„Wir werden 2008 erheblich in Forschung und Entwicklung investieren, um unsere Position als Technologie- und Innovationsführer auszubauen“, so Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der DrägerwerkAG. Darüber hinaus sollen Synergien der beiden Unternehmensbereiche Medizin- und Sicherheitstechnik besser genutzt werden als bisher.
Geschäftslage in den Bereichen
Das Geschäft im Bereich Sicherheitstechnik hat sich auch im laufenden Geschäftsjahr hervorragend entwickelt. Der Auftragseingang liegt nach neun Monaten um 17,2% und der Umsatz um 12,0% über Vorjahr, das EBIT um 14,5%. Im Bereich Medizintechnik liegen im Berichtszeitraum fast alle Länder und Regionen in Umsatz und Ergebnis ebenfalls über Vorjahr. Allerdings fallen in den Vergleichszeitraum des Vorjahrs zwei außerordentlich große Projekte. Zudem wird das Ergebnis durch den Verlauf des Geschäfts mit Medizintechnik in den USA belastet, wo die geplanten Wachstumsziele nicht erreicht wurden. Insgesamt bewegt sich der Bereich Medizintechnik nach neun Monaten daher beim Auftragseingang um 3,7% und beim Umsatz um 1,5% unter Vorjahr, das EBIT unterschreitet das Vorjahr um 21,9%.
Geschäftslage im Konzern
Im Konzern insgesamt liegt der Auftragseingang nach neun Monaten bei 1.410,1 Mio. EUR und damit um 3,3% über dem Vorjahr. Der Umsatz beträgt 1.253,5 Mio. EUR und übersteigt somit den Vorjahreswert um 2,8%. Bereinigt um Währungseffekte hätten beide Steigerungsraten um rund zwei Prozentpunkte höher gelegen. Die Bruttomarge liegt mit 48,4% um 0,2 Prozentpunkte unter Vorjahr. Das EBIT beträgt 70,3 Mio. EUR (- 6,3%). Der Anstieg der Forschungs- und Entwicklungskosten auf 89,3 Mio. EUR resultiert aus dem anspruchsvollen Entwicklungsprogramm des Dräger-Konzerns. Dieser Wert entspricht 7,1% des Umsatzes (9 Monate 2006: 85,9 Mio. EUR;
7,0%). Nach Abgrenzung des Steueraufwands auf einen Konzernsteuersatz von 38% ergibt sich nach drei Quartalen ein Jahresüberschuss von 27,8 Mio. EUR, der sich um 2,6 Mio. EUR unter dem Ergebnis des Vergleichszeitraums des Vorjahrs bewegt. Das Ergebnis je Vorzugsaktie ist infolge der Übernahme des Zehnprozentanteils an der Dräger Medical AG & Co. KG von 1,46 EUR im Vorjahr auf 1,69 EUR gestiegen. Die Übernahme zeigt sich auch deutlich in den Investitionen, die mit einem Wert von 103,6 Mio. EUR wesentlich vom Vorjahreswert von 48,4 Mio. EUR abweichen.
Eintragung des Formwechsels steht bevor
Der in der Hauptversammlung vom 11. Mai 2007 beschlossene Formwechsel in die Rechtsform der Kommanditgesellschaft auf Aktien, der den finanziellen und operativen Handlungsspielraum der Gesellschaft vergrößern soll, steht kurz vor der Eintragung. Gegen den Formwechselbeschluss hatte ein Aktionär eine Anfechtungs- und hilfsweise Nichtigkeitsklage erhoben. Im Rahmen eines so genannten Freigabeverfahrens haben das Landgericht Lübeck und das Oberlandesgericht Schleswig durch rechtskräftige Beschlüsse festgestellt, dass die Erhebung der Klage der Eintragung des Formwechsels nicht entgegensteht. Die Gesellschaft rechnet mit der Eintragung der neuen Rechtsform und damit dem Wirksamwerden des Formwechsels noch im 4. Quartal des laufenden Geschäftsjahrs.
Ausblick
Wie in der Adhoc-Mitteilung vom 30. Oktober berichtet, wird auf der Grundlage des Zwischenberichts zum 3. Quartal sowie des voraussichtlichen Geschäftsverlaufs im 4. Quartal erwartet, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) leicht unter dem Vorjahreswert (148 Mio.. EUR) liegen wird.
„Wir investieren intensiv in das Ziel, die Drägerwerk AG als Technologie- und Innovationsführer anhaltend zu stärken“, so der Vorstandsvorsitzende Stefan Dräger bei Vorlage des Zwischenberichts zum dritten Quartal 2007. „Dabei denken wir nicht in Quartalen, sondern in mittel- und langfristigen Dimensionen und schaffen so nachhaltige Werte für Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre und die Gesellschaft“, erklärt Dräger. Um die Wachstums- und Ertragskraft zu stärken, werde das Unternehmen das Portfolio um zahlreiche Innovationen erweitern und die globale Vertriebs- und Servicestruktur ausbauen. Für Nordamerika und andere Regionen werden derzeit umfassende, wertorientierte Maßnahmen erarbeitet. Gleichzeitig werden die Shared Services im Gesamtkonzern ausgebaut mit dem Ziel, Effizienz und Qualität weiter zu steigern. „In den Geschäftsjahren 2008 bis 2010 beabsichtigen wir, erheblich in die Verbesserung der Wertschöpfung des Gesamtkonzerns zu investieren“, so Stefan Dräger.
Veröffentlichungsdatum:
13.11.2007
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08:27
Redakteur:
rpu