Die Carl Zeiss Meditec AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006/2007 (Stichtag 30. September) bei Umsatz und Ertrag erneut zugelegt. Der Konzernumsatz des im TecDAX der Deutschen Börse notierten Medizintechnikanbieters kletterte um rund 46% auf 569,7 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2006/2007 (Vj. 390,6 Mio. EUR). Die Bruttomarge stieg um 4,9 Prozentpunkte auf 51,9%. Das EBIT betrug 70,4 Mio. EUR (Vj. 48,1 Mio. EUR), was ebenfalls einem Plus von rund 46% entspricht. Das Konzernergebnis nach Minderheitenanteilen verbesserte sich überproportional. Mit 47,8 Mio. EUR (Vj. 26,7 Mio. EUR) verdiente der Medizintechnikanbieter nach Steuern und Finanzergebnis rund 80% mehr als im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie nach Minderheitenanteilen belief sich auf 0,61 EUR (Vj. 0,82 EUR). Damit konnte die erfolgreiche Geschäftsentwicklung die gestiegene Anzahl der Aktien – im Vergleich zum Vorjahr hatte sie sich mehr als verdoppelt – zu einem erheblichen Teil kompensieren. Der operative Cashflow stieg auf 56,1 Mio. EUR und lag damit um etwa ein Drittel über dem entsprechenden Wert des Vorjahres, der sich auf 42,9 Mio. EUR belaufen hatte.
„Obwohl wir unsere Investitionen in neue Produkte und den Ausbau von Vertrieb und Marketing im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich erhöht haben, ist das Ergebnis vor Steuern und Zinsen parallel zum Umsatz gestiegen“, sagte Ulrich Krauss, der Sprecher des Vorstands der Carl Zeiss Meditec.
„Wir möchten unsere Aktionäre an der erfreulichen Geschäftsentwicklung und der erneut guten Entwicklung unseres Cashflow teilhaben lassen und werden der Hauptversammlung 2008 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2006/2007 eine Dividende von insgesamt 0,43 EUR je Aktie zu zahlen. Zusätzlich zur regulären Dividende in Höhe von 0,16 EUR beinhaltet dies die Zahlung einer einmaligen Sonderdividende in Höhe von 0,27 EUR.“, so Krauss weiter.
Etwas mehr als die Hälfte ihres Konzernumsatzes erwirtschaftete die Carl Zeiss Meditec im Geschäftsjahr 2006/2007 in der strategischen Geschäftseinheit „Ophthalmologische Systeme“ (51,2%, Vj. 77,6%). Gegenüber dem Vorjahr (303,1 Mio. EUR) verringerte sich der Umsatz vor allem durch Wechselkurseinflüsse um 3,8% auf 291,6 Mio. EUR
In der strategischen Geschäftseinheit „Chirurgische Ophthalmologie“ erzielte die Carl Zeiss Meditec einen Umsatz von 50,0 Mio. EUR (Vj. 51,4 Mio. EUR), was vor allem auf der Optimierung des Produktportfolios und der damit verbundenen Aufgabe einzelner Produkte beruht. Der Anteil am Gesamtumsatz belief sich auf 8,8% (Vj. 13,2%).
Der Umsatz in der strategischen Geschäftseinheit „Neuro-/HNO-Chirurgie“ lag bei 228,1 Mio. EUR (Vj. 36,0 Mio. EUR). Grund für den Umsatzsprung ist die Erstkonsolidierung der Carl Zeiss Surgical im Geschäftsjahr 2006/2007. Der Anteil am Gesamtumsatz belief sich auf 40,0% (Vj. 9,2%).
Die Region „Americas“ mit ihrem Schwerpunkt USA blieb auch im Geschäftsjahr 2006/2007 Umsatzschwerpunkt. Knapp die Hälfte ihrer Umsätze (42,8%; Vj. 43,7%) erzielte die Carl Zeiss Meditec in dieser Region. Im Geschäftsjahr erhöhte sich der Konzernumsatz in der Region „Americas“ vor allem in Folge der Erstkonsolidierung der Carl Zeiss Surgical um 42,9% auf 243,8 Mio (Vj. 170,5 Mio. EUR). Der Konzernumsatz in der Region „Europe, Middle East and Africa“ („EMEA“) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 68,9% auf 169,3 Mio. EUR (Vj. 100,2 Mio. EUR). Zum Wachstum des Konzernumsatzes trugen vor allem die Erstkonsolidierung der Carl Zeiss Surgical sowie die positive Absatzentwicklung mit Diagnosegeräten und Operationsmikroskopen bei. Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 25,7% auf 29,7%. In der Region „Asien/Pazifischer Raum“ verbesserte sich der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2006/2007 gegenüber dem Vorjahr (100,2 Mio. EUR) um 18,6% auf 118,8 Mio. EUR Insgesamt verringerte sich der Anteil der Region „Asien/Pazifischer Raum“ am Konzernumsatz von 25,6% auf 20,9% im Geschäftsjahr 2006/2007. In Deutschland erzielte die Carl Zeiss Meditec einen Umsatz in Höhe von 37,9 Mio. EUR (Vj. 19,6 Mio. EUR). Der Anstieg um 92,8% ist im Wesentlichen auf die Einbeziehung der Carl Zeiss Surgical in den Konsolidierungskreis der Carl Zeiss Meditec zurückzuführen. Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich auf 6,6% (Vj. 5,0%).
Auf Grund der guten Geschäftsentwicklung und der Kapitalerhöhung im Zusammenhang mit der Übernahme der Carl Zeiss Surgical im Oktober 2006 erhöhte sich die Eigenkapitalquote der Gesellschaft auf 69,1% (30. September 2006: 60,2%).
Zum 30. September 2007 waren bei der Carl Zeiss Meditec AG weltweit 1.929 (Vj. 1.292) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beruht auf der Erstkonsolidierung der Carl Zeiss Surgical.
Vorstandssprecher Ulrich Krauss kündigte an, den bisherigen Kurs im Hinblick auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens fortzusetzen: „Unser bestehendes Geschäft werden wir mit neuen Produkten und besserer Kundenbindung ausbauen. Auch die Vernetzung unserer Produkte bietet noch großes Wachstumspotenzial. Weiterhin werden wir unsere gute Marktposition in den Stammmärkten nutzen, um in attraktive angrenzende Segmente vorzustoßen. Dabei wollen wir organisches Wachstum auch durch Akquisitionen ergänzen, sofern sich geeignete Möglichkeiten bieten.“
Veröffentlichungsdatum:
12.12.2007
-
08:40
Redakteur:
rpu
