Die CENTROSOLAR Group AG konnte in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2007 in beiden Segmenten ein profitables Wachstum von 26% (Integrated Systems) bzw. 51% (Key Components) erreichen. Damit dürfte im Gesamtjahr 2007 das Umsatzziel von 220 Mio. EUR (+28%) trotz weitgehend ausgereizter Modul-Produktionskapazitäten gut erreichbar sein. Die Exportquote von aktuell 33% (28% in Q1-3 2006) demonstriert, dass im Ausland nach ersten Investitionen in Solarparks sich jetzt das Interesse auch auf das Kernarbeitsgebiet der CENTROSOLAR Group AG, die PV Dachanlagen, verlagert. Sehr erfreulich verlief auch das erst Anfang 2007 gestartete Projektgeschäft mit Industriedächern, das mit 18 Mio. EUR bereits maßgebliche Umsatz- und Deckungsbeiträge zum 9-Monatsergebnis lieferte. Der augenblickliche Auftragsbestand für große Dachprojekte beläuft sich sogar auf rund 50 Mio. EUR (lieferbar in 2007 und 2008). Weitere Projekte über 30 Mio. EUR sind in der Endverhandlung. Die darauf spezialisierte Gruppengesellschaft Centroplan übernimmt dabei das Projektmanagement.
Bei den Ergebniszahlen stieg das EBITDA überproportional um 61,5% auf 11,2 Mio. EUR (Vorjahr 6,9 Mio. EUR bereinigt um IPO-Kosten). Da ein gutes viertes Quartal erwartet wird, ist auch das EBITDA-Ziel für das ganze Geschäftsjahr 2007 von 17 Mio. EUR (+73%) erreichbar. Planmäßige IFRS 3 Abschreibungen aus Unternehmensübernahmen in Höhe von 6,1 Mio. EUR (Vorjahr 1,8 Mio. EUR) machen EBIT, EAT und EPS wenig aussagekräftig. Das 9-Monats EBIT lag bei 3,7 Mio. EUR (Vorj. 3,8 Mio. EUR), das EAT bei 1,9 Mio. EUR (Vorj. 1,4 Mio. EUR) und das EPS bei 0,14 EUR (Vorj. 0,12 EUR). Die Cash-EPS (bereinigt um IFRS 3 Abschreibungen und IPO-Kosten im Vorjahr) stiegen um +115% auf 0,56 EUR (Vorjahreszeitraum 0,26 EUR).
Segmentergebnisse
Die Strategie von CENTROSOLAR im Segment Integrated Systems, höhere Zelleneinkaufspreise von flexiblen Lieferverträgen zugunsten deutlich günstiger Ein-kaufsbedingungen spätestens ab 2009 zu tolerieren und in der Überganszeit auf höhere Margen im Segment Key Components zu setzen, geht auf. Key Components hat mit einem Umsatzwachstum von 51,3% auf 36,4 Mio. EUR (Vj. 24,0 Mio. EUR) und einem Ergebnissprung auf 4,0 Mio. EUR EBITDA (Vj. 1,7 Mio. EUR) die Erwartungen sogar übertroffen. Fast alle großen Modulhersteller weltweit setzen mittlerweile auf das von Centrosolar Glas angebotene Solarglas. Patente für das angewandte Nanobeschichtungsverfahren zur Steigerung der Lichtdurchlässigkeit schützen diese rentable Nische; ähnlich bei den ebenfalls patentierten Befestigungssystemen, mit denen die Gruppengesellschaft Ubbink Solar kontinuierlich Marktanteile im In- und Ausland gewinnt.
Aber auch das Geschäftssegment Solar Integrated Systems, das photovoltaische Solarmodule und Komplettanlagen produziert und vertreibt, trug mit Umsatz- und Ergebnissteigerungen zu dem guten Gesamtergebnis bei. Das EBITDA wurde auf 7,2 Mio. EUR (Vj. 4,7 Mio. EUR) gesteigert, aber war noch durch Zusatzkosten für die Auslandsexpansion und die Kosten der Zusammenführung der Kernunternehmen des Segmentes Solar Integrated Systems belastet. Die Reorganisationskosten dieser Verschmelzung von ca. 0,7 Mio. EUR werden sich in 2008 amortisieren. Derzeit besteht den Angaben zufolge ein Überhang an Aufträgen, der aufgrund der Vollauslastung der Modulproduktion nicht voll bedient werden kann. Es ist trotz Kapazitätsengpässen ein gutes 4.Quartal zu erwarten.
Veröffentlichungsdatum:
12.11.2007
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08:23
Redakteur:
rpu