Die Techem AG hat in einem durch Übernahmeofferten geprägten Geschäftsjahr seine operative Stärke unter Beweis gestellt und geht gut gerüstet in die Zukunft. Techem erzielte einen Umsatz von 559,4 Mio. EUR gegenüber 523,0 Mio. EUR im Jahr zuvor; eine Steigerung um 7,0%. Das nachhaltige operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern („recurring EBIT“), das um einmalige Sonderfaktoren bereinigt ist, stieg parallel um 8,1% auf 112,0 Mio. EUR (Vorjahr 103,6 Mio. EUR). Bei den berichteten Gewinnkennzahlen machten sich die Beratungskosten im Rahmen der Übernahme wie auch Sonderabschreibungen für ein Biomasse-Heizkraftwerk deutlich bemerkbar. Der Jahresüberschuss sank von 57,3 auf 46,8 Mio. EUR, das unbereinigte EBIT von 106,4 auf 84,6 Mio. EUR.
„Ich bin mehr als zuversichtlich, dass wir im Jahr 1 mit unserem neuen Hauptaktionär unmittelbar den positiven Entwicklungspfad wieder aufnehmen, von dem uns selbst die Turbulenzen der Übernahmeversuche nur marginal abgebracht haben“, so Vorstandsvorsitzender Horst Enzelmüller anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt am Main. Techem bestätigte im fünften Jahr hintereinander die Erwartungen sowie die prognostizierten Wachstumsraten.
Beide Geschäftsfelder trugen zum Umsatzwachstum bei. Energy Services legte in Deutschland um 5,7% von 352,9 auf 373,1 Mio. EUR zu, im Ausland sogar um 21% von 67,2 auf 81,3 Mio. EUR. Sehr erfolgreich waren die ostEURpäischen Landesgesellschaften, die ihren Umsatz um 38,4% von 22,9 auf 31,7 Mio. EUR steigerten. Energy Contracting überschritt erstmals die 100-Mio.-Marke, trotz des warmen Winters stieg der Umsatz von 93,1 auf 105 Mio. EUR, ein Plus von 12,8%.
Vor dem Hintergrund der komplett veränderten Aktionärsstruktur – der Macquarie EURpean Infrastructure Fund II hält seit dem Ablauf der Annahmefrist eines öffentlichen Übernahmenangebot 91,5% der Techem-Aktien – schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende zu zahlen. Mit der Veröffentlichung des Jahresabschlusses gab das Unternehmen weiterhin bekannt, dass beabsichtigt wird, das Geschäftsjahr zu ändern, auf 1. April bis 31. März. Einen entsprechenden Beschlussvorschlag werden Vorstand und Aufsichtsrat der nächsten Hauptversammlung unterbreiten.
Beim Ausblick gab Enzelmüller eine unveränderte Marschrichtung vor: „Wir streben weiterhin ein jährliches Wachstum von sechs bis sieben% an, sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT. Damit wollen wir unsere nachhaltige EBIT-Marge wieder bei 18 bis 20% halten.“
Veröffentlichungsdatum:
13.12.2007
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12:43
Redakteur:
rpu