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Konzernergebnis vor Steuern in den ersten neun Monaten 2007 um rund ein Drittel verbessert
Die Landesbank Berlin Holding AG hat im Geschäftsjahr 2007 ihr Wachstum fortgesetzt. Trotz der gerade im dritten Quartal weltweit sehr angespannten Situation an den Finanzmärkten konnte die Landesbank ihre Ertragslage in den ersten neun Monaten verbessern. Die Zahl der Kunden in wesentlichen Produktsegmenten wurde erneut gesteigert. Der Zinsüberschuss stieg, die Verwaltungsaufwendungen wurden weiter gesenkt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg das Ergebnis vor Steuern um 32% auf 281 Mio. EUR.

Hans-Jörg Vetter, Vorstandsvorsitzender der Landesbank Berlin Holding AG, sagte zu den Zahlen: „Die LBB hat sich auch in einer schwierigen Phase innerhalb der Finanzbranche stabil entwickelt. Dabei profitiert sie unverändert von der Strategie der Fokussierung auf ausgewählte Geschäftsfelder. Diese Strategie entfaltet nachhaltige Wirkung.“ Vetter unterstrich erneut, dass für die LBB die unmittelbaren Auswirkungen der Subprime-Verwerfungen, so wörtlich, „kein Thema“ seien. Das Portfolio der LBB sei nicht mit Subprime-Engagements belastet. Die allgemeinen Auswirkungen des Vertrauensschwundes auf gehaltene Wertpapiere habe die LBB jedoch zu spüren bekommen. Die Bank sei sehr zufrieden mit ihren Risikomanagementsystemen, die sich auch unter diesen Bedingungen als stabil und aussagefähig erwiesen hätten.

Die Neugeschäftsentwicklung verlief in allen Geschäftsfeldern erfreulich: So konnte die zum Konzern gehörende Berliner Sparkasse in den letzten zwölf Monaten beispielsweise 8.800 Kunden mit Privatgirokonto hinzugewinnen. Die Anzahl der ausgegebenen Kreditkarten stieg um fast 300.000. Damit ist die LBB weiterhin größte Kreditkartenemittentin Deutschlands. Im Bereich Immobilienfinanzierungen wurde das kontrahierte Neugeschäft gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 82% von 2,3 auf 4,2 Mrd. EUR erhöht. Die von der Landesbank Berlin emittierten Zertifikate werden weiterhin gut aufgenommen – der im Gesamtjahr 2006 erzielte Bruttoabsatz konnte bereits nach neun Monaten dieses Jahres übertroffen werden.

Gemessen am Börsenumsatz von Zertifikaten belegt die Landesbank Berlin den ersten Platz unter den deutschen Landesbanken. Wichtige Komponenten der Ertragsentwicklung nach neun Monaten: Der Zinsüberschuss lag in den ersten neun Monaten 2007 mit 580 Mio. EUR (Vj. 542 Mio. EUR) um 7% über dem vergleichbaren Vorjahresniveau, wobei im Vorjahreswert die Berliner Bank noch enthalten war.

Für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wurden 306 Mio. EUR neu gebildet. Dem stehen gemäß IFRS-Regularien Auflösungen in Höhe von 336 Mio. EUR gegenüber. Dadurch wurde in dieser Position ein Erfolg in Höhe von 30 Mio. EUR ausgewiesen. Gegenüber dem Vorjahreswert ist das eine Veränderung von 81 Mio. EUR. Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge hat sich entsprechend verbessert und erreichte 610 Mio. EUR (Vj. 491 Mio. EUR).

Der Provisionsüberschuss verringerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 19% auf 221 Mio. EUR (Vj. 273 Mio. EUR). Dies ist ausschließlich darauf zurückzuführen, dass die im Vorjahr enthaltenen Provisionen der Berliner Bank weggefallen sind. Ohne diesen Effekt wäre trotz erhöhter Akquisitionsaufwendungen im Kreditkartengeschäft eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten wird mit 39 Mio. EUR (Vj. 100 Mio. EUR) ausgewiesen.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen stieg auf 30 Mio. EUR (Vj. 23 Mio. EUR). Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen erhöhte sich auf 11 Mio. EUR (Vj. 3 Mio. EUR). Das sonstige betriebliche Ergebnis hat sich auf 91 Mio. EUR erhöht (Vj. 75 Mio. EUR). Wesentliche positive Effekte waren erhöhte Umsatzerlöse der Servicegesellschaften und Ergebnisse aus den Investment Properties. Die Verwaltungsaufwendungen konnten mit 721 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau gehalten werden (Vj. 786 Mio. EUR). Auch hier macht sich im Wesentlichen der Abgang der Berliner Bank bemerkbar.

Insgesamt erzielte der Konzern ein operatives Ergebnis (Ergebnis vor Steuern) in Höhe von 281 Mio. EUR (Vj. 213 Mio. EUR). Die Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 80 Mio. EUR (Vj. minus 10 Mio. EUR) enthalten einen Ertragsausweis aus den tatsächlichen Steuern in Höhe von 10 Mio. EUR (laufender Steueraufwand für das Geschäftsjahr von 33 Mio. EUR; Steuererstattungen für Vorjahre von 43 Mio. EUR) sowie Aufwendungen aus latenten Steuern in Höhe von 90 Mio. EUR. Dadurch ergibt sich ein Ergebnis nach Steuern, das mit 201 Mio. EUR unter dem vergleichbaren Vorjahreswert liegt (Vj. 223 Mio. EUR).

Ausblick

Das ursprüngliche Ergebnisziel für das Gesamtjahr mit einem operativen Ergebnis in Höhe von mindestens 283 Millionen EUR hat die Bank im dritten Quartal bereits nahezu erreicht.

Veröffentlichungsdatum: 14.11.2007 - 10:07
Redakteur: rpu
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