HSBC Trinkaus hat sich in einem schwierigen Marktumfeld auch im dritten Quartal 2007 behauptet und seine positive Entwicklung trotz der Belastungen in den Märkten durch die US-Hypothekenkrise weiter fortgesetzt. So nahm das Betriebsergebnis im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres um 18,3% auf 162,6 Mio. EUR zu. Der Jahresüberschuss stieg sogar um 24,0% auf 111,6 Mio. EUR.
Ertragslage
Die Erfolgskomponenten des Betriebsergebnisses lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Der Zinsüberschuss hat sich deutlich um 24,4% auf 83,6 Mio. EUR erhöht. Diese bereits im zweiten Quartal erkennbare Stärkung des Zinsergebnisses konnte man im dritten Quartal fortsetzen. Ursache hierfür sind die gestiegenen Einlagen der Kunden, die man entweder am Interbankenmarkt oder durch Kredite an andere Kunden weiterreichen konnte; neben diesen höheren Volumina ist das gestiegene Zinsergebnis vor allem auf bessere Kundenmargen im Passivgeschäft zurückzuführen. Aber auch das Zinsergebnis aus Finanzanlagen - einschließlich der Beteiligungserträge - zeigt sich weiterhin auf erfreulich hohem Niveau.
- Aus der Risikovorsorge ergibt sich ein weiterhin positives Ergebnis in Höhe von 3,7 Mio. EUR. Dies ist vor allem auf die Auflösung von Einzelwertberichtigungen und das Ergebnis rückläufiger Wertberichtigungen auf Portfoliobasis zurückzuführen. Die Wertberichtigung auf Portfoliobasis konnte man weiter reduzieren, da die Ausfallquote von Kreditengagements in den vergangenen Jahren stetig zurückging. Bei der Beurteilung von Kreditrisiken ist man unverändert vorsichtig und legt weiterhin strenge Bewertungsmaßstäbe an.
- Im Provisionsgeschäft verzeichnet man einen Anstieg von 14,2% auf nunmehr 242,9 Mio. EUR. Zum einen nahm das Provisionsergebnis aus dem Wertpapiergeschäft trotz einer leichten Eintrübung der Ergebnisentwicklung in den letzten Monaten zu. Zum anderen ist ein Anstieg im Emissions- und Strukturierungsgeschäft als Folge der Platzierung einer strukturierten Genussrechtsemission - H.E.A.T Mezzanine III - im ersten Quartal hervorzuheben. Die übrigen Provisionserträge liegen auf Vorjahresniveau.
- Einen unverändert sehr hohen Beitrag liefert das Handelsergebnis, das in den ersten neun Monaten nochmals um 4,1% auf 84,3 Mio. EUR gestiegen ist. Wie im Vorjahr erwies sich das dritte Quartal für den Handel jedoch als das Quartal mit dem niedrigsten Ergebnis; Ursache dafür ist in diesem Jahr vor allem die starke Verunsicherung an den Kapitalmärkten. Das Handelsergebnis in Aktien und Aktien-/Indexderivaten fiel im Vorjahresvergleich leicht zurück, stellt aber dennoch den mit Abstand ertragreichsten Bereich dar. Demgegenüber konnten die Ergebnisse aus den Zins- und Währungsbereichen verbessert werden.
- Der Verwaltungsaufwand stieg um 14,2% auf 262,1 Mio. EUR. Ausschlaggebend für den zunehmenden Personalaufwand sind sowohl die deutlich gestiegene Anzahl von Mitarbeitern als auch höhere erfolgsabhängige Vergütungen. Der Anstieg in den anderen Verwaltungsaufwendungen resultiert u. a. aus höheren EDV-Beratungsleistungen sowie aus zusätzlichen Konzernumlagen als der verstärkten Zusammenarbeit mit der HSBC-Gruppe. Die Aufwand-Ertrag-Relation befindet sich mit unverändert 61,8% auf niedrigem Niveau. Die Ertragsteuern verminderten sich trotz des um 13,9% gestiegenen Jahresüberschusses vor Steuern um 2,3%. Grund hierfür ist der ab 1.1.2008 durch die Unternehmenssteuerreform gesenkte Steuersatz; dieser neue Steuersatz muss bereits jetzt zur Berechnung von latenten Steuern berücksichtigt werden. Der Effekt betrug 4,5 Mio. EUR.
Vermögenslage
Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Jahresende 2006 um 16,7% auf 21,8 Mrd. EUR angestiegen. Das Eigenkapital lag mit 921,3 Mio. EUR trotz der Ausschüttung über dem Wert von 884,9 Mio. EUR am Jahresende. Die Bewertungsreserve für Finanzinstrumente verringerte sich von 88,6 Mio. EUR auf nunmehr 72,1 Mio. EUR. Dies ist vor allem auf Kursabschläge bei festverzinslichen Renten aufgrund der Erhöhung des allgemeinen Zinsniveaus zurückzuführen. Demgegenüber resultiert der Anstieg der Bewertungsreserve im Bereich der Pensionsverpflichtungen um 4,8 Mio. EUR vor allem aus einer Erhöhung des Diskontierungssatzes von 4,5% auf 5,1%.
Finanzlage
Die Finanzlage ist durch eine nach wie vor gute Liquidität gekennzeichnet. Die aufsichtsrechtlichen Vorgaben im Rahmen des Grundsatzes II wurden im Durchschnitt der Monatsendwerte mit 1,6 deutlich übertroffen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind mit einem Zuwachs von nahezu 30 % auf über 11 Mrd. EUR unverändert die maßgebliche Refinanzierungsquelle. Die zusätzliche Liquidität legen HSBC Trinkaus vor allem im Interbankenmarkt und dabei vorzugsweise bei anderen Gesellschaften der HSBC-Gruppe an. Dieses ist eine wesentliche Quelle für den Zuwachs an Risikoaktiva. Bei der Eigenmittelquote nach BIZ ist aufgrund gestiegener Risikoaktiva daher ein Rückgang auf 10,9% nach 12,5% am Jahresende zu verzeichnen.
Ausblick
HSBC Trinkaus hat sich in einem schwierigen Marktumfeld gut behauptet. Vor dem Hintergrund der US-Hypothekenkrise und deren Folgen hat sich die Strategie 'Das Beste beider Welten' bewährt: Traditionsreiche Privatbank und Teil des Netzwerks einer der größten Banken der Welt. Diesen unverwechselbaren Vorzug dokumentieren sie mit einem neuen Markenauftritt. „HSBC und Trinkaus dies sind die beiden Welten, denen wir uns verpflichtet fühlen und die auch weiterhin ein Garant für eine positive Entwicklung unseres Hauses sind.“
Veröffentlichungsdatum:
02.01.2008
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15:44
Redakteur:
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