Zahlen zum 3. Quartal 2007 vorgelegt - Vorerst keine Prognose für 2008
Die Premiere AG will für 2008 keine Prognose abgeben. Zu unsicher sei die Zukunft wegen des neuen Bieterverfahrens um die Übertragungsrechte für die Fussball-Bundesliga, nachdem Medienmogul Leo Kirch von der DFL als Zwischenhändler beauftragt wurde, hieß es heutet. "Wir können nicht ausschliessen, dass diese neuen Rahmenbedingungen Einfluss auf das Verhalten bestehender und neuer Kunden haben", hiess es. Von einer positiven Geschäftsentwicklung gehe man aber aus.
Premiere wollte ursprünglich bis Jahresende 2008 mit 4,75 Mio. Abonnenten einen Umsatz von mehr als 1,2 Mrd. EUR und ein operatives Ergebnis von 180 bis 200 Mio. EUR einfahren. Auch für 2007 ist Premiere etwas vorsichtiger als zuletzt und revidierte die Umsatzprognose leicht auf 1 Mrd. EUR (bisher: rund 1,05 Mrd. EUR) nach unten. Premiere will aber weiterhin ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 80 bis 100 Mio. EUR erwirtschaften.
Im 3. Quartal 2007 musste das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Das Ergebnis nach Steuern für Juli bis September belief sich auf 0,1 Mio. EUR nach 5,4 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen aus Unterföhring bei München am Dienstag mitteilte. Premiere begründete die Ergebnisentwicklung mit verstärkten Marketingaufwendungen, nachdem der Sender seit Sommer dank einer Sublizenz durch Mitbewerber arena den Kunden wieder Live-Bundesliga-Fussball präsentieren kann. Der Umsatz ging im Berichtsquartal um 8,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 247,5 Mio. EUR (Vorjahr: 269,5 Mio. EUR) zurück. Per saldo konnte Premiere im zurückliegenden Quartal rund 58.000 direkte Kunden dazu gewinnen und zählt per 30. September 3,531 Mio Abonnenten in direkter Kundenbeziehung.