Die AMB Generali Gruppe hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Konzerngewinn von 322 Mio. EUR erzielt und ihre Marktanteile im Versicherungsgeschäft weiter ausgebaut. Unter Berücksichtigung des Sondereffekts aus der anstehenden Änderung bei der Körperschaftsteuer beträgt der Gewinn 393 Mio. EUR. „Wir liegen voll auf Kurs. Damit haben wir alle Chancen, unsere ambitionierten Ziele für 2007 zu erreichen“, so Vorstandssprecher Dietmar Meister. Für das Geschäftsjahr hatte die drittgrößte deutsche Erstversicherungsgruppe einen Jahresüberschuss von mindestens 400 Mio. EUR angekündigt. Angesichts der guten Entwicklung geht Dietmar Meister auch für die kommenden Jahre von weiteren Gewinnsteigerungen aus: „Für 2008 rechnen wir mit einem Jahresüberschuss von 450 Mio. EUR, für die Folgejahre erwarten wir aufgrund der bereits in Umsetzung befindlichen Maßnahmen sowie der geplanten Fusion von Generali und Volksfürsorge eine Steigerung um jährlich 10% bis 2010.“
Die Lebens-, Kranken- und Sachversicherer der AMB Generali haben sich in den ersten drei Quartalen 2007 besser entwickelt als der Markt. Die gesamten Beiträge sind über alle Sparten um 1,4% auf 10.078 (9.936) Mio. EUR gewachsen. Getrieben durch den anhaltenden Nachfrageboom bei Riester- und Basisrenten haben hierzu vor allem die Personenversicherer beigetragen. Im Teilsegment Leben stiegen die Gesamtbeiträge um 1,7% auf 6.321 Mio. EUR. Damit entwickeln sich unsere Lebensversicherer weiter besser als die Branche, die für die ersten neun Monate des Jahres lediglich ein Beitragsplus von 0,6% ausweist.
In der Krankenversicherung stiegen die Bruttobeiträge von Januar bis September um 4,2% auf 1.299 Mio. EUR. Damit liegen die Beitragszuwächse der AMB Generali Gruppe im Teilsegment Kranken um 1,7 Prozentpunkte über dem für 2007 erwarteten Branchendurchschnitt. Weiter sehr erfolgreich verlief das Geschäft im hart umkämpften Markt der Schaden- und Unfallversicherung. Das Wachstum der bis zum 30. September 2007 gebuchten Bruttobeiträge von 2.516 Mio. EUR liegt mit einem Plus von 1,6% deutlich über der Branche, für die bis zum Jahresende mit einem Rückgang der Beiträge um 0,4% gerechnet wird. Die Wachstumsstrategie in der Schaden- und Unfallversicherung ist gekennzeichnet durch eine ertragsorientierte Zeichnungspolitik und die Stärkung profitabler Geschäftsfelder. Auch in der Kfz-Versicherung, die branchenweit von einem intensiv geführten Wettbewerb geprägt ist, konnten die Versicherer der Gruppe die Bruttoprämien um rund 1% steigern. Trotz der Schadenbelastung aus dem Orkan „Kyrill“ und weiteren Sturmereignissen im Jahresverlauf hält die AMB Generali Gruppe an ihrer Prognose für die Combined Ratio von unter 97% im Geschäftsjahr 2007 fest. Zum 30. September 2007 lag die kombinierte Schaden-Kosten-Quote bei 97,5%. Dabei profitiert der Konzern von weiteren operativen Verbesserungen im laufenden Jahr.
Spitzenposition im Geschäft mit Basis- und Riesterrenten – Leben-Neugeschäft von Riester-Sondereffekten beeinflusst
Die Nachfrage nach Basis- und Riesterrenten ist ungebrochen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres haben die Lebensversicherer der Gruppe bereits rund 58.600 Basisrenten (so genannte „Rürup-Renten“) verkauft. Die Zahl der seit Produkteinführung vermittelten Policen erhöhte sich auf rund 90.000 mit einem eingelösten Neuzugang von 141,5 Mio. EUR. Damit zählt die AMB Generali Gruppe – neben der Riesterrente – auch bei der Basisrente zu den erfolgreichsten Anbietern im Markt. Die Riesterrente hat sich ebenfalls weiter sehr erfreulich entwickelt. Der Bestand an verkauften Riesterrenten bei den Konzern-Lebensversicherern liegt inzwischen bei knapp 1,4 Mio. Verträgen mit einem eingelösten Neuzugang von 536,1 Mio. EUR. Allein in den ersten drei Quartalen 2007 wurden 190.800 Policen vermittelt. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hat der langjährige Vertriebspartner der Gruppe, die Deutsche Vermögensberatung, die für die AachenMünchener in diesem Zeitraum rund 100.000 Riesterrenten vermittelte. Als Marktführer in der Riesterrente ist die AMB Generali Gruppe im Leben-Neugeschäft von den jeweiligen Riester-Förderstufen besonders beeinflusst. Durch die in 2006 in Kraft getretene Anhebung der Riester-Förderschwelle von 2 auf 3% des Bruttoeinkommens sind deshalb auch die diesjährigen Neuzugänge nur bedingt mit der Vorjahresentwicklung vergleichbar. Bereinigt um diesen Sondereffekt stieg der Leben-Neuzugang der AMB Generali Gruppe nach laufendem Jahresbeitrag um 11,2%. Einschließlich der vorjährigen Sondereinflüsse bei Riesterrenten war ein Rückgang nach laufendem Jahresbeitrag von 7,8% zu verzeichnen.
