Die GRENKELEASING weist für das Geschäftsjahr 2007 einen Konzern-Gewinn nach Steuern von 32,1 Mio. EUR aus, inklusive eines einmaligen positiven Steuereffekts in Höhe von 1,5 Mio. EUR. Das entspricht einem Anstieg um 5% (2006: 30,5 Mio. EUR). Das Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 45,2 Mio. EUR blieb unter dem Wert des Jahres 2006 von 48,1 Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie stieg von 2,23 EUR auf 2,35 EUR in 2007.
„Zufrieden stellend hat sich das Zinsergebnis aus dem Leasinggeschäft entwickelt. Die aufgrund der Subprime-Krise gestiegenen Refinanzierungskosten konnten wir bisher voll am Markt weitergeben und haben darüber hinaus einen leichten Anstieg des Zinsergebnisses erzielt. Aus der Schadensabwicklung hatten wir im Geschäftsjahr 2007 erwartungsgemäß höhere Aufwendungen als im Vorjahr. Dies ergibt sich aus unserer Expansion in neue Märkte und war erwartet. Wir steuern unser Geschäft gezielt entlang eines positiven Risk/Return-Tradeoffs und nehmen dabei eine steigende Schadensquote bewusst in Kauf, solange ihr auf der anderen Seite entsprechend höhere Zinsprämien gegenüberstehen. Die aktuelle Schadensquote unterschreitet weiterhin deutlich den intern gesetzten Schwellenwert, so dass sich unser Risikomanagement-System auch in der aktuellen Phase kräftigen Wachstums im Ausland, das heißt mit deutlichen Zuwachsraten in neuen Märkten erneut in vollem Umfang bewährt“, so der Vorstand.
Sehr erfreulich entwickelten sich im Geschäftsjahr 2007 die erneut deutlichen Zuwächse im Versicherungsergebnis und im Ergebnis Neugeschäft. Das ist nach Unternehmensangaben Resultat der noch relativ jungen DB2-Steuerung, während das rückläufige Verwertungsergebnis darauf beruht, dass in den Vorjahren nicht alle Ergebniskomponenten in den Steuerungsgrößen berücksichtigt waren. Im Sinne der Steigerung der Qualität des Neugeschäfts steuert das Unternehmen den Vertrieb gezielt entlang hoher DB2-Margen und verzichtet bewusst auf niedrigmargiges Geschäft. Während der Restlaufzeiten früher abgeschlossener Verträge kann dies zu rückläufigen Erträgen z.B. im Verwertungsergebnis führen.
Auf der Kostenseite verursachte die kräftige Auslandsexpansion, wie angekündigt, im Berichtsjahr Vorlaufkosten, die erst in der Zukunft durch zusätzliche Erträge gedeckt werden. Die Beratungs- und Prüfungskosten stiegen im Geschäftsjahr 2007 sichtbar an auch im Zusammenhang mit der Prüfung der Auswirkungen der Unternehmensteuerreform in Deutschland.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 6. Mai 2008 eine erhöhte Dividende von 0,60 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2007 vorschlagen (Geschäftsjahr 2006: 0,55 EUR je Aktie).
Wie bereits vorab berichtet, wuchs in der GRENKE Gruppe inklusive Franchisepartner das Neugeschäft - das ist die Summe der Anschaffungskosten neu erworbener Leasinggegenstände und Forderungen - im Vergleich zum Jahr 2006 von 460 auf 509 Mio. EUR in 2007. Das entspricht einem Wachstum des Neugeschäfts für das gesamte Jahr 2007 von 10,7% gegenüber dem Vorjahr.
Die Haupttreiber des Neugeschäftswachstum der GRENKE Gruppe inklusive Franchisepartner waren unverändert: die Auslandsmärkte mit einem Wachstum von 27% und der kontinuierliche Ausbau der Franchise-Aktivitäten. Das internationale Geschäft hat mit einem Anteil von 40,7% (Vorjahr: 35,5%) zum Neugeschäft der GRENKE Gruppe beigetragen. Eine sehr dynamische Entwicklung verzeichneten wir in unserem Factoring-Geschäft mit einem Volumen von 48,8 Mio. EUR (2006: 22,5 Mio. EUR).
Die DB1-Marge des Leasinggeschäftes der GRENKE Gruppe (Deckungsbeitrag1 zu Anschaffungswerten) hat im Gesamtjahr 2007 unsere Zielmarge von 10% und einen Wert von 47,1 Mio. EUR erreicht (2006: 45,5 Mio. EUR - Vergleichszahl Leasinggeschäft). Der entsprechende DB2 beträgt 65,1 Mio. EUR und ist gegenüber dem Vorjahr um 7,2% gestiegen.
„Im Geschäftsjahr 2008 wollen wir unser mittelfristiges Ziel ein Wachstums des Neugeschäfts in der GRENKE Gruppe inklusive Franchisepartner von mehr als 10% wieder realisieren. In Großbritannien und Polen haben wir von unserer Kaufoption gebrauch gemacht und beide Gesellschaften erworben. Weiterhin können wir mit dem Abschluss der Franchiseverträge in Portugal und der Slowakei die Ausweitung auf zwei weitere Märkte verzeichnen“, so der Vorstand weiter.
In Anbetracht der Krise an den Finanzmärkten hat sich unser Risikomanagement zur Liquiditätssicherung bisher gut bewährt. Es sei jederzeit ausreichend Liquidität vorhanden gewesen und man habe die verfügbaren Fazilitäten erweitert, hieß es.
„Für das Ergebnis 2008 erwarten wir eine weiterhin stabile und positive Entwicklung. Die gegenüber 2007 erreichbare Steigerung hängt jedoch wesentlich von externen Rahmenbedingungen ab, die derzeit noch nicht abschließend eingeschätzt werden können. Dazu gehören eine länger anhaltende und stärkere Verunsicherung der Kapitalmärkte im Zuge der Subprime-Krise mit einer entsprechenden Belastung der Refinanzierungskosten, das Durchschlagen der Krise auf die Realwirtschaft mit in der Folge ansteigenden Schadensquoten sowie eine ungünstige Klärung der Details der Besteuerung von Forfaitierungen. In Abhängigkeit der Entwicklung dieser Faktoren erwarten wir in 2008 einen Konzern-Gewinn von 30,6 Mio. EUR bis 33 Mio. EUR“, lautetet es aus der Chefetage weiter.
Veröffentlichungsdatum:
01.02.2008
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08:00
Redakteur:
rpu