Die ElringKlinger-Gruppe hat in den ersten neun Monaten 2007 den Umsatz und den Ertrag weiter gesteigert. Der Konzernumsatz des Automobilzulieferers erhöhte sich um 62,0 Mio. EUR oder 15,6% auf 460,0 (398,0) Mio. EUR. Die Umsatzerlöse entwickelten sich auch im dritten Quartal 2007 positiv. Trotz rückläufiger Fahrzeugmärkte in WestEURpa und Nordamerika erhöhte ElringKlinger den Konzernumsatz im dritten Quartal um 16,6% auf 150,0 (128,7) Mio. EUR. Die prozentual stärksten Zuwächse erzielte das Unternehmen in Asien, Nordamerika und im EURpäischen Ausland. Vor allem Produktneuanläufe, der weiterhin steigende Dieselanteil an den Pkw-Verkäufen und die wachsende Nachfrage nach Spezialdichtungen und thermischen Abschirmteilen für den Abgasstrang wirkten sich positiv auf die Geschäftsentwicklung aus. Zunehmenden Beitrag leistet der Ausbau des Asiengeschäfts in den Märkten China, Korea sowie in Indien, wo ElringKlinger in den nächsten Wochen ein Werk eröffnet.
In der Erstausrüstung erhöhten sich die Umsätze in den ersten neun Monaten 2007 um 16,7% auf 327,1 (280,3) Mio. EUR. Im dritten Quartal steigerte ElringKlinger den Umsatz in der Erstausrüstung um 20,5% auf 106,0 (88,0) Mio. EUR. Im Ersatzteilgeschäft führte die Ausweitung des Produktprogramms sowie die stärkere Nachfrage aus OstEURpa, dem Mittleren Osten und Südamerika zu einem Umsatzanstieg um 14,7% auf 73,8 (64,4) Mio. EUR. Im dritten Quartal wurden Umsatzerlöse von 24,2 (22,1) Mio. EUR erzielt, 9,4% über dem Vergleichsquartal des Vorjahres. In der Kunststofftechnik, die Produkte aus dem Hochleistungskunststoff PTFE entwickelt und herstellt, lag die Umsatzsteigerung in den ersten neun Monaten 2007 bei 10,8% auf 49,7 (44,8) Mio. EUR. Im dritten Quartal stiegen die Umsatzerlöse in diesem Segment um 6,8% auf 16,5 (15,5) Mio. EUR.
Die Investitionen für die Ausweitung der Produktionskapazitäten und für Rationalisierungsprojekte erhöhte die ElringKlinger-Gruppe im bisherigen Jahresverlauf deutlich. 58,4 (31,7) Mio. EUR flossen in den ersten neun Monaten 2007 in Sachanlagen und Immobilien.
Hohe Energiekosten und die hohen Materialpreise insbesondere bei Nickel wirkten sich weiterhin belastend aus. Der im Sommer an den Warenterminbörsen einsetzende Rückgang der Nickelpreise brachte noch keine positiven Effekte. In den ersten neun Monaten 2007 erhöhten sich die Umsatzkosten um 16,9 %, so dass die Bruttomarge 34,5% (35,3%) erreichte. Im dritten Quartal lag sie bei 35,1%. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten erhöhten sich weniger stark als der Umsatz. Die Forschungs- und Entwicklungskosten der ElringKlinger-Gruppe stiegen in den ersten neun Monaten 2007 um 1,7 Mio. EUR auf 22,6 (20,9) Mio. EUR. Allein für den Ausbau der Entwicklungskapazitäten im Bereich Dieselpartikelfilter und Brennstoffzellenkomponenten wendet das Unternehmen in 2007 über 3 Mio. EUR auf.
Die Mitte April 2007 durch einen Brand und die dadurch verursachte Betriebsunterbrechung im Werk Runkel verursachten Schäden werden durch die Versicherung ausgeglichen. Da die Versicherungsleistungen über den auszubuchenden Restwerten der beschädigten Maschinen, Anlagen und Gebäude lagen, ergab sich ein einmaliger Sonderertrag von 4,7 Mio. EUR, der im zweiten Quartal gebucht wurde.
Auf die Ertragsentwicklung wirkten sich die höhere Auslastung und der steigende Anteil neuer Produkte am Produktmix positiv aus. Das EBITDA - unter Berücksichtigung von negativen Währungskurseinflüssen in Höhe von 0,9 Mio. EUR - erhöhte sich in den ersten neun Monaten um 19,8% auf 123,4 (103,1) Mio. EUR. Bereinigt um den einmaligen Ertrag aus der Versicherungsleistung lag der Anstieg bei 15,2%. Im dritten Quartal betrugen die negativen Währungskurseffekte 0,4 Mio. EUR. Das EBITDA erhöhte sich in diesem Zeitraum um 10,3% auf 39,7 (36,0) Mio. EUR.
Das EBIT konnte ElringKlinger in den ersten neun Monaten 2007 um 32,4% auf 91,2 (68,9) Mio. EUR steigern. Unter Abzug des Sonderertrags lag der Anstieg bei 25,6%. Im dritten Quartal verbesserte ElringKlinger das EBIT um 26,0% auf 29,1 (23,1) Mio. EUR und erreichte eine EBIT-Marge von 19,4% (17,9%).
