Versicherungswirtschaft beteiligt Versicherte in 2008 an stillen Reserven
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LV-Zweitmarkt profitiert von steigender Gesamtverzinsung
Der Zweitmarkt für Lebensversicherungen ist der größte Versicherungsnehmer in Deutschland. Allein der Marktführer, die cash.life AG, verwaltet ein Policenportfolio im Wert von über 2 Milliarden Euro. „Für die Policenkäufer ist die Nachricht einer steigenden Gesamtverzinsung bei Lebensversicherungen sehr erfreulich“ sagt Dr. Stefan Kleine-Depenbrock, Vorsitzender des Vorstandes der cash.life AG. „Die Beteiligung an den stillen Reserven wirkt sich positiv auf die Fortsetzungsrenditen der Zweitmarkt-Policen aus und macht die Anlageklasse damit attraktiver.“ Zum ersten Mal seit Jahren gibt es auf den Sparanteil von Lebensversicherungen wieder eine höhere Verzinsung. Es zeigt sich, dass auch in einer Phase steigender Zinsen das Zweitmarktprodukt für Investoren interessant ist.
Mit der Beteiligung an den stillen Reserven, wie es das reformierte Versicherungsvertragsgesetz (VVG) ab 2008 vorsieht, gibt es nun eine vierte Komponente, die zur Verzinsung der Sparanteile beiträgt. Bisher gab es die bei Vertragsabschluss festgelegte Garantieverzinsung, die laufende Überschussbeteiligung sowie den Schlussüberschuss. Mit dem neuen VVG wurden die Rechte der Verbraucher gestärkt, da die Versicherer nun verpflichtet werden, Kunden bei Ablauf bzw. auch bei Kündigung ihrer Police an den stillen Reserven zu beteiligen. Allerdings ist hiermit ein Kapitalmarktrisiko verbunden. Denn die Beteiligung an den stillen Reserven sowie der Schlussgewinnanteil können je nach Kapitalmarktentwicklung auch nach Gutschrift dem Kunden wieder genommen werden – im Gegensatz zu Garantieverszinsung und Überschussbeteiligung. Insgesamt aber können sich die Verbraucher nach Unternehmensangaben freuen, denn nach einer langen Durststrecke bringt ihnen ihre Lebensversicherung wieder etwas mehr Geld.