Die ersol Solar Energy AG (ersol) konnte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres den Konzernumsatz auf 106,5 Mio. EUR steigern. Er lag damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (96,0 Mio. EUR) um 10,9% höher. Regional betrachtet ist der Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr vor allem im EURpäischen Ausland (22,9%; Q3-06: 15,4%) und Nordamerika (8,0%; Q3-06: 1,1%) angestiegen. Beide Zahlen spiegeln die regen Geschäftsaktivitäten des Konzerns in Spanien und USA wider. Hauptabsatzmarkt bleibt jedoch weiterhin Deutschland. Im Gegensatz zu den ersten beiden Quartalen in 2007 wurde hier mit 53,6% wieder mehr als die Hälfte der Umsätze getätigt, wenn auch knapp 4%punkte weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Quartalsvergleich konnte die ersol Gruppe den Umsatz von 34,7 Mio. EUR in Q3 2006 auf 36,7 Mio. EUR, also um 5,8% in 2007, steigern.
Mit 16,0 Mio. EUR lag das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) knapp unter dem Ergebnis der ersten neun Monate 2006 von 16,8 Mio. EUR. Auch die EBIT-Marge, die bei 15,0% lag, ging im Vergleich zum Vorjahr (17,5%) zurück. Grund für den Rückgang sind wie auch schon im letzten Quartal die erwarteten Vorlaufkosten für die Dünnschicht-Fertigung und das neue Zell- und Waferwerk. Auf Quartalsbasis kam es jedoch zu einem kleinen Anstieg von 6,2 Mio. EUR in 2006 auf 6,4 Mio. EUR im 3. Quartal 2007. Die EBIT-Marge liegt im 3. Quartal bei 17,4% (Q3-06: 17,9%).
Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr (10,7 Mio. EUR) um 35,4% auf 6,9 Mio. EUR. Im Quartalsvergleich stehen im Q3 2007 1,8 Mio. EUR 4,2 Mio. EUR in 2006 gegenüber. Dieser deutliche Rückgang ist vor allem in höheren Finanzierungsaufwendungen begründet, die temporären Charakter haben und bereits im Oktober wieder deutlich niedriger zu Buche geschlagen haben.
Ausblick
Aufgrund der Entscheidung im Bereich ersol Modules den Einstieg in die mikromorphe Technologie schon in 2008 vorzubereiten und die Produktionsaufnahme der rein amorphen Modulgeneration zu verschieben, werden in 2007 wie bereits im August berichtet noch keine Erträge aus den Dünnschicht- Aktivitäten der ersol Gruppe generiert. Dies lässt nunmehr eine genauere Einschätzung der Umsatzhöhe im Gesamtjahr 2007, die zwischen 148 und 155 Mio. EUR veranschlagt war, zu. ersol peilt demnach weiterhin die veröffentlichten Werte an, wenn auch das Erreichen des unteren Endes des prognostizierten Korridors als wahrscheinlicher gilt. Die EBIT-Annahme von mindestens 20 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2007 kann weiterhin bestätigt werden.
Die Entwicklung lässt nach Unternehmensangaben zudem absehen, dass die Planung des ersol Konzerns hinsichtlich 2008 ebenfalls geringfügig angepasst werden muss. Das Unternehmen rechnet zwar mit ersten Erträgen aus dem Dünnschicht-Bereich, diese werden jedoch geringer ausfallen als zum Jahresanfang 2007 prognostiziert. „Wir passen demzufolge unsere Umsatzerwartungen für das Geschäftsjahr 2008 leicht an. Das untere Ende unseres Prognosekorridors von 320 bis 330 Mio. EUR wird nun lediglich zum oberen Ende unserer neuen Planung. Wir peilen also nun einen Umsatz zwischen 300 und 320 Mio. EUR an“, erläutert Ekhard von Dewitz, Finanzvorstand der ersol AG, den modifizierten Ausblick. „Erfreulich ist, dass wir trotz der angepassten Umsatzprognose weiterhin ein operatives Ergebnis in der angekündigten Bandbreite zwischen 70 und 80 Mio. EUR erwarten“, so von Dewitz abschließend.
Noch Ende dieses Jahres werden der Aufsichtsrat und der Vorstand der ersol Solar Energy AG die konkreten Weichen für den grundsätzlich bereits beschlossenen Ausbau des Unternehmens stellen. Für die Erweiterung der Kapazitäten auf die geplanten 400 MWp in der kristallinen Technologie bis Ende 2010 müssen Fragen hinsichtlich Finanzierung, Standort und Anlagenbestellung diskutiert und Entscheidungen getroffen werden. Die detaillierten Ausbaupläne wird ersol voraussichtlich im Frühjahr 2008 veröffentlichen. Mit dem Zeitplan für den weiteren Ausbau liegt ersol voll im Plan. Der Baustart für zeitkritische Teile wird voraussichtlich bereits nach dem Winter erfolgen.
Veröffentlichungsdatum:
14.11.2007
-
07:36
Redakteur:
rpu