Die Süd-Chemie Zeolites GmbH, ein Tochterunternehmen des weltweit führenden Spezialchemieunternehmens Süd-Chemie AG, München, hat mit dem Ausbau seiner Produktionsanlagen für neue Spezial-Zeolithe und mit dem Bau einer neuen Abwasseranlage am Standort Bitterfeld begonnen.
Der Spatenstich erfolgte am 23. November auf dem Gelände der Süd-Chemie Zeolites GmbH im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen im Beisein von Vertretern aus Politik und Wirtschaft, darunter Detlef Schubert, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt, Uwe Schulze, Landrat des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, Petra Wust, Oberbürgermeisterin von Bitterfeld-Wolfen, Joachim Schunke, Ortsbürgermeister von Greppin, Matthias Gabriel, Geschäftsführer der P-D ChemiePark Bitterfeld-Wolfen GmbH sowie die Geschäftsführer der Süd-Chemie Zeolites GmbH, Dr. Alois Waldburg-Zeil und Dr. Ernst Köhler.
Das Investitionsvolumen liegt im zweistelligen Millionen-Euro Bereich. Im Zuge der Kapazitätserweiterung soll in den nächsten zwei Jahren die Belegschaft in Bitterfeld von derzeit knapp 50 auf über 60 Mitarbeiter ausgebaut werden.
Die erweiterte Anlage wird ab 2009 – dann mit deutlich erweiterter Kapazität – unter anderem neuartige Katalysatoren liefern, die erstmals die Herstellung der hochwertigen Grundchemikalie Propylen aus Kohle und Erdgas und nicht mehr, wie bisher üblich, aus dem immer knapper und teurer werdenden Erdöl ermöglichen. Propylen ist das Vorprodukt des weltweit stark nachgefragten Kunststoffes Polypropylen. Konkret werden die in Bitterfeld hergestellten Zeolithe in China in Verfahren der Lurgi AG, Frankfurt, zur Herstellung von Propylen aus Methanol eingesetzt. Das hierbei verwendete Methanol wird, ebenfalls mit Hilfe der Katalysatoren der Süd-Chemie, in einem von Lurgi entwickelten MegaMethanol®-Verfahren aus der in China reichlich vorhandenen Kohle gewonnen.
Zudem werden die Zeolithe der Süd-Chemie zur Herstellung von hochoktanigem Benzin, winterfestem Diesel sowie in der Umwelttechnik zur Reinigung stickoxidhaltiger Abgase aus Dieselfahrzeugen, Wärmekraftwerken und Industrieanlagen eingesetzt. Auf Grund ihrer besonderen, gleichförmigen Porenstruktur mit einer hohen Selektivität bezüglich der zu behandelnden chemischen Stoffe, beispielsweise Kohlenwasserstoffe, werden Zeolithe als Schlüsselkomponenten in Spezialkatalysatoren und Adsorbentien in der Raffinerietechnik, Petrochemie und Umwelttechnik eingesetzt.
Dr. Hans-Joachim Müller, Mitglied des Vorstands der Süd-Chemie AG, sagte: „Die Zeolithe, die wir unter anderem in Bitterfeld produzieren werden, beruhen auf einer einzigartigen Technologie der Süd-Chemie. Damit ermöglichen wir unseren Kunden erstmals eine alternative, nicht auf dem immer teurer werdenden Erdöl, sondern auf Erdgas und Kohle basierende Herstellung von Propylen und damit Polypropylen.“
Dr. Hans Jürgen Wernicke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Süd-Chemie AG, sagte: „Mit der Erweiterung der Kapazitäten für die Zeolithproduktion in Bitterfeld reagieren wir auf die weltweit stark steigende Nachfrage nach diesen Spezialkatalysatoren und bauen unsere führende Position in diesem mit zweistelligen Raten wachsenden globalen Zukunftsmarkt weiter aus. Bitterfeld wird damit zum zweiten starken Standbein der Zeolithproduktion im Süd-Chemie Konzern neben unserem Standort der Süd-Chemie Zeolites in Richards Bay in Südafrika.“
Veröffentlichungsdatum:
23.11.2007
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11:46
Redakteur:
rpu