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622910
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DE0006229107
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Carl-Zeiss-Straße 1,
D-07739 Jena, Deutschland
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IR Ansprechpartner:
Herr Thomas Fritsche
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Neunmonatsbericht 2007
Der Neun-Monats-Umsatz des Jenoptik-Konzerns lag bei 374,7 Mio. EUR (Vj. 344,3 Mio. EUR). Die 8,8%ige Steigerung resultierte aus allen drei Sparten des Konzerns. Besonders hoch war der Zuwachs bei der Laser & Optik und der Mechatronik-Sparte. Bei der Sensorik-Sparte wirkte vorrangig der Umsatzbeitrag der Etamic-Gruppe und der Detroit Precision Hommel in Höhe von zusammen rund 24,5 Mio. EUR, der im Vorjahr nicht enthalten war. Der Umsatzanteil aus dem Ausland lag für den Gesamtkonzern bei 214,9 Mio. EUR und damit 57,3% (i.Vj 197,9 Mio. EUR).

Das Konzern-EBIT betrug 21,2 Mio. EUR (Vj. 24,2 Mio. EUR). Beim EBIT-Trend der drei Sparten - sehr gut in den Sparten Laser & Optik und Mechatronik und deutlich unterhalb des Vorjahres in der Sensorik - ist im Verlauf des 3. Quartals gegenüber dem Halbjahr keine wesentliche Änderung eingetreten. Der Rückgang des Konzern-EBIT um 12,4% resultiert vor allem aus dem Ergebnis der Sensorik-Sparte, das um absolut rund 10 Mio. EUR niedriger als vor einem Jahr lag, denn im Bereich der Verkehrssicherheitstechnik trat bisher noch keine wesentliche Verbesserung der Marktlage ein. Dieser Bereich investiert zudem weiterhin massiv in den Ausbau seines USA-Geschäftes. Der Ergebnis-Rückgang der Sensorik-Sparte konnte durch die sehr gute Entwicklung der Sparten Mechatronik und Laser & Optik teilweise kompensiert werden.

Das Neun-Monats-Ergebnis vor Steuern lag aufgrund des um rund 3 Mio. EUR geringeren EBIT und des um rund 5 Mio. EUR schlechteren Finanzergebnisses (2006 durch einmalige Zinserträge beeinflusst) bei 2,1 Mio. EUR (Vj. 10,5 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Steuern betrug minus 2,5 Mio. EUR (Vj. 11,8 Mio. EUR), da bereits zum 3. Quartal der einmalige Effekt der deutschen Steuerreform verarbeitet werden musste. Infolge der Reform wird Jenoptik ab 2008 mit einer niedrigeren Steuerquote für Steuern vom Einkommen und Ertrag belastet. Jedoch reduzieren sich dadurch auch die Steuereinsparungen durch den Verlustvortrag und Differenzen zwischen IFRS- und Steuerbilanz. Diese Steuerersparnisse sind nach IFRS-Rechnungslegung aktiviert und mussten auf den zukünftig niedrigeren Steuersatz angepasst werden. Dies führte zu einem einmaligen und nicht liquiditätswirksamen latenten Steueraufwand in Höhe von 4,0 Mio. EUR.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum wesentlich gesteigert werden und lag mit 27,1 Mio. EUR um 10,5 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahresniveau (Vj. 16,6 Mio. EUR). Dazu führten vor allem Verbesserungen im Working Capital. Ein aktives Working-Capital-Management ist seit Anfang 2007 fest in der Unternehmenssteuerung verankert.

Der Auftragseingang des Jenoptik-Konzerns stieg um 6,5% auf 368,9 Mio. EUR (Vj. 346,5 Mio. EUR). Schub kam aus der Sparte Laser & Optik, die ihren Auftragseingang um 16,1% steigern konnte. Der Auftragszuwachs der Sensorik-Sparte kam aus der industriellen Messtechnik, die einen insgesamt positiven Auftragseingang verzeichnet und zudem 2007 erstmals die Auftragseingänge der 2006 erworbenen Etamic vollständig ausweist. In der Verkehrssicherheitstechnik haben die Auftragseingänge im 3. Quartal leicht angezogen; in der von großen und langfristigen Aufträgen geprägten Mechatronik-Sparte lagen die Auftragseingänge erwartungsgemäß unter Vorjahresniveau. Beim Auftragsbestand wies der Jenoptik-Konzern 427,5 Mio. EUR aus, was einem Rückgang um rund 10 Mio. EUR gegenüber dem Vergleichsstichtag 31.12. 2006 entspricht (per 31.12.2006: 438,4 Mio. EUR).

Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich auf insgesamt 3.363 Mitarbeiter (31.12.2006: 3.192 Mitarbeiter). Der Zuwachs um 171 Mitarbeiter bzw. 5,3% resultierte sowohl aus Neueinstellungen als auch aus neu konsolidierten Gesellschaften.

Bei den Bilanz- und wesentlichen Finanzierungskennzahlen gab es auch zum 30.09.2007 keine großen Veränderungen. Die Nettoverschuldung, die bei 210,4 Mio. EUR lag, veränderte sich trotz Übernahme der Detroit Precision Hommel und der restlichen Anteile an der SINAR AG im 2. Quartal nicht wesentlich (per 31.12.2006: 203,0 Mio. EUR).

Das Eigenkapital stieg um 5,0 Mio. EUR auf 304,4 Mio. EUR (per 31.12.2006: 299,4 Mio. EUR). Positiv wirkte die Wertsteigerung der PVA TePla-Anteile, negative Effekte hingegen resultierten aus der Steuerreform und den damit notwendigen beschriebenen Anpassungen des Verlustvortrages. Die Eigenkapitalquote blieb bei etwas gestiegener Bilanzsumme mit 34,5% nahezu konstant (per 31.12.2006: 34,3%).

Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr

Der Umsatz des Jenoptik-Konzerns soll im Gesamtjahr 2007 zwischen 510 und 535 Mio. EUR liegen und im Jahr 2008 die 550-Millionen-EUR-Marke übersteigen. Zum Umsatzwachstum sollen alle drei Sparten des Konzerns beitragen. Nach dem Umsatzsprung 2006 plant die Laser & Optik-Sparte Umsätze zwischen 200 und 210 Mio. EUR. Sollte auch das laufende 4. Quartal äußerst positiv verlaufen, kann der Umsatz dieser Sparte auch über der angegebenen Spanne liegen. Die Umsätze der Mechatronik-Sparte sollen 2007 zwischen 120 und 130 Mio. EUR erreichen und könnten ebenfalls - bei anhaltend positiver Geschäftslage - diese Spanne leicht übersteigen. In der Sensorik-Sparte wird der Umsatz die ursprünglich angestrebten 180 bis 190 Mio. EUR voraussichtlich unterschreiten, was jedoch von den anderen beiden Sparten vollständig kompensiert werden kann.

Beim EBIT können die Ergebniseinbußen der Sensorik-Sparte bei einer weiterhin sehr guten Ergebnisentwicklung der Laser & Optik-Sparte und einer stabilen Mechatronik weiter teilweise kompensiert, aber nicht mehr vollständig wettgemacht werden. Daher wird trotz der voraussichtlichen Übererfüllung unserer Erwartungen durch die Sparte Laser & Optik sowie einer stabilen Situation der Mechatronik und der Fertigungsmesstechnik das Konzern-Betriebsergebnis vor Sondereffekten voraussichtlich wie zum Halbjahr angekündigt bei 32 bis 36 Mio. EUR liegen. Neben diesem operativen Ergebnisbeitrag werden - zusätzlich zu den Effekten aus der Steuerreform und dem Verkauf der PVA TePla Anteile - im 4. Quartal noch weitere Sondereffekte erwartet. Diese werden aus der vorzeitigen Rückzahlung der festverzinslichen Anleihe stammen (wirksam im Finanzergebnis) und können zudem noch aus der laufenden Bereinigung des Produkt- und Technologieportfolios kommen, deren Auswirkungen aktuell noch nicht exakt bezifferbar sind. Positive und negative EBIT-wirksame Sondereffekte werden sich zum Jahresende voraussichtlich nahezu ausgleichen und im Saldo nur leicht positiv oder negativ sein.

Das Finanzergebnis des Jenoptik-Konzerns wird 2007 letztmalig von den Zinszahlungen für die festverzinsliche Anleihe geprägt sein. Wie angekündigt wird Jenoptik die Anleihe zum frühst möglichen Termin am 15.11.2007 zurückzahlen. Infolge dessen wird sich die Bilanzsumme zum Stichtag 31.12.2007 um rund 140 bis 150 Mio. EUR verkürzen, einhergehend mit einer weiteren Steigerung der Eigenkapitalquote. Der Einmalaufwand aus der Anleiherückzahlung, der sich insbesondere aus der Vorfälligkeitsentschädigung ergibt, wird sich auf das Finanzergebnis 2007 auswirken. Dem steht jedoch 2008 infolge der Rückzahlung eine deutliche Entlastung des Finanzergebnisses von 6 bis 7 Millionen EUR im Vergleich zu 2007 gegenüber.

Veröffentlichungsdatum: 13.11.2007 - 09:08
Redakteur: rpu
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