Die GPC Biotech AG berichtet heute über den Geschäftsverlauf im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2007. Das Unternehmen gab außerdem einen aktuellen Ausblick zur finanziellen Situation und diskutierte Pläne zur künftigen Unternehmensentwicklung.
Die ersten neun Monate 2007 im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2006
Der Umsatz in den ersten neun Monaten 2007 verringerte sich um 9% auf 16,1 Mio. EUR im Vergleich zu 17,6 Mio. EUR in den ersten neun Monaten 2006. Die Verringerung des Umsatzes beruht auf den niedrigeren Zahlungen im Zusammenhang mit dem Entwicklungs- und Lizenzvertrag für Satraplatin für EURpa und bestimmte andere Gebiete mit Pharmion sowie dem Auslaufen verschiedener Forschungskollaborationen mit ALTANA Pharma. Das Unternehmen verbuchte im dritten Quartal 2007 Umsätze in Höhe von 5,9 Mio. EUR aufgrund einer Meilensteinzahlung von Pharmion in Verbindung mit der Annahme des Zulassungsantrags für Satraplatin durch die EURpäische Zulassungsbehörde EMEA (EURpean Medicines Agency). Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand (F&E) verringerte sich in den ersten neun Monaten 2007 um 11% auf 43,7 Mio. EUR (erste neun Monate 2006: 49,1 Mio. EUR). Der F&E-Aufwand des dritten Quartals beinhaltet eine Meilensteinzahlung an Spectrum Pharmaceuticals, die Spectrum's Anteil an der Meilensteinzahlung von Pharmion in Höhe von 5,9 Mio. EUR darstellt. Die allgemeinen und Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich in den ersten neun Monaten 2007 um 130% auf 37,2 Mio. EUR (erste neun Monate 2006: 16,2 Mio. EUR). Dieser Anstieg ist hauptsächlich dem Aufbau einer Vertriebs- und Vermarktungsorganisation in den USA im ersten Halbjahr 2007 zur Vorbereitung der potenziellen Markteinführung von Satraplatin, welche ursprünglich für Ende 2007 geplant war, sowie Anwaltskosten zuzuschreiben. Das Unternehmen berichtete auch über Restrukturierungskosten in Höhe von 1,7 Mio. EUR in den ersten neun Monaten 2007, welche für Abfindungszahlungen und Kosten für Aufhebungsvereinbarungen im Zusammenhang mit der Schließung der Niederlassung in Waltham, Massachusetts, im Mai 2007 sowie zusätzliche Restrukturierungsmaßnahmen im August 2007 im Zusammenhang mit einer Mitarbeiterreduzierung in den USA anfielen. Diese Kosten sind in den F&E- und allgemeinen und Verwaltungsaufwendungen enthalten. Der Periodenfehlbetrag erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2007 um 34% auf -62,8 Mio. EUR (erste neun Monate 2006: -46,8 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) belief sich in den ersten neun Monaten 2007 auf -1,75 EUR (erste neun Monate 2006: -1,44 EUR).
Drittes Quartal 2007 im Vergleich zum zweiten Quartal 2007
Der Umsatz im dritten Quartal des Jahres 2007 erhöhte sich um 162% auf 8,9 Mio. EUR im Vergleich zu 3,4 Mio. EUR im vorangegangenen Quartal. Der F&E-Aufwand verringerte sich im dritten Quartal 2007 um 3% auf 15,1 Mio. EUR im Vergleich zu 15,5 Mio. EUR im zweiten Quartal 2007. Die allgemeinen und Verwaltungsaufwendungen stiegen im dritten Quartal 2007 um 11% auf 13,8 Mio. EUR im Vergleich zu 12,4 Mio. EUR im vorangegangenen Quartal. Der Periodenfehlbetrag des Unternehmens verringerte sich im dritten Quartal 2007 um 16% auf -20,0 Mio. EUR im Vergleich zu -23,7 Mio. EUR im vorangegangenen Quartal. Das Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) belief sich im dritten Quartal 2007 auf -0,55 EUR, im Vergleich zu -0,66 EUR im vorangegangenen Quartal.
Vorjahresvergleich: drittes Quartal 2007 im Vergleich zum dritten Quartal 2006
Der Umsatz im dritten Quartal 2007 erhöhte sich um 35% auf 8,9 Mio. EUR im Vergleich zu 6,6 Mio. EUR im dritten Quartal 2006. Der F&E-Aufwand verringerte sich im dritten Quartal 2007 um 25% auf 15,1 Mio. EUR (Q3 2006: 20,1 Mio. EUR). Die allgemeinen und Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im dritten Quartal 2007 um 126% auf 13,8 Mio. EUR (Q3 2006: 6,1 Mio. EUR). Der Periodenfehlbetrag erhöhte sich im dritten Quartal 2007 um 7% auf -20,0 Mio. EUR (Q3 2006: -18,7 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) belief sich im dritten Quartal 2007 auf -0,55 EUR (Q3 2006: -0,56 EUR).
Finanzielle Situation
Zum 30. September 2007 verfügte GPC Biotech über liquide Mittel, kurzfristig veräußerbare Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 77,1 Mio. EUR (31. Dezember 2006: 97,1 Mio. EUR), darunter 1,5 Mio. EUR als Sicherheit hinterlegte liquide Mittel. Der Netto-Cash-Burn der ersten neun Monate 2007 belief sich auf 58,6 Mio. EUR, mit einem Netto-Cash-Burn in Höhe von 19,4 Mio. EUR im ersten Quartal, 22,6 Mio. EUR im zweiten Quartal und 16,6 Mio. EUR im dritten Quartal 2007. Der Netto-Cash-Burn wird durch die Addition des Mittelabflusses aus operativer Geschäftstätigkeit und der Investitionen in das Sachanlagevermögen und in Lizenzen berechnet. Diese Zahlen zur Berechnung des Netto-Cash-Burn werden in der ungeprüften Konzern-Cashflow-Rechnung für die ersten neun Monate zum 30. September 2007 ausgewiesen.
"Dies ist die schwierigste Situation, in der sich unser Unternehmen in seiner 10-jährigen Geschichte bislang befunden hat", sagte Dr. Bernd R. Seizinger, Vorsitzender des Vorstands. "Wir sind zurzeit dabei einen strategischen Plan für die weitere Unternehmensentwicklung fertig zu stellen und werden diesen Plan in den nächsten Wochen umsetzen. Dazu werden auch umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen gehören, um das Unternehmen für eine erfolgreiche Zukunft zu positionieren."
Dr. Mirko Scherer, Finanzvorstand von GPC Biotech sagte: "Wir gehen weiterhin davon aus, dass wir zum Jahresende 2007 über rund 60 Mio. EUR an Zahlungsmitteln verfügen werden. Wir erwarten, dass diese Summe ausreichen wird, um unsere Geschäftstätigkeit für circa zwei Jahre zu sichern".
Veröffentlichungsdatum:
08.11.2007
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08:34
Redakteur:
rpu