Die GENEART AG konnte ihren Wachstumskurs bei Umsatz und Ertrag in den ersten neun Monaten und im 3. Quartal 2007 unvermindert fortsetzen. Die von GENEART auf einen industriellen Maßstab gehobene synthetische Herstellung von Genen ersetzt in einem immer stärkeren Umfang die herkömmlichen, zum Teil schon seit 30 Jahren verwendeten, zeit- und kostenaufwändigen Verfahren des Genetic Engineering und nimmt dadurch in der Forschung und Entwicklung bei Unternehmen der Pharma-, Chemie und Biotechnologiebranche sowie in öffentlichen Hochschulen eine immer wichtigere Rolle ein. Dieser positive Trend spiegelt sich in den Umsatzzahlen der GENEART AG wider, die in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres von 5,7 Mio. EUR auf 9,0 Mio. EUR stiegen. Das ist ein Plus von 57% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gemessen an der Gesamtleistung, lag das Plus für die ersten neun Monate bei 105%, für das noch etwas dynamischere 3. Quartal sogar bei 136%.
Besonders erfreulich war die Entwicklung auf der Ertragsseite. Hier konnte GENEART einmal mehr die Nachhaltigkeit der Ertragskraft und damit die eigene Ausnahmestellung in der deutschen Biotech-Branche unterstreichen. So steigerte GENEART das Betriebsergebnis in den ersten neun Monaten um 95% auf 1,4 Mio. EUR. Allein im 3. Quartal lag das Plus bei 204%. Nach Zinsen und Steuern betrug das Periodenergebnis nach neun Monaten 1,6 Mio. EUR. In der vergleichbaren Vorjahresperiode lag das Ergebnis - auch aufgrund der außerordentlichen Effekte durch den Börsengang und durch die Rückführung stiller Beteiligungen - noch bei minus 1,5 Mio. EUR. Auf der Basis des erreichten 9-Monats-Ergebnisses sieht sich GENEART weiterhin auf gutem Wege, die für das Gesamtjahr prognostizierten Umsatzerlöse von 12,5 bis 14,0 Mio. EUR und ein EBIT von 2,0 bis 2,4 Mio. EUR zu erzielen.
Auch auf operativer und technologischer Ebene wurden die selbstgesteckten Ziele in den ersten neun Monaten und im 3. Quartal 2007 erreicht. Der geplante Kapazitätsausbau schreitet weiter planmäßig voran. Bis zum Jahresende wird sich die Produktionskapazität mit 2 Mio. Basenpaaren erneut verdoppeln. Zusätzlich verfügt GENEART durch die Entwicklung und Einführung eines neuen Technologiemoduls zur Herstellung besonders komplexer Gene heute über die Möglichkeit, für Kunden auch sehr komplexe Gensequenzen kostengünstig im Hochdurchsatz zu produzieren.
Welch zusätzliche Dynamik neben dem erfolgreich etablierten Servicegeschäft der GENEART möglich ist - ohne dass dies in den Planungen der GENEART AG berücksichtigt ist - zeigt ein Projekt der EURVacc Foundation zur Entwicklung eines HIV-Impfstoffes: Zwei HIV-Impfstoffkandidaten, die von GENEART optimiert und synthetisiert und durch Sanofi-Pasteur und das RIMMH (Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene) der Universität Regensburg entwickelt wurden, haben eine klinische Studie der Phase I erfolgreich abgeschlossen. GENEART hält Basispatentanmeldungen für diese Impfstoffkandidaten und hat der EURVacc Foundation eine Forschungslizenz erteilt. Nähere Informationen zur Studie werden im 4. Quartal veröffentlicht. Dieses Szenario zeigt exemplarisch wie das GENEART Know-how und die GENEART Technologie über eine geschickte Patentstrategie zur Generierung weiterer Umsatz- und Ertragspotentiale genutzt werden können, ohne dass die spezifischen Projektrisiken von klinischen Zulassungsverfahren getragen werden müssen. Diese so genannte lizenzbasierte Verwertungsstrategie ist z.B. auch für die Ergebnisse des Forschungsprojekts "Autonome Genevolution" oder eine neuartige Genoptimierung ("CpG-Optimierung") geplant. Unabhängig davon, welche Entwicklung das weitere Zulassungsverfahren für den genannten HIV-Impfstoff nehmen wird, unterstreicht dieses Projekt noch einmal wirkungsvoll, welchen Wert die von GENEART optimierten Gene für die Pharmaforschung haben.
Veröffentlichungsdatum:
14.11.2007
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07:31
Redakteur:
rpu