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513700
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Mathias-Brüggen-Straße 55,
D-50829 Köln, Deutschland
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Herr Arne Thull
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Gewinnwarnung!
In einem schwierigeren Marktumfeld mit einem weiter verschärften Preiswettbewerb in der klassischen Telefonie aufgrund von Flatrate- und Voice over IP-Angeboten konnte die QSC AG ihren Umsatz weiter steigern: Nach vorläufigen Berechnungen erhöhte er sich im dritten Quartal 2007 um 22% auf 83,2 Mio. EUR nach 68,4 Mio. EUR im Vorjahresquartal. Die höchsten Zuwächse erwirtschaftete QSC im Segment Wiederverkäufer; der Umsatz stieg um 74% auf 31,8 Mio. EUR. Allerdings kam es zu unvorhergesehenen Verzögerungen beziehungsweise Engpässen bei der Zusammenarbeit mit marktstarken Wholesale-Partnern sowie bei der Bereitstellung von Vorleistungen durch die Deutsche Telekom.

Trotz des anhaltenden Preisdrucks im klassischen Telefoniegeschäft stieg der Umsatz auch in den Segmenten Groß- und Geschäftskunden: Mit Großkunden erzielte QSC im dritten Quartal 2007 einen Umsatz von 18,6 Mio. EUR gegenüber 17,7 Mio. EUR in der entsprechenden Vorjahresperiode; bei Geschäftskunden stieg der Umsatz auf 21,5 Mio. EUR nach 20,0 Mio. EUR im dritten Quartal 2006. Interne, prozessbedingte Engpässe bei der Anschaltung neuer DSL-Kunden verlangsamten hierbei das Wachstum. Dennoch stieg der Umsatz in den drei strategischen Segmenten insgesamt um 29% auf 72,0 Mio. EUR; ihr Umsatzanteil lag bei 87%. Im nicht-strategischen Segment Privatkunden führte der anhaltende Preisverfall dazu, dass der Umsatz noch schneller als erwartet auf 11,2 Mio. EUR gegenüber 12,4 Mio. EUR im Vorjahresquartal zurückging.

Der Preisdruck im konventionellen Sprachgeschäft sowie die Verzögerungen bei der Anschaltung neuer Kunden einerseits und der gleichzeitige Ausbau des Netzes um knapp 10% allein im abgelaufenen Quartal und die damit verbundenen operativen Aufwendungen andererseits führten zu einem enttäuschend geringen EBITDA-Anstieg. Nach vorläufigen Berechnungen erzielte QSC im dritten Quartal 2007 ein EBITDA-Ergebnis von 7,4 Mio. EUR nach 5,2 Mio. EUR in der Vorjahresperiode. Zugleich stiegen die Abschreibungen im dritten Quartal 2007 infolge des Netzausbaus auf 12,6 Mio. EUR gegenüber 7,2 Mio. EUR in der vergleichbaren Vorjahresperiode. In der Folge fiel der Konzernverlust nach vorläufigen Berechnungen mit -4,4 Mio. EUR höher aus als im dritten Quartal 2006 mit -2,0 Mio. EUR.

Seit Jahresbeginn konnte QSC den monatlichen Auftragseingang um rund 60% steigern, ohne dass dies in gleichem Maß direkt zu entsprechenden Umsatzzuwächsen führte. Aufgrund dieser prozessbedingten Verzögerungen hat QSC eine Reorganisation beschlossen und zudem die Abläufe im Kundenmanagement auf den Prüfstand gestellt. Das Unternehmen ist jetzt entsprechend der strategischen Geschäftsfelder und Wachstumsträger Managed Services, Direct Access und Wholesale aufgestellt; alle drei Business Units sind voll prozess- und ergebnisverantwortlich und berichten direkt an den Vorstand. Die kürzeren Entscheidungswege und klaren Verantwortungen werden entscheidend zu einer Überwindung der Engpässe bei der Abwicklung von Aufträgen führen. Die Effekte der Reorganisation werden aber erst im kommenden Geschäftsjahr in vollem Umfang greifen.

Angesichts des schwächer als geplanten Geschäftsverlaufs reduziert QSC daher ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr: Das Unternehmen erwartet für 2007 jetzt einen Umsatz von rund 325 Mio. EUR anstatt bislang mehr als 350 Mio. EUR, ein EBITDA-Ergebnis von etwa 35 Mio. EUR gegenüber bislang 50 bis 60 Mio. EUR sowie ein ausgeglichenes Konzernergebnis nach Steuern gegenüber bislang 15 Mio. EUR.

Im vierten Quartal 2007 wird das Ergebnis einmalig durch Integrationskosten infolge der geplanten Verschmelzung von Broadnet auf QSC belastet. Ab dem kommenden Jahr wird diese Verschmelzung zu Synergieeffekten im niedrigen einstelligen Mio.bereich insbesondere im Netz und in der Verwaltung führen.

Der stark gestiegene Auftragseingang bildet nach Überwindung der internen Engpässe und Verzögerungen eine gute Basis für QSC, das margenstarke Wachstum im Jahr 2008 und darüber hinaus wiederaufzunehmen. Ab dem ersten Quartal 2008 wird das Unternehmen zudem von dem abgeschlossenen Netzausbau auf knapp 2.000 Hauptverteiler profitieren.

Veröffentlichungsdatum: 26.10.2007 - 08:23
Redakteur: rpu
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