Die Hamburger KTG Agrar AG (ISIN: DE000A0DN1J4, WKN: A0DN1J) plant für den 15. November 2007 die Notierungsaufnahme im Teilbereich Entry Standard des Open Markets an der Frankfurter Wertpapierbörse. KTG Agrar-Vorstandsvorsitzender Siegfried Hofreiter: „Die Landwirtschaft ist ein Zukunftsmarkt. Mit dem Börsengang erhalten wir die Möglichkeit, unsere Wachstumspotenziale noch konsequenter zu nutzen.“
Das Hamburger Agrarunternehmen will insgesamt bis zu 1.800.000 Stückaktien anbieten. Davon stammen bis zu 1.300.000 Aktien aus einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen. Aus dem Besitz der Alleinaktionärin Beatrice Ams stammen bis zu 270.000 der angebotenen Aktien. Zusätzlich wurde dem Sole Lead Manager equinet AG eine Mehrzuteilungsoption von bis zu 230.000 Aktien aus dem Eigentum von Beatrice Ams eingeräumt. Auch nach dem IPO bleibt die Gründerin und Vorstandsmitglied mit mindestens rund 58 Prozent an KTG Agrar beteiligt. Die Preisspanne, innerhalb der die Aktien zur Zeichnung angeboten werden sollen, wird voraussichtlich am 7. November 2007 veröffentlicht. Die Zeichnungsfrist wird voraussichtlich vom 8. bis 13. November dauern.
KTG Agrar will auch in Zukunft von aktuellen Markttrends profitieren: Die weltweite Zunahme der Bevölkerung, das Wirtschaftswachstum in Entwicklungs- und Schwellenländern und die steigende Nachfrage nach Erneuerbaren Energien dürften auch weiterhin für eine anhaltend hohe Nachfrage nach Agrarprodukten sorgen. Ein Ende des Bio-Booms und der steigenden Bedeutung der Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen sind derzeit nicht absehbar. Siegfried Hofreiter: „Wir sehen uns als den führenden Produzenten von ökologischen Marktfrüchten in Deutschland. Mit dem Emissionserlös wollen wir insbesondere diese Stellung im boomenden Bio-Markt weiter ausbauen. Dazu planen wir unter anderem, weitere Landwirtschaftsbetriebe zu übernehmen und Ackerland hinzuzukaufen.“ Darüber hinaus will KTG Agrar die Vorteile ihres „integrierten Geschäftsmodells“ konsequent nutzen und den Geschäftsbereich Energieerzeugung/Biogas ausbauen. Hier deckt die Gesellschaft die gesamte Wertschöpfungskette vom Anbau der nachwachsenden Rohstoffe über die Produktion sowie Vermarktung des Stroms und der Wärme aus Biogas bis zur Verwendung der Gärreste als Düngemittel ab.
Die positive Entwicklung der KTG-Gruppe hat sich im ersten Halbjahr 2007 fortgesetzt: Die Gesellschaft hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres eine Gesamtleistung von 12,6 Mio. EUR erzielt. Das EBIT lag im Berichtszeitraum bei rund 1,3 Mio. EUR. Dabei leistete das Geschäftsfeld „Ergänzende Agraraktivitäten“ und hier der Verkauf eines erfolgreich restrukturierten Betriebes einen wesentlichen Beitrag. Grundsätzlich ist die erste Jahreshälfte in der Landwirtschaft traditionell die schwächere, da der überwiegende Teil der Ernte erst in den letzten Monaten des Jahres eingefahren und verkauft wird. „Im vergangenen Jahr sind wir auf allen Umsatz- und Ertragsebenen zweistellig gewachsen“, betont Hofreiter. „Die in jüngster Zeit stark gestiegenen Preise für Agrarrohstoffe stimmen uns zuversichtlich, unseren Wachstumstrend auch im laufenden Jahr fortzusetzen. Zudem sind unsere Biogasanlagen erst in den vergangenen Monaten in Betrieb gegangen und werden sich ab der zweiten Jahreshälfte erstmals bei Umsatz- und Ertragsentwicklung deutlich bemerkbar machen.“