Die cash.life Gruppe hat das Geschäftsjahr 2007 enttäuschend abgeschlossen. Im vierten Quartal 2007 hat das Unternehmen Policen im Wert von 209 Mio. EUR angekauft (Vorjahr: 216 Mio. EUR). Der Umsatz lag mit 202 Mio. EUR um 12% unter dem Vorjahresniveau von 230,3 Mio. EUR. Darin enthalten sind Erlöse aus der Policenverwaltung für Dritte in Höhe von 2,7 Mio. EUR (Vorjahr: 2,4 Mio. EUR). Trotz des relativ starken operativen Ergebnisses (EBIT) im vierten Quartal von 7 Mio. EUR (Vorjahr: 5,2 Mio. EUR), lag dieses für das gesamte Jahr nur bei 13 Mio. EUR (Vorjahr: 13,3 Mio. EUR). „Damit liegen wir deutlich unter der ursprünglichen Planung für 2007“, sagt Frank Alexander de Boer, seit 01.01.2008 Vorstandsvorsitzender der cash.life AG. „Trotz eines wachsenden Marktes haben sich Umsatz, Kosten und Ertrag sowie Marktanteile im Vergleich zu 2006 verschlechtert. Dieser Entwicklung werden wir in 2008 mit einschneidenden Maßnahmen entgegenwirken.“
Auf das Gesamtjahr gesehen hat cash.life gemäß vorläufiger Zahlen Lebensversicherungen im Wert 745 Mio. EUR gekauft und den Ankauf um 17%% im Vergleich zum Vorjahr (636 Mio. EUR) leicht gesteigert. Darin enthalten sind auch Großpolicen im Wert von 241 Mio. EUR. Der Umsatz liegt bei 500,5 Mio. EUR und sank damit im Vergleich zum Vorjahr (532,7 Mio. EUR) um 6%. Vor Sondereffekten wurde 2007 ein operativer Gewinn (EBIT) in Höhe von 13 Mio. EUR erzielt. Einmalige Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 2 bis 3 Mio. EUR reduzieren das ausgewiesene EBIT allerdings auf 10 bis 11 Mio. EUR (Vorjahr: 13,3 Mio. EUR).
Restrukturierungsmaßnahmen in Umsetzung
Der Vorstand der cash.life AG hat ein umfassendes Restrukturierungsprogramm beschlossen. „Wir werden uns künftig stark auf unser Kerngeschäft Ankauf, Verkauf und Verwaltung von Lebensversicherungspolicen fokussieren und planen im Jahr 2008 eine Reduktion der operativen Kosten um 6 Mio. EUR“, so de Boer. „Eine der notwendigen und besonders schmerzlichen Maßnahmen ist der Abbau des Personalbestandes um 30 bis 40 Mitarbeiter. Wir bedauern sehr, dass dies nicht zu vermeiden ist.“ cash.life stellte seit 2006 noch rund 80 Mitarbeiter ein.
Zu den Verschlankungsmaßnahmen des Unternehmens gehört auch, dass sich die cash.life AG vom Geschäftsfeld der cash.life Vorsorge GmbH & Co. KG, die mit der Entwicklung und Vermarktung von Altersvorsorgeprodukten betraut ist, trennt. Zudem werden zwei weitere cash.life-Gesellschaften, die Barwert europäische Policenbörse sowie die Policendarlehenstochter cash.life FINANCIAL SERVICES GmbH 2007 auf die cash.life Vertriebsgesellschaft mbH verschmolzen.
„Mit der Eingliederung von Barwert und cash.life FINANCIAL SERVICES in die Vertriebsgesellschaft wollen wir Komplexität verringern und Effizienz erhöhen“, erklärt de Boer. „Der Zweitmarkt für Lebensversicherungen ist nach wie vor ein attraktiver Markt, der bei verkaufswilligen Versicherten ebenso gefragt ist, wie bei Emissionshäusern. Es ist unser erklärtes Ziel, unsere Marktführerschaft zu sichern und unsere Profitabilität zu steigern.“
Veröffentlichungsdatum:
18.01.2008
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09:00
Redakteur:
rpu