Das Wachstumstempo der cash.life AG ist leicht gedrosselt. Im Konzern hat das Unternehmen im dritten Quartal Lebensversicherungen im Wert von 218,7 Mio. EUR gekauft und vermittelt. Das ist ein Zuwachs von 23,1%. Die Umsatzerlöse für diesen Zeitraum beliefen sich auf 117,9 Mio. EUR, das ist ein leichter Rückgang von 2,0% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 2,4 Mio. EUR. „Der Überschuss im dritten Quartal wurde insbesondere durch die Marktpreisbewertung der Zinsderivate belastet, “ sagt Dr. Stefan Kleine-Depenbrock, Vorsitzender des Vorstandes der cash.life AG. „Dadurch erwirtschafteten wir einen Verlust von 4,7 Mio. EUR.“ Im Vorjahresquartal stand ebenfalls ein Verlust in Höhe von 1,1 Mio. EUR zu Buche. Das Ankaufsvolumen stieg in den ersten neun Monaten 2007 auf 537,0 Mio. EUR. Das ist ein Zuwachs von 27,9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Umsatzerlöse erreichten dagegen mit 298,6 Mio. EUR nur knapp das Vorjahresniveau von 302,3 Mio. EUR, was zu einem EBIT von 5,9 Mio. EUR führte. Der Periodenüberschuss lag in diesem Zeitraum mit -1,3 Mio. EUR leicht im negativen Terrain, so dass sich nach neun Monaten ein Ergebnis je Aktie von -0,15 EUR errechnet.
Das dritte Quartal wirft Schatten auf das Jahresergebnis des Konzerns. Die cash.life AG senkt ihre Erlösprognose für das Gesamtjahr 2007 von mehr als 700 Mio. EUR auf über 550 Mio. EUR. „Ein Teil unserer Policenverkäufe wird sich in das nächste Jahr verschieben, weil Produkte, die seitens unserer Partner geplant waren, nicht sofort realisiert werden“, so Kleine-Depenbrock. „Allerdings ist der Auftragsbestand in Höhe von 520 Mio. EUR per 30. September hiervon nicht betroffen. Aus den Weiterverkäufen des Gesamtjahres erwartet cash.life barwertige Servicing-Fees in Höhe von rund 17 Mio. EUR, die dem Unternehmen in den kommenden Jahren zufließen werden. Die EBIT-Prognose reduziert sich von bisher 18 - 22 Mio. EUR auf 12 -16 Mio. EUR. Das Jahresziel für das Ankaufsvolumen bleibt unverändert bei 720 bis 800 Mio. EUR. Auch die Prognose für die operativen Kosten wird mit 29 bis 31 Mio. EUR bestätigt.
Neben den erwarteten Verzögerungen beim Policenverkauf sind für die Anpassung der Prognose auch gestiegene Preise im Policenankauf sowie geringere Ergebnisbeiträge aus den neuen Geschäftsfeldern verantwortlich. Eine Überprüfung der Ziele ergab höhere Anlaufkosten für die Aktivitäten in Österreich, im Bereich der Pensionsprodukte und für den Einstieg in das neue Geschäftsfeld Zweitmarkt für geschlossene Fonds. „Vor diesem Hintergrund wird sich die künftige Unternehmensstrategie verstärkt auf die Themen Kosten und Profitabiliät fokussieren“, so Kleine-Depenbrock. „ Eine deutliche Reduzierung der Overhead-Kosten sowie eine generelle Verschlankung der Konzernstruktur sind bereits in Umsetzung.“
Veröffentlichungsdatum:
05.11.2007
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11:15
Redakteur:
rpu