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Gegendarstellungen und Verbote gegen „manager magazin“ durchgesetzt
Die Arcandor AG hat beim Landgericht Hamburg mehrere Gegendarstellungen gegen die Titelgeschichte in der September-Ausgabe vom „manager magazin“ im Wege der Einstweiligen Verfügung durchgesetzt. Das Blatt muss nun gleich mehrere Gegendarstellungen abdrucken, die insgesamt 13 Kernaussagen betreffen: Auf der Titelseite, im Editorial des Chefredakteurs Arno Baltzer sowie wegen des Textes im Innenteil des Heftes von den Autoren Sören Jensen und Jörn Sucher.

„Die Verpflichtung, wegen einer Veröffentlichung an drei Stellen Gegendarstellungen zu drucken, ist ein einmaliger presserechtlicher Vorgang“, bewertete der Presseanwalt der Arcandor AG, Dr. Christian Schertz, die Entscheidung. „Hinzu kommt, dass hier nicht nur drei Gegendarstellungen durchgesetzt wurden, sondern zugleich auch die Kernbehauptungen gerichtlich verboten wurden.“

„Dieses Verbot macht deutlich, dass die journalistischen Sorgfaltspflichten hier rechtswidrig nicht beachtet wurden“, sagte der Leiter der Konzernkommunikation der Arcandor AG, Jörg Howe. „Der Versuch, das Unternehmen und seinen Vorstandsvorsitzenden Thomas Middelhoff mit falschen Behauptungen zu schaden, konnte abgewehrt werden. Wir hatten die Redaktion des ‚manager magazins‘ darauf hingewiesen, dass sie die Veröffentlichung der Halbjahresbilanz Ende August abwarten sollte und ferner auch ein Wortlautinterview mit Middelhoff vorgeschlagen. Beides wurde rundweg ablehnt, worauf sich der Eindruck verfestigte, dass mit der Titelgeschichte eine von vornherein festgelegte Tendenz ohne Rücksicht auf die Faktenlage geschrieben werden sollte. Dem ist das Unternehmen mit der Geltendmachung von insgesamt drei Gegendarstellungen betreffend 13 Falschbehauptungen bei Titel, Editorial und Artikel im Innenteil sowie gleichzeitiger Geltendmachung eines Unterlassungsanspruchs entgegengetreten. Wir werden auch künftig nicht hinnehmen, dass wir mit falschen Vorwürfen verunglimpft werden.“

Das „manager magazin“ muss unter anderem wegen der zentralen Behauptung von Chefredakteur Arno Baltzer in seinem Editorial, Thomas Middelhoff habe das Unternehmen „im Stil eines Finanzinvestors zerlegt“ eine Gegendarstellung veröffentlichen, die die Faktenlage richtig darstellt. Diese Kernaussage ist dem „manager magazin“ nunmehr auch gerichtlich untersagt. Dies betrifft ebenso die Unterstellung der beiden Autoren in ihrem Text, Middelhoff habe den „Konzern im Auftrag seiner Großaktionärin zu zerlegen und zu verwerten“.

Ferner wird dem „manager magazin“ untersagt zu behaupten, dass die Umbenennung des Konzerns in Arcandor Kalkül sei und „wenn die Holding liquidiert wird, weint niemand einem Gebilde namens Arcandor eine Träne nach.“ Darüber hinaus versuchte das „manager magazin“ den Eindruck zu erwecken, das Zahlenwerk des Arcandor-Konzerns sei mit Hilfe von Tricks geschönt dargestellt worden. Arcandor hatte diese Falschbehauptungen bereits auf seiner Homepage entlarvt und richtig gestellt. Das Blatt muss nunmehr auch die entsprechenden Behauptungen zu sogenannten „Cash“- und „Kerosin“-Tricks gegendarstellen.

„Es sollte der Eindruck erweckt werden, dass der gesamte Konzern heute weniger wert ist“, so Howe weiter. „Tatsächlich ist er mehr wert und eine der erfolgreichsten Restrukturierungen in Europa. Die Arcandor AG ist heute weitgehend saniert, mit einem stark expandierenden Touristikgeschäft weltweit führend, mit sich verbessernden operativen Geschäften über alle Bereiche hinweg, finanzschuldenfrei, mit vervielfachtem Eigenkapital und einem um ein Drittel gewachsenem Umsatz von 13 auf 21 Mrd. EUR. Die 2004 ausgebrochene existenzbedrohende Krise konnte mit den vereinten Kräften von Mitarbeitern, Anteilseignern und Banken abgewehrt werden. Das Unternehmen wurde seitdem neu aufgestellt und wird im Geschäftsjahr 2008/2009 ein EBITDA von über 1,3 Mrd. EUR ausweisen.“

Veröffentlichungsdatum: 24.10.2007 - 10:38
Redakteur: rpu
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