Im Geschäftsjahr 2006/2007 erwirtschaftete Analytik Jena einen Konzernumsatz in Höhe von 69.265 TEUR (Vorjahr 67.251 TEUR). Die Umsätze im Segment Instrumente betrugen 43.125 TEUR und stiegen damit um 16,2% im Vergleich zu den Vorjahreserlösen in Höhe von 37.122 TEUR. Insbesondere die neuen, technologisch hochwertigen Produkte sowie die ausgebauten Vertriebsstrukturen schlugen sich positiv in den Verkaufszahlen nieder. Hervorzuheben sind dabei die Steigerungsraten in den Business Units analytical solutions und optical solutions. Die Ergebnisse in diesen Bereichen beruhen wesentlich auf dem hohen, international anerkannten Niveau der neu am Markt eingeführten Produkte und dem Ein! tritt in den US-amerikanischen Markt für optical solutions.
Bereits im Laufe des Berichtszeitraums zeichnete sich dagegen ein geringerer Beitrag des Projektgeschäfts an den Umsatzerlösen ab. Verzögerungen bei verschiedenen Großprojekten führten dazu, dass die ursprünglich geplanten Umsätze in diesem Bereich nicht erreicht werden konnten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen die Umsätze in diesem Segment 26.140 TEUR und lagen damit 13,2% unter dem Vorjahresumsatz.
Neben einer Vielzahl kleinerer Projekte wurde die Realisierung des Transplantations- und Dialysezentrums in Wolschskij sowie des Klinikums der Lomonossow-Universität fortgesetzt. Die Exportquote des Konzerns beläuft sich im Geschäftsjahr 2006/2007 auf 76,9% (Vj. 77,0%). Europa blieb dabei der größte Absatzmarkt für den Konzern. Im Berichtszeitraum stieg der Umsatz in dieser Region von 29.413 TEUR auf 32.249 TEUR. In Asien erzielte der Konzern mit 12.258 TEUR ein Umsatzwachstum in Höhe von 4,1% (Vj. 11.771 TEUR). D ie Entwicklung in Amerika, mit einer Umsatzsteigerung um 82,0% auf 3.865 TEUR (Vj. 2.124 TEUR), ist geprägt durch deutliche Markterfolge in Lateinamerika im Bereich analytical solutions und den Markteintritt von optical solutions in den USA. Bedingt durch den gestiegenen Anteil des Instrumentengeschäfts am Konzernumsatz erhöhte sich die Bruttomarge von 36,2% im Vorjahr auf 38,2% im Berichtszeitraum.
Parallel zu den Umsatzsteigerungen verzeichnete der Konzern auch eine Zunahme der betrieblichen Aufwendungen. Im Geschäftsjahr 2006/2007 erhöhten sich die Vertriebsaufwendungen um 5,6% auf 13.070 TEUR (Vj. 12.375 TEUR). Damit beläuft sich die Vertriebskostenquote des Unternehmens auf 18,9% (Vj. 18,4%). Ebenfalls zugenommen haben die Verwaltungsaufwendungen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Konzern hier einen Anstieg von 12,6% auf 4.732 TEUR (Vj. 4.204 TEUR). Wesentlich zurückzuführen is! t diese Erhöhung auf die erstmals komplett im Geschäftsabschluss enthaltene Tochtergesellschaft AJ Japan. Die Brutto-FuE-Aufwendungen stiegen im Geschäftsjahr von 7.886 TEUR auf 8.384 TEUR und machten einen Anteil von 19,4% (Vj. 21,2%) vom Umsatz im Instrumentengeschäft aus.
Das Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern (EBITDA) stieg auf 5.824 TEUR (Vj. 4.780 TEUR). Bereinigt um die Abschreibungen steigerte Analytik Jena das operative Betriebsergebnis (EBIT) um 30,6% auf 3.625 TEUR (Vj. 2.776 TEUR).
Der Konzern erwirtschaftete per 30. September 2007 einen den Anteilseignern zuzurechnenden Jahresüberschuss in Höhe von 1.876 TEUR (Vj. 1.130 TEUR). Dies entspricht einer Verbesserung um 66,0%. Das Ergebnis je Aktie erhöht sich von 27 Cent auf 40 Cent.
Die Bilanzsumme der Analytik Jena reduzierte sich von 63.607 TEUR leicht auf 63.141 TEUR. Die Eigenkapitalquote legte in Folge des um 2.342 TEUR höheren Eigenkapitals von 43,5% auf 47,5% zu. Per 30. September 2007 beschäftigte der Konzern insgesamt 592 Mitarbeiter (Vj. 544 Mitarbeiter).
Für das bereits angelaufene Geschäftsjahr erwartet Analytik Jena die Fortsetzung der positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung. „Aufbauend auf den guten Ergebnissen konzentrieren wir uns in der Business Unit analytical solutions darauf, insbesondere mit unserer japanischen Tochterfirma und auf dem amerikanischen Markt weitere Fortschritte zu erzielen. In optical solutions sehen wir ebenfalls noch erhebliches Wachstumspotenzial auf dem amerikanischen Markt. Die Business Unit bio solutions befindet sich nach wie vor in der Aufbauphase und der Bekanntheitsgrad sowie unsere Vertriebsstrukturen sind noch nicht ausreichend ausgeprägt, jedoch erwartet der Vorstand auch in diesem Bereich ein gesundes Wachstum im aktuellen Geschäftsjahr. In der Business Unit project solutions gehen wir von einer deutlichen Steigerung der Umsätze aus. Insbesondere das Großprojekt der Medizintechnikausrüstung der Lomonossow Universität in Moskau, das bis Mitte des nächsten Jahres abgeschlossen werden muss, sowie weitere in der Realisierungsphase befindliche Aufträge lassen dies erwarten. Unabhängig davon wird über Alternativen nachgedacht, wie das volatile Geschäft der Business Unit anders aufgestellt werden kann. Ziel ist, die Synergien beider Segmente weiterhin zu nutzen, aber gleichzeitig den Fokus der Außendarstellung klar auf unser Wachstumssegment "Instrumente" zu richten“, so der Vorstand.
Das erste Quartal des Geschäftsjahres ist weiteren Angaben zufolge sehr gut angelaufen und untermauert die Ziele des Unternehmens, im neuen Geschäftsjahr 2007/2008 die dynamische Entwicklung mit zweistelligen Wachstumsraten in allen Bereichen fortzusetzen.
Veröffentlichungsdatum:
18.12.2007
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09:04
Redakteur:
rpu