Im dritten Quartal 2007 hat die Dresdner Factoring das wichtigste kurzfristige Ziel erreicht: Das Monatsergebnis September war positiv. Das Quartalsergebnis vor Steuern lag insgesamt mit einem Fehlbetrag von 36 TEUR noch knapp unter der Gewinnschwelle. Mit anderen Worten: In weniger als sechs Monaten nach Ankündigung der strategischen Neuausrichtung und dem Beginn der Restrukturierungsmaßnahmen hat man die Gewinnzone erreicht.
Das Wachstum zeigt sich deutlich in wichtigen Kennzahlen: Der Forderungsumsatz ist – wie schon im zweiten Quartal – erneut kräftig gestiegen. Ein Umsatz von 79 Mio. EUR bedeutet einen Zuwachs von fast 18 Mio. EUR (+28,7%) zum Vorquartal. Die Steigerung wurde primär durch Neu-Kunden mit einem Jahresumsatz von mehr als 10 Mio. EUR erreicht. Damit erweist sich die strategische Neuausrichtung mit der Erweiterung des Kundenspektrums und dem Angebot maßgeschneiderter Factoring-Lösungen als erfolgreich. Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorquartal um 15 % auf 39,6 Mio. EUR. Wichtigste Position der Aktivseite sind die Forderungen an Kunden, die um 12% auf 29,6 Mio. EUR wuchsen. Die Bankguthaben betrugen 3,2 Mio. EUR. Zur Refinanzierung nutzen wir Bankkredite, die um 25% auf 17,0 Mio. EUR anstiegen.
Folgende externe Faktoren sind für Sie und unsere Kunden gleichermaßen von Bedeutung:
1. Die durch US-Immobilienkredite verursachte Subprime-Krise hat den internationalen Markt für die Refinanzierung verbriefter Forderungen ausgetrocknet. Mit einer kurzfristigen Wiederbelebung dieses Marktes ist nach Unternehmensangaben nicht zu rechnen. Größere mittelständische Firmen, für die Forderungsverbriefung eine Alternative zum Factoring gewesen wäre, setzen wieder verstärkt Factoring ein: Das bedeutet weitere zusätzliche Wachstumsimpulse für die Branche.
2. Die Unternehmenssteuerreform 2008 bringt auf der einen Seite niedrigere Steuersätze, aber auch die „Zinsschranke“. Danach können in einem Geschäftsjahr Netto-Zinsaufwendungen nur bis zu 1 Mio. EUR in voller Höhe als steuerlich abzugsfähiger Betriebsaufwand geltend gemacht werden. Nach unserer Einschätzung ist die Dresdner Factoring davon weder mittelbar noch unmittelbar betroffen. Unsere Kunden bewegen sich innerhalb der „Zinsschranke“; und die Dresdner Factoring erzielt einen Zinsüberschuss.
3. Es werden Überlegungen angestellt, Leasing- und Factoringgesellschaften bei der Gewerbesteuer wie Banken zu behandeln und sie deswegen der Bankenaufsicht zu unterwerfen. Viele gute Argumente sprechen nach Unternehmensangaben gegen eine solche Regelung, deren Einführung wir gegenwärtig als eher unwahrscheinlich einstufen. „Für Sie, wie auch für unsere Kunden, ist es indes wichtig zu wissen, dass die Eigenmittel der Dresdner Factoring die gesetzlichen Mindestanforderungen an die Eigenmittel einer Bank übertreffen. Unsere Organisation und unsere Publizität orientieren sich an hohen Standards, wie sie der Kapitalmarkt verlangt“, so der Vorstand.
„Wir erwarten 2008 ein unverändert starkes Wachstum für den Factoringmarkt und bekräftigen unseren Ausblick: Nach unserer strategischen Neuausrichtung sind wir gut positioniert. Im vierten Quartal rechnen wir mit einem operativen Gewinn vor Steuern. An unseren Renditezielen halten wir fest: Für 2008 streben wir eine Eigenkapitalrendite von 10% an, die wir in den folgenden Jahren schrittweise auf 30% steigern wollen, damit wir unser strategisches Ziel erreichen: Die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes im Interesse unserer Aktionäre“, lautet es aus der Chefetage weiter.
Veröffentlichungsdatum:
29.10.2007
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09:55
Redakteur:
rpu