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Einstieg in den US-Stahlrecycling-Markt
Im Anschluss an die im April 2007 vereinbarte Kooperation für eine strategische Allianz hat die deutsche, börsennotierte Dienstleistungs- und Rohstoffhandelsgruppe Interseroh ihre Option zum Anteilserwerb von 25% an dem US-amerikanischen Stahlrecycler und Stahlschrotthändler ProTrade Group LLC, Hudson/Ohio, gezogen. Die Vereinbarung aus dem vergangenen Jahr sieht zudem vor, dass das Investment mittelfristig auf 75% ausgedehnt werden kann.

Für das Stahl- und Metallrecyclingsegment von Interseroh eröffnet sich damit der Zutritt zu dem mit ca. 60 Millionen Jahrestonnen weltweit größten Stahlschrottmarkt USA. Für die in der ProTrade Group gebündelten Recyclingaktivitäten bedeutet die Beteiligung eine Stärkung der eigenen Finanzkraft zum weiteren Ausbau der Position in den Vereinigten Staaten sowie einen fortlaufenden Know-how-Transfer in den Bereichen Produktion, Technik und Umwelt.

Das US-Unternehmen hatte sich in den letzten Jahren neu ausgerichtet: Die Stahl- und Metallschrotthandelsaktivitäten wurden um mehrere Produktionsstandorte für die Aufbereitung und Verarbeitung sowie um diverse Sammel- und Umschlagplätze erweitert. Unter anderen gehören eine Elektroschrott-Aufbereitungsanlage in Florida und zwei Shredderstandorte im Mittleren Westen sowie mehrere Handelsbüros in dieser Region und an der Ostküste zu der Unternehmensgruppe. Das 1994 gegründete US-Unternehmen verarbeitete bzw. vermarktete zuletzt über eine Million Tonnen Stahlschrott pro Jahr. Der Umsatz betrug in den letzten drei Jahren durchschnittlich rund 250 Millionen Dollar per annum.

„Interseroh realisiert durch die Beteiligung den Einstieg in den US-Schrottmarkt. Dort fallen angesichts der Größe des Marktes häufig richtungsweisende Entscheidungen für den Markt selbst und für die Preisfindung im Stahl- und Metallschrott“, begründete der Interseroh-Vorstandsvorsitzende Johannes-Jürgen Albus den Schritt. „Interseroh wird sich fortlaufend mehr internationalisieren“, so Albus.

Sein für das Stahl- und Metallrecyclinggeschäft verantwortlicher Vorstandskollege Christian Rubach sagte: „Wir folgen unseren Kunden, den Stahlwerken, in diesem sich immer mehr konsolidierenden und konzentrierenden Markt. Nicht zuletzt die Handelskompetenz der ProTrade ist für uns ein wichtiger Aspekt für die Kooperation, zum Beispiel in Bezug auf den Tiefsee-Export von Stahl- und Metallschrotten nach Europa und Asien.“

Jack Kessick, Vorstand des US-Stahl- und Metallrecyclers, sieht viele Vorteile in der Verbindung mit Interseroh: „Wir profitieren schon heute, nach knapp einem Jahr der ausgesprochen konstruktiven Zusammenarbeit, von der Kompetenz dieses in Europa führenden Unternehmens. Interseroh ermöglicht uns gezieltes Wachstum. Und wir setzen im Produktionsbetrieb und beim Umweltschutz auf die Kompetenz aus Deutschland, um unsere Prozesse weiter zu optimieren und umweltgerecht zu steuern.“

Die Interseroh-Gruppe mit Sitz in Köln, über 70 Standorten und rund 1.700 Mitarbeitern in Deutschland und Europa steht für qualitativ hochwertiges Recycling und moderne Kreislaufwirtschaft. Sammeln, Transportieren, Aufbereiten und Verwerten leerer Verpackungen, ausgedienter Produkte und von Altmetallen in mehreren europäischen Ländern sind ihre Aufgabe. Interseroh garantiert der Industrie für ihre Produktion so die Beschaffung wertvoller Sekundärrohstoffe, die weltweit gehandelt werden und deren Einsatz oftmals zum Klimaschutz beiträgt. Im Jahr 2006 waren dies über fünf Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe.

Rund 50 Standorte gehören heute zum Stahl- und Metallrecycling-Segment der Gruppe, das vorrangig in Deutschland, Polen und den Niederlanden tätig ist. Gesteuert werden die Aktivitäten des Interseroh Stahl- und Metallrecyclingsegments von der Interseroh Hansa Recycling GmbH in Dortmund. Etwa 3,3 Millionen Tonnen Stahl- und Metallschrotte hat die Gruppe im Jahr 2006 verarbeitet bzw. vermarktet und gehört damit zu den Top drei der deutschen Stahlschrott-Recyclingunternehmen und den Top drei der europäischen Nichteisen-Metallschrotthändler. Im Jahr 2007 stieg die Menge der vermarkteten Stahl- und Metallschrotte nach mehreren Akquisitionen in Deutschland und den Niederlanden auf über dreieinhalb Millionen Tonnen.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2007 hatte sich die börsennotierte Dienstleistungs- und Rohstoffhandelsgruppe Interseroh sehr gut behauptet. Der konsolidierte Konzernumsatz in den ersten drei Quartalen stieg von 910,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum 2006 um 46,7% auf 1.336,6 Mio. Euro – und damit in drei Quartalen über die Marke des gesamten Jahres 2006 von gut 1,2 Milliarden Euro (plus 31% im Vergleich zu 2005). Der Umsatz im Segment Stahl- und Metallrecycling erhöhte sich von Januar bis September 2007 auf 946,7 Mio. Euro, im Jahr 2006 waren es insgesamt knapp 900 Mio. EUR gewesen.

Das EBT der gesamten Interseroh-Gruppe erhöhte sich in den ersten drei Quartalen 2007 von 24,3 Mio. EUR um 94,7% auf 47,3 Mio. EUR. Im Jahr 2006 wurde ein Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) von 41,1 Mio. EUR (plus 37% im Vergleich zum Vorjahr) erwirtschaftet.

Veröffentlichungsdatum: 09.01.2008 - 06:46
Redakteur: rpu
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