereich gut 70% eine von 6 bis 7,5%.
Veröffentlichungsdatum:
06.02.2008
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19:39
Redakteur:
rpu