Das Berliner Biotech-Unternehmen MOLOGEN hat heute die nach den Vorschriften des HGB ermittelten Ergebnisse der ersten neun Monate des Jahres 2007 veröffentlicht.
Ergebnisse 1. Jan – 30. Sept. 2007 (ungeprüft; Vergleichszeitraum Vj.: 1.1.-30.09.06):
Betriebsergebnis (EBIT) -4,1 Mio. EUR (Vj. -2,4 Mio. EUR).
Jahresfehlbetrag -3,9 Mio. EUR (Vj. -2,3 Mio. EUR).
Umsatzerlöse 0,1 Mio. EUR (Vj. 0,1 Mio. EUR).
Sonstiger betrieblicher Aufwand -2,0 Mio. EUR (Vj. -1,1 Mio. EUR.).
Betriebliche Erträge 0,7 Mio. EUR (Vj. 0,4 Mio. EUR).
Finanzmittelbestand 9,4 Mio. EUR (31. Dez. 2006: 6,4 Mio. EUR).
Eigenkapitalquote 95% (31. Dez. 2006: 92%).
Wesentliche Einflussfaktoren für die Ergebnisentwicklung in den ersten neun Monaten waren gestiegene Aufwendungen für präklinische Untersuchungen und klinische Studien im Rahmen des F&E-Programms.
Mit einem Finanzmittelbestand von rund 9,4 Mio. EUR ist die MOLOGEN AG weiterhin solide finanziert. Um den laufenden Finanzmittelbedarf auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten, wurde der Einsatz aller Ressourcen auf die klinische Entwicklung und den Marktzugang der wesentlichen Werttreiber des Unternehmens fokussiert. Bis zum Ende des dritten Quartals hat MOLOGEN wichtige Fortschritte bei der Entwicklung der Produktpipeline verzeichnet.
Für den Einsatz des hochinnovativen Immunmodulators dSLIM® zur Behandlung von Krebserkrankungen sind die präklinischen Untersuchungen weitestgehend abgeschlossen. Zur Vorbereitung zulassungsrelevanter Studien hat MOLOGEN im dritten Quartal konstruktive Gespräche mit der zuständigen Behörde (Bundesamt für Arzneimittelsicherheit – BfArM) geführt. Geplant sind klinische Studien der Phasen Ib und IIa zur Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit von dSLIM® bei der Behandlung von Dickdarmkrebs. Die entsprechenden Anträge sollen noch in diesem Jahr eingereicht werden. Der Beginn wird unmittelbar nach Genehmigung durch die zuständige Behörde - voraussichtlich Anfang 2008 – erwartet.
Für die Anwendung der zellbasierten Gentherapie gegen Krebserkrankungen sind die letzten präklinischen Studien in vollem Gange. Vorbereitende Gespräche mit der für die Zulassung der klinischen Studie zuständigen Behörde (Paul-Ehrlich-Institut - PEI) haben in den letzten Monaten stattgefunden. Der Beginn der zulassungsrelevanten klinischen Studie Phase I/II ist für das zweite Halbjahr des kommenden Jahres geplant.
Die Entwicklung des MIDGE®-basierten Impfstoffes gegen die Leishmaniose durch unseren Kooperationspartner, ein führendes US-amerikanisches veterinärpharmazeutisches Unternehmen, verläuft planmäßig. Wir erwarten, dass der nächste vertraglich festgelegte Meilenstein im kommenden Jahr erreicht wird.
Auf dem Gebiet der Vorbeugung und Behandlung der Leishmaniose beim Menschen arbeitet MOLOGEN mit führenden Experten zusammen. Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung einer prophylaktischen sowie einer therapeutischen Impfung gegen viscerale Leishmaniose, einer schweren, oft tödlich verlaufenden Infektionskrankheit.
Für die anstehenden präklinischen Untersuchungen wurde ein Fördermittelantrag im Rahmen des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms gestellt. Die Entscheidung zu diesem Projekt mit einer geplanten Dauer von 3 Jahren wird im ersten Halbjahr 2008 erwartet. Bei Gewährung der Fördermittel würde MOLOGEN im Rahmen des Projekts an der Optimierung des MIDGE®-basierten Impfstoffes mitwirken, den Impfstoff produzieren und präklinische Sicherheitsstudien durchführen.
Im dritten Quartal haben die indischen Gesundheitsbehörden eine Behandlungserlaubnis für die zellbasierte Gentherapie gegen Krebs erteilt, und MOLOGEN hat damit einen wesentlichen Meilenstein für die weitere Kommerzialisierung der zellbasierten Gentherapie erreicht. Es wurden notwendige Voraussetzungen in der Produktion und Logistik der Therapiekomponenten geschaffen, um den Bedarf in Indien unmittelbar decken zu können..
Zum Geschäftsverlauf sagte Prof. Burghardt Wittig, Vorstandsvorsitzender der MOLOGEN AG: „Wir haben in diesem Jahr wichtige Fortschritte bei der Entwicklung unserer diversifizierten und Risiko-balancierten Produktpipeline gemacht. Unser Ziel war zum einen, sichere regulatorische Grundlagen für zulassungsrelevante klinische Studien zu schaffen. Es galt aber auch mehrere Produkte für die klinische Entwicklung so vorzubereiten, dass ihre therapeutische Wirkung in klinischen Studien mit dem bestmöglichen Konzept prüfbar ist. Dies gilt für die Aussagekraft der Ergebnisse ebenso wie für die Minimierung der Entwicklungsrisiken. “
Veröffentlichungsdatum:
14.11.2007
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09:08
Redakteur:
rpu