Die Muehlhan AG hat in den neun Monaten seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres weltweit einen Umsatz von 143,4 Mio. EUR gegenüber 138,9 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum erwirtschaftet.
Europa konnte mit einem Umsatzzuwachs von 16,3% auf 114,8 Mio. EUR eine wiederholt sehr erfreuliche Entwicklung verzeichnen. Ähnlich positiv entwickelte sich der asiatische Raum mit einem Umsatzanstieg von knapp 30,0% auf 8,7 Mio. EUR. Beide Regionen konnten damit den deutlichen Umsatzrückgang in den USA um 13,4 Mio. EUR bzw. rund 40,0% auf jetzt 20,1 Mio. EUR vollständig kompensieren.
In der Geschäftsfeldbetrachtung gehörte das Reparaturgeschäft nach wie vor zu den stärksten Umsatztreibern. Von Anfang Juli bis Ende September wurden knapp 13,5 Mio. EUR (3. Quartal 2006: 11,2 Mio. EUR) erzielt, die zu dem guten Halbjahresumsatz von 20,3 Mio. EUR hinzukamen.
Den höchsten Umsatzbeitrag aller Geschäftsfelder lieferte im Berichtszeitraum mit 50,2 Mio. EUR (Neunmonatszeitraum 2006: 41,3 Mio. EUR) erstmals der Bereich Industrieservices. Der gute Wert des 2. Quartals (16,5 Mio. EUR) konnte dabei mit 18,1 Mio. EUR noch einmal klar verbessert werden. Das 3. Quartal des laufenden Jahres ist das letzte Quartal, in dem sich der Konsolidierungseffekt der zum 1. Oktober 2006 übernommenen US-Brückensanierungsgesellschaft Certified Coating Company, Concord (CCC) in voller Höhe bemerkbar gemacht hat.
Der Schiffneubau liegt mit einem Umsatzanteil von 50,0 Mio. EUR auf unverändert hohem Niveau, reicht jedoch nicht ganz an das besonders starke Vorjahresniveau von 55,5 Mio. EUR heran. Gründe hierfür sind das aufgrund von mangelnder Kostendeckung nahezu vollständig eingestellte Geschäft in Norwegen, sowie die im Vorjahr ausgelaufenen Neubauaufträge in USA.
Im Segment Öl & Gas Offshore erreichte Muehlhan im Jahresverlauf bis zum Ende des 3. Quartals 2007 Umsätze von 9,7 Mio. EUR (Vorjahr: 13,9 Mio. EUR). Hierbei entfallen allein auf die letzten drei Monate Erlöse in Höhe von über 4,0 Mio. EUR. Auch wenn somit im Jahresverlauf große Zuwachsraten erreicht wurden, wird dieser Bereich wegen des verspäteten Starts in der Nordsee die ursprünglichen Erwartungen für 2007 nicht erreichen können.
Auf Ertragsebene kann Muehlhan für den Neunmonatszeitraum 2007 mit einem EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern) von 1,8 Mio. EUR (Anteil des 3. Quartals 2007: 935 TEUR) und einem EBT (Ergebnis vor Ertragssteuern) von 514 TEUR (Anteil des 3. Quartals 2007: 431 TEUR) den sich bereits zum Halbjahr abzeichnenden Turnaround bestätigen.
Auch hinsichtlich der Ergebnisse setzt sich die regionale Verteilung fort: Die Ergebnisverbesserungen werden primär durch Europa getragen. Die USA tragen kumuliert einen negativen EBIT von minus 4,8 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum plus 2,8 Mio. EUR) bei, wobei hiervon aufgrund der eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen lediglich minus 0,7 Mio. EUR im 3. Quartal angefallen sind. Für August 2007 weisen die USA erstmalig seit einem Jahr ein ausgeglichenes Monatsergebnis aus. Auf Jahresbasis betrachtet, werden die umgesetzten Maßnahmen im Bereich der Gemeinkosten sowie der Produktionsoptimierung das Ergebnis nachhaltig um 2,5 Mio. EUR verbessern.
Das Konzernergebnis für das dritte Quartal war trotz Belastungen aus USA sowie durch Währungsverluste von über 1,0 Mio. EUR im laufenden Jahr mit 838 TEUR (3. Quartal 2006: 975 TEUR) erstmals wieder positiv. Aufgrund von Steueroptimierungsmaßnahmen konnte trotz eines positiven Vorsteuerergebnisses ein Steuerertrag verbucht werden. Kumuliert beläuft sich das Nettoergebnis nach Fremdanteilen damit bis zum 30. September 2007 auf minus 1,7 Mio. EUR (Ergebnis zum Halbjahresbericht 2007: minus 2,6 Mio. EUR).
Ausblick
Für den weiteren Jahresverlauf erwartet die Muehlhan Gruppe eine Fortsetzung des aktuellen Trends. Der Vorstand rechnet damit, das Jahr mit Umsatzerlösen in einer Größenordnung von 195,0 Mio. EUR (2006: 184,4 Mio. EUR) und damit innerhalb des Erwartungskorridors (185,0 bis 205,0 Mio. EUR) abzuschließen. Ein Erreichen der angepeilten Ertragsspanne (EBIT 4,0 bis 7,0 Mio. EUR, EBT 3,0 bis 6,0 Mio. EUR) ist nach Auffassung des Vorstands aufgrund des anhaltend starken Euros und der damit verbundenen Währungsverluste allenfalls am unteren Ende möglich.
Veröffentlichungsdatum:
15.11.2007
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08:11
Redakteur:
rpu