Flächeneffizienz durch Anbau von Zweitfrüchten erhöht
Die KTG Agrar AG wird ab dem kommenden Jahr für die Biogasproduktion verstärkt so genannte Zweitfrüchte einsetzen. Mit dem Anbau von Hirse nach der Haupternte von Getreide wird das Agrarunternehmen aus Hamburg die Flächeneffizienz deutlich erhöhen. Schon in 2008 sollen bereits auf mindestens 25% der rund 2.000 Hektar, auf denen KTG Agrar Inputstoffe für die eigene Biogasherstellung produziert, Zweitfrüchte angebaut werden.
„Nach erfolgreichen Versuchen in den vergangenen Monaten werden wir den Zweitfruchtanbau nun großflächig einsetzen und unseren Ertrag je Hektar erhöhen“, erklärt Siegfried Hofreiter, Vorstandsvorsitzender von KTG Agrar. „Auf Flächen, auf denen wir in der Vergangenheit ausschließlich Energiemais für die Biogasproduktion angebaut haben, werden wir jetzt zunächst Getreide säen und nach der Ernte im Juli Hirse für die Biogasproduktion anbauen. Damit unterstreicht KTG Agrar einmal mehr, dass die Produktion von Biogas neben der ökologischen und konventionellen Landwirtschaft ein wichtiges und lukratives Standbein ist.“ Bei den umfangreichen Feldversuchen in 2007, die KTG Agrar am Standort Putlitz durchgeführt hat, hat sich Hirse als besonders geeignet erwiesen. Deswegen wird Hirse in Zukunft in Form von Silage Mais als Einsatzstoff für die Biogasproduktion ergänzen. KTG Agrar sieht den Zweitfruchtanbau auch als einen Beitrag zur Entspannung der Diskussion um eine Flächenkonkurrenz zwischen der Produktion von Nahrungsmitteln und der von nachwachsenden Rohstoffen zur Energiegewinnung.
2006 hatte KTG Agrar damit begonnen, Biogasanlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung zu errichten. Mit ihrem integrierten Geschäftsmodell für die Energieerzeugung aus Biogas deckt die Gesellschaft die gesamte Wertschöpfungskette ab. Durch den eigenen Anbau der benötigten Inputstoffe ist KTG Agrar weitgehend unabhängig von der Preisentwicklung bei Agrarrohstoffen. Das anfallende Restsubstrat wird als Düngemittel auf den eigenen Feldern genutzt. Derzeit verfügt das Unternehmen über zehn Biogasanlagen an den Standorten Putlitz und Dersewitz mit einer elektrischen Anschlussleistung von insgesamt 6,5 Megawatt. Sämtliche Standorte verfügen zudem über ein Wärmekonzept, auf dessen Grundlage eine weitgehend ganzjährige Nutzung der erzeugten Wärme möglich ist. Seit Dezember 2007 laufen alle Biogasanlagen unter Volllast. Siegfried Hofreiter: „Im Vergleich zur saisonalen Landwirtschaft bringt uns die Energieerzeugung kontinuierlich gut planbare Erträge und wird im kommenden Jahr für einen Schub bei Umsatz und Ergebnis sorgen.