Das Ergebnis vor Ertragsteuern legte in den ersten neun Monaten 2007 um 33,6% von 65,2 Mio. EUR auf 87,1 Mio. EUR zu. Nach Abzug des Sonderertrags lag der Anstieg in bei 26,4 %. Im dritten Quartal erhöhte sich das Ergebnis vor Ertragsteuern um 26,3% auf 27,4 (21,7) Mio. EUR.
Die von der Bundesregierung beschlossene Unternehmenssteuerreform erforderte die Neubewertung der bilanziellen aktiven und passiven latenten Steuerpositionen, die ElringKlinger zum 30. September 2007 vornahm. Maßgeblich ist dabei der ab dem Geschäftsjahr 2008 abgesenkte kumulierte Unternehmenssteuersatz im Inland, der von rund 37,0% auf 27,3% reduziert wird. Dies führte zu einem einmaligen, nicht zahlungswirksamen Ertrag von 5,9 Mio. EUR und zu einer dementsprechenden Erhöhung des Konzernüberschusses.
Die Ertragsteuerquote ging somit in den ersten neun Monaten 2007 auf 28,4% (35,6%) zurück. Der Konzernüberschuss erhöhte sich um 48,6% auf 62,4 (42,0) Mio. EUR. Bereinigt um den Sonderertrag aus Versicherungsleistung in Höhe von 2,9 Mio. EUR nach Steuern und um den Einmalertrag aus der Neubewertung der Steuerpositionen in Höhe von 5,9 Mio. EUR lag der Konzernüberschuss bei 53,6 Mio. EUR und übertraf den Überschuss des Vorjahresvergleichszeitraums um 27,6%. Im dritten Quartal stieg der Konzernüberschuss bei einer Ertragsteuerquote von 14,6 % (35,9%) um 68,3% auf 23,4 (13,9) Mio. EUR. Der um einmalige Erträge bereinigte Konzernüberschuss legte um 25,8% auf 17,5 Mio. EUR zu.
Nach Abzug der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter lag der Konzerngewinn nach den ersten neun Monaten mit 58,9 (38,8) Mio. EUR um 20,0 Mio. EUR über dem Vorjahresvergleichszeitraum. Bereinigt um die angefallenen einmaligen Erträge konnte ElringKlinger den Konzerngewinn um 28,9% auf 50,1 Mio. EUR steigern.
Im dritten Quartal 2007 erhöhte sich der Konzerngewinn um 76,6% auf 22,5 (12,7) Mio. EUR. Vor allem der im August 2007 erfolgte Zukauf weiterer Anteile an der ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH führte im dritten Quartal zu einem Rückgang der Ergebnisanteile Dritter von 1,2 Mio. EUR im dritten Quartal 2006 auf 0,9 Mio. EUR im selben Zeitraum 2007. Der um Einmaleffekte bereinigte Konzerngewinn nahm um 30,2% auf 16,6 Mio. EUR zu.
Das Ergebnis je Aktie gemäß IFRS erhöhte sich in den ersten neun Monaten um 51,6% von 2,02 EUR auf 3,07 EUR. Bereinigt um die Einmaleffekte verbesserte sich das Ergebnis je Aktie um 28,9% auf 2,61 EUR. Im dritten Quartal steigerte ElringKlinger das Ergebnis je Aktie um 76,6% von 0,66 EUR auf 1,17 EUR. Vor Einmaleffekten erreichte ElringKlinger ein Ergebnis je Aktie von 0,86 EUR, 30,2% über dem Vorjahresvergleichsquartal.
Auftragseingang und Auftragsbestand bei ElringKlinger entwickelten sich weiterhin solide. Der Auftragseingang in den ersten neuen Monaten wuchs um 14,9% auf 486,2 (423,3) Mio. EUR. Der Auftragseingang im dritten Quartal 2007 lag um 13,6% über dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Der Auftragsbestand erreichte zum Ende des dritten Quartals 234,4 (203,0) Mio. EUR und war damit 15,5% höher als im Vorjahr.
Nach dem positiven Ergebnis der ersten neun Monate befindet sich die ElringKlinger-Gruppe auf gutem Wege, die ursprünglichen Ziele für 2007 zu übertreffen. Geplant war, den Konzerumsatz um 5 bis 7% und den Konzerngewinn um rund 10% zu steigern. ElringKlinger geht jetzt für das Gesamtjahr 2007 von einem Umsatzzuwachs von rund 11% aus. Der um Einmaleffekte bereinigte Konzerngewinn soll um 17 bis 19% über dem Vorjahr liegen. In 2007 erzielte ElringKlinger einmalige Erträge durch den Sonderertrag aus Versicherungsleistung in Höhe von 2,9 Mio. EUR sowie aus der unternehmensteuerreformbedingten Neuberechnung der latenten Steuern in Höhe von 5,9 Mio. EUR. In 2006 hatte eine Körperschaftssteuergutschrift in Höhe von 5,3 Mio. EUR einmalig zum Konzerngewinn beigetragen. Ein anhaltend stabiles wirtschaftliches Umfeld vorausgesetzt, geht ElringKlinger auch für 2008 von einer weiteren Steigerung beim Umsatz und beim bereinigten Konzerngewinn aus.
Veröffentlichungsdatum:
08.11.2007
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08:47
Redakteur:
rpu