Steigender Konzerngewinn von Kapitalanlageergebnis und reduziertem Kostenvolumen getragen
Die AMB Generali Gruppe verzeichnete zum 30. September 2007 ein Konzernergebnis von 393 (Vorjahr: 294) Mio. EUR. Bereinigt um den Ergebniseffekt von 71 Mio. EUR aus der für das Jahr 2008 anstehenden Körperschaftsteuersatzreduzierung und der damit einhergehenden Veränderung der bestehenden Steuerlatenzen ergibt sich ein um 28 Mio. EUR verbessertes Konzernergebnis von 322 Mio. EUR. Der erneut kräftige Gewinnanstieg wird von einem guten Kapitalanlageergebnis sowie von einem weiter reduzierten Kostenvolumen getragen. Zudem beeinflussten zwei Sondereffekte die Ergebnisentwicklung: die Einbringung der Fonds- und Kapitalanlagegesellschaft der AMB Generali in die internationale Generali Investments S.p.A., die sich auf Gesamtjahressicht mit rund 40 Mio. EUR auf das Ergebnis auswirkt, und die Sturmereignisse des laufenden Jahres – insbesondere der Orkan „Kyrill“, dessen Nettoschadenbelastung bei rund 63 Mio. EUR lag.
Projektarbeit zur geplanten Fusion von Generali und Volksfürsorge gestartet – Neuausrichtung der Aachen-Münchener erfolgreich abgeschlossen
Zur noch konsequenteren Ausnutzung der Vorteile ihrer Vertriebswegevielfalt will die AMB Generali Gruppe Komplexitäten abbauen und redundante Strukturen beseitigen. Deshalb plant der Konzern die Fusion der Versicherungsgesellschaften mit Multikanalvertrieb, der Volksfürsorge Versicherungen in Hamburg und der Generali Versicherungen in München. Mit der Umsetzung des neuen Geschäftsmodells sollen Kosten von rund 100 Mio. EUR jährlich eingespart und deutliche Ertragssteigerungen erzielt werden. Künftig setzt der Konzern im Vertrieb auf eine Drei-Säulen-Strategie, die sich aus dem exklusiven Vertrieb der AachenMünchener über die enge strategische Partnerschaft mit der Deutschen Vermögensberatung, dem Direktvertrieb mit der CosmosDirekt als Marktführer in diesem Segment und dem Multikanalvertrieb des neuen Unternehmens Generali zusammensetzt. „Die Projektarbeit zur geplanten Zusammenführung von Generali und Volksfürsorge ist bereits gestartet“, so Vorstandssprecher Dietmar Meister. „Alle Beteiligten gehen das Projekt sachlich und als eine Fusion unter Gleichen an – und nicht als Übernahme. Ich bin sehr optimistisch, dass wir bereits im Laufe des kommenden Jahres die konkreten Ergebnisse des Fusionsprojektes vorstellen können.“
Erfolgreich verlaufen ist auch die Überführung des Vertriebs der AachenMünchener in die Allfinanz Deutsche Vermögensberatung AG. Die Gesellschaft wird mit mehr als 1.230 Vermittlern zum 1. Januar 2008 beginnen – davon werden rund 1.150 Vermittler mit neuem Vertrag ähnlich dem Geschäftsmodell der Deutschen Vermögensberatung arbeiten. Insgesamt ist damit eine Vertriebskraft von rund 92% der Vorgängerorganisation der AachenMünchener bei der Allfinanz.
AMB Generali hält an Ergebnisprognose von mindestens 400 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2007 fest
Für das 4. Quartal 2007 geht die AMB Generali davon aus, dass sich die insgesamt positive Entwicklung weiter fortsetzt. Vor diesem Hintergrund hält der Konzern an seiner Gewinnprognose für 2007 von mindestens 400 Mio. EUR fest. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass keine weiteren außergewöhnlichen Schadenereignisse und negativen Kapitalmarktentwicklungen das letzte Quartal 2007 belasten. Der Effekt aus der Steuersatzänderung ist in der Gewinnprognose für das Geschäftsjahr nicht berücksichtigt. Für 2008 hat die AMB Generali einen Jahresüberschuss von 450 Mio. EUR prognostiziert. Aufgrund der bereits in Umsetzung befindlichen Strukturmaßnahmen sowie der geplanten Fusion von Generali und Volksfürsorge werden für die beiden Folgejahre weitere Steigerungen der Jahresüberschüsse auf 500 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2009 und 550 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2010 erwartet.
Veröffentlichungsdatum:
08.11.2007
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08:09
Redakteur:
rpu