Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der cash.medien AG für das Geschäftsjahr 2006 geprüft und wird beiden Abschlüssen einen mit ergänzenden Hinweisen versehenen Versagungsvermerk erteilen. Der Prüfer verweist darauf, dass wegen der ungesicherten Liquiditätsausstattung 2008 die Abschlüsse nicht unter Zugrundelegung der going-concern-Annahme hätten aufgestellt werden dürfen.
Der wichtigste Grund ist das ungewisse Ergebnis einer laufenden steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 1998-2002. Dafür sind mit dem Abschluss 2006 zwar Rückstellungen von T 600 gebildet worden, die Finanzierung einer eventuellen Nachzahlung wäre jedoch nicht sichergestellt. Die Mittel aus der für das operative Geschäft 2008 erwarteten positiven Liquidität würden dazu nicht ausreichen.
Der Vorstand hat die Feststellungen des Finanzamts eingehend geprüft und kommt zu der Überzeugung, dass ein Großteil der Beanstandungen nicht haltbar ist. Er erwartet, dass die Betriebsprüfung nicht zu Nachforderungen in der rückgestellten Größenordnung führen wird, sondern deutlich darunter. Für die verbleibende liquide Unterdeckung haben potenzielle Investoren Bereitschaft zur Deckung signalisiert.
Der Vorstand hat dennoch keine Korrektur des Abschlusses 2006 mehr vorgenommen, da die Ergebnisse der eigenen Prüfung noch mit dem Finanzamt erörtert werden müssen.
Der Aufsichtsrat wird auf seiner am Montag anstehenden Sitzung in Anwesenheit des Abschlussprüfers über die Jahresabschlüsse beraten.
