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626910
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Uphauser Weg 78,
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Neue Einmarkenstrategie zeigt erste Erfolge
Die strategische Neuausrichtung der börsennotierten KAMPA AG zeigte zum Ende des dritten Quartals erste Erfolge: Im September gab es den besten Auftragseingang des laufenden Jahres. Dennoch leidet das Hausbauunternehmen weiterhin unter dem anhaltend schwachen Wohnungsbaumarkt. Das Konzernergebnis in den ersten neun Monaten des Jahres verzeichnet ein Minus von 12,4 Mio. EUR (Vorjahr -2,3 Mio.), die Gesamtleistung sank von 141,1 auf 123,6 Mio. EUR. Auftragseingang und Auftragsbestand gingen wegen des dramatischen Rückgangs der Baugenehmigungen ebenfalls deutlich zurück.

Bis Ende September rechnete die KAMPA AG 761 Häuser ab (Vorjahr 829) und erzielte einen Umsatz von 102,3 Mio. EUR (Vorjahr 114,6 Mio. EUR). Bereinigt um die Auswirkungen der umfangreichen Vorzieheffekte im Schlussquartal des Vorjahres lag der Umsatz bei 123,3 Mio. EUR, woraus sich im Vergleich zum Vorjahr ein deutlich gestiegenes Durchschnittspreisniveau der Häuser ableiten lässt. Der Auftragseingang betrug in den ersten neun Monaten 128,4 Mio. EUR gegenüber 169 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum, der Auftragsbestand lag mit 152,8 Mio. EUR ebenfalls unter dem Vorjahr (200,8 Mio. EUR).

Die Ausweitung des Konzernverlustes geht zuerst auf den geringeren Umsatz und die genannten Vorzieheffekte zurück. Ergebnisbelastend wirken auch die stark gestiegenen Materialkosten sowie Marketingaufwendungen zur Einführung der Einmarkenstrategie und Beratungsleistungen zur Kostenoptimierung und Strategieanalyse. Zusätzlich führte die Neubewertung von Steueransprüchen vor allem aufgrund der am 6. Juli 2007 beschlossenen Reduzierung der Steuersätze im Rahmen der Unternehmensteuerreform 2008 zu einer Ergebnisbelastung.

Erste Erfolge verzeichnet die im August angekündigte „Wachstumsstrategie 2007+“. Durch die Bündelung der Marketing- und Vertriebskraft einzelner Marken des KAMPA-Konzerns auf die bekannte Marke KAMPA und das gemeinsame neue Produktprogramm konnte im September mit knapp 16 Mio. EUR der beste Auftragseingang des Jahres verzeichnet werden. „Die Konzentration auf energie- und umweltschonende Konstruktionen zahlt sich schon jetzt aus und wird angesichts der weiter steigenden Energiepreise und der Diskussion um Reduzierung der Treibhausgase einen wichtigen Wettbewerbsvorteil bilden“,

so der KAMPA-Vorstandsvorsitzende Elmar Schmidt.

Die von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossene Reduzierung der heute noch 14 Standorte des Konzerns auf künftig 11 und der Ausbau der modernen Produktionsstätten in Steinheim und Ziesar, in dessen Folge die manuellen Fertigungsstätten in Kinding, Minden und Waltershausen geschlossen werden und zirka 230 der derzeit 960 Arbeitsplätze entfallen, stehen noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Betriebsratsgremien. Verhandlungen zum Abschluss von Interessenausgleich und Sozialplänen laufen.

Weitere strategische Maßnahmen des Konzerns waren die Übernahmen der restlichen Anteile an der Libella Bau Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG, Ziesar und von 50% der Anteile an der KAMPA-BUDIZOL Sp.zo.o. Wloclawek (Polen), die nun jeweils zu 100% dem KAMPA-Konzern gehören. Gleichzeitig wurde das bestehende Joint Venture mit BUDIZOL beendet und die Gesellschaft in KAMPA-Polska Sp.zo.o. umfirmiert, deren Sitz ins polnische Poznan verlegt werden soll.

Aufgrund der anhaltend schwachen Marktverfassung und der laufenden Neustrukturierung des Konzerns rechnet die KAMPA AG für das Gesamtjahr 2007 weiterhin mit Verlusten in zweistelliger Millionenhöhe und einem Umsatz von etwa 160 Mio. EUR. „Aufgrund ungünstiger Finanzierungsbedingungen ist kurzfristig für 2008 und aufgrund langfristig wirkender demografischer Veränderungen auch darüber hinaus in Deutschland keine grundsätzlich bessere Marktverfassung zu erwarten. Umso wichtiger wird für uns das Auslandsgeschäft“, so Schmidt.

Für das kommende Jahr rechnet der Vorstandsvorsitzende deshalb nur mit einem leicht steigendem Umsatz und strebt trotz ergebnisbelastender Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie ein ausgeglichenes Ergebnis an. Schmidt: „Wenn in 2009 die strategische Neuausrichtung abgeschlossen ist, rechnen wir wieder mit einem deutlich positiven Ergebnis. Dann verfügt der KAMPA-Konzern mit seinen Geschäftsfeldern Haus, Geld und Grund als erstes Unternehmen der Branche über ein integriertes Konzept für das Hausgeschäft der Zukunft.“

Veröffentlichungsdatum: 15.11.2007 - 11:15
Redakteur: rpu
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