Die deutsche Baukonjunktur hat sich im Zeitraum Januar bis August 2007 insgesamt positiv entwickelt. Die Kennziffer des statistischen Bundesamts für den Auftragseingang im Hochbau stieg in diesem Zeitraum kumuliert um 1,8%. Allerdings ist eine Verschlechterung der Zahlen seit dem Sommer festzustellen, so ist allein der August um 7,6% rückläufig gewesen. Ursächlich hierfür ist insbesondere die nachlassende Aktivität im Eigenheimbau. Die Westag & Getalit AG konnte ihren Umsatz hingegen auch im dritten Quartal deutlich steigern und verzeichnet auf Neunmonatsbasis ein Umsatzplus von 15,1% auf 167,7 Mio. EUR (Vorjahr 145,7 Mio. EUR). Wiederum konnten alle drei Sparten zweistellige Zuwächse erzielen. Der Exportumsatz stieg überproportional um 23,6% auf 42,3 Mio. EUR (Vorjahr 34,2 Mio. EUR), was zu einer Erhöhung der Exportquote von 23,5% im Vorjahr auf 25,2% führte.
Das Ergebnis vor EE-Steuern stieg in den ersten neun Monaten 2007 deutlich um 35,4% auf 11,8 Mio. EUR (Vorjahr 8,7 Mio. EUR). Die wichtigste Ursache war der hohe Umsatzzuwachs, der zu einer besseren Auslastung unserer Kapazitäten und zu einer Senkung der Personalaufwandsquote führte. Negativ hat sich die Materialaufwandsquote entwickelt (52,2% gegenüber 49,5% im Vorjahr). Hier ist es dem Unternehmen bisher nur teilweise gelungen, die hohen Materialkostenanstiege über die Verkaufspreise weiterzugeben. Der Jahresüberschuss stieg auf 7,3 Mio. EUR (Vorjahr 5,2 Mio. EUR), das DVFA/SG-Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf 1,26 EUR (Vorjahr 0,97 EUR).
"Die Baukonjunktur gibt in Teilbereichen wieder Anlass zur Sorge. Die Genehmigungszahlen für den Eigenheimbau sind regional um bis zu 50% eingebrochen. Unsere Gesellschaft ist von dieser negativen Tendenz nur schwach betroffen, da der Rückgang durch andere Vertriebskanäle ausgeglichen werden konnte. Die sehr erfreuliche Entwicklung der Umsatzzahlen auch im dritten Quartal belegt dies. Die zum Halbjahr abgegebene Prognose von gut 10% Umsatzzuwachs werden wir übertreffen. Hinsichtlich der Ertragslage bleibt die Situation auf den Rohstoffmärkten weiterhin eine große Herausforderung. Dabei ist es Ziel, die aus den Rohstoffen resultierenden Kostensteigerungen möglichst zu begrenzen. Gleichzeitig kommen wir nicht umhin, unvermeidliche Kostenanstiege über höhere Verkaufspreise an unsere Abnehmer weiterzugeben. Aufgrund der guten Umsatzentwicklung werden wir unsere zum Halbjahr abgegebene Ertragsprognose von 15,4 Mio. EUR Ergebnis vor EE-Steuern aus heutiger Sicht übertreffen", so der Vorstand weiter.
Veröffentlichungsdatum:
25.10.2007
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06:29
Redakteur:
rpu