Das dritte Quartal 2007 der Marburger 3U HOLDING AG, die seit dem 31. Oktober 2007 unter diesem neuen Namen firmiert, war weiterhin von der strategischen Neuausrichtung sowie den Verkaufsgesprächen zur Veräußerung der Tochtergesellschaft LambdaNet Communications Deutschland AG geprägt. Nach den maßgeblichen Rechnungslegungsvorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) flossen im dritten Quartal 2007 die Umsätze der LambdaNet sowie der Tochterunternehmen in Österreich und den USA als so genannte held for sale'-Gesellschaften nicht in den Konzernabschluss ein, sondern nur noch die aggregierten Bilanzwerte und die Periodenergebnisse.
Der Konzernumsatz resultierte per 30. September 2007 dementsprechend allein aus dem Kerngeschäft Festnetztelefonie. Nach einem um den 'held for sale'-Effekt bereinigten Umsatz in Höhe von 18,95 Mio. EUR im zweiten Quartal 2007 stieg der Umsatz im dritten Quartal 2007 auf 20,03 Mio. EUR. Erwartungsgemäß sank der Umsatz des dritten Quartals 2007 im Vergleich zum dritten Quartal 2006 mit 21,90 Mio. EUR um 8,5%. In den ersten neun Monaten 2007 erzielte der 3U Konzern Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 57,31 Mio. EUR nach bereinigten 65,54 Mio. EUR im entsprechenden Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit liegt der Umsatz im Rahmen der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2007.
Die weiterhin konsequente Ergebnisorientierung im Kerngeschäft Festnetztelefonie zeigte sich nachhaltig in den Ergebnisgrößen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg hier im dritten Quartal 2007 gegenüber dem zweiten Quartal 2007 um rund 14,1% von 0,64 Mio. EUR auf 0,73 Mio. EUR. Zum dritten Mal in Folge ist das Quartals-EBITDA damit positiv. In den ersten neun Monaten 2007 wurde ein EBITDA in Höhe von 1,53 Mio. EUR erwirtschaftet.
Auch das Periodenergebnis des Kerngeschäfts Festnetztelefonie hat sich sehr erfreulich entwickelt und verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2007 auf 1,06 Mio. EUR. Gegenüber dem zweiten Quartal 2007 stieg es im dritten Quartal 2007 um 67% von 0,42 Mio. EUR auf 0,70 Mio. EUR. Das Quartalsergebnis ist damit im Kerngeschäft zum zweiten Mal in Folge positiv.
Damit liegen per 30. September 2007 sowohl das EBITDA als auch das Ergebnis des Kerngeschäfts Festnetztelefonie deutlich über der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2007.
Das Konzernergebnis, in welches die Ergebnisse der zum Verkauf stehenden LambdaNet und der Auslandsgesellschaften einfließen, wurde weiterhin durch die anhaltend hohen Abschreibungen der LambdaNet belastet. Der Periodenfehlbetrag des 3U Konzerns belief sich im dritten Quartal 2007 auf 1,44 Mio. EUR gegenüber einem Periodenfehlbetrag von 0,82 Mio. EUR im zweiten Quartal 2007. Per 30. September 2007 ergibt sich für den Konzern somit ein Verlust in Höhe von 4,44 Mio. EUR, dies entspricht einem Verlust in Höhe von 0,09 EUR pro Aktie.
Die liquiden und liquiditätsnahen Mittel betrugen zum 30. September 2007 33,18 Mio. EUR. Der Rückgang der Mittel im Vergleich zum 31. Dezember 2006 (38,83 Mio. EUR) ist im Wesentlichen auf die Umgliederung der Finanzmittel der LambdaNet zurückzuführen. Unter Einrechnung der Finanzmittel der LambdaNet sind die liquiden und liquiditätsnahen Mittel trotz weiterer Tilgungsleistungen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2007 in Höhe von 4,07 Mio. EUR zum 30. September 2007 um nur 1,14 Mio. EUR auf 37,69 Mio. EUR zurückgegangen.
Die Eigenkapitalquote des 3U Konzerns hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2006 (38,51%) mit 39,02% per Stichtag 30. September 2007 weiter verbessert.
Der Verkaufsprozess der LambdaNet dauert weiter an. Vor dem Hintergrund der Krise des amerikanischen Marktes für Hypothekenkredite, die eine zurückhaltende Kreditvergabe der Banken bei Investitionsfinanzierungen zur Folge hat, besteht die Möglichkeit, dass sich der Verkauf verzögert.
Veröffentlichungsdatum:
22.11.2007
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16:01
Redakteur:
rpu