Gleitlagergeschäft an britische Smiths Group verkauft
Die Sartorius AG hat heute mit dem britischen Technologiekonzern Smiths Group einen Vertrag zum Verkauf der Sartorius Bearing Technology GmbH unterzeichnet. Danach übernimmt die Smiths Group vorbehaltlich üblicher Zustimmungen wie kartellrechtlicher Genehmigungen rückwirkend zum 1. September 2007 die Anteile an der Gesellschaft für einen Kaufpreis von rund 20 Mio. EUR. Die Sartorius Bearing Technology GmbH soll in den Geschäftsbereich Gleitringdichtungen von Smiths, der unter dem Namen John Crane firmiert, eingegliedert werden. Alle in der Gleitlagertechnik am Standort Göttingen beschäftigten rund 100 Mitarbeiter werden von John Crane übernommen. Es ist geplant, die Transaktion innerhalb der nächsten ca. sechs Wochen abzuschließen.
"Wir haben alle Zukunftsoptionen für das Gleitlagergeschäft sorgfältig abgewogen und schließlich die beste Perspektive für Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre gewählt", erläuterte der Sartorius Vorstandsvorsitzende Dr. Joachim Kreuzburg die Transaktion. "Unser erfolgreicher Gleitlagerbereich wird bei John Crane optimal gefördert und bekommt dort die Chance, zügig die notwendigen Internationalisierungsschritte zu gehen. Dies wäre als eher randständige Aktivität bei Sartorius so nicht möglich gewesen." Der Sartorius Konzern werde sich in seiner Portfoliostrategie weiter auf die beiden Kerngeschäftsfelder Biotechnologie und Mechatronik sowie auf seine Hauptkundengruppen, die biopharmazeutische, chemische und Lebensmittel-Industrie, fokussieren. In beiden Sparten wolle der Konzern dynamisch und nachhaltig wachsen, so Kreuzburg. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die zuletzt getätigten Akquisitionen von Omnimark, Toha Plast und Stedim Biosystems, den Ausbau der Forschung & Entwicklung, die deutliche Werkserweiterung in China sowie die zahlreichen neuen Entwicklungs- und Vertriebskooperationen.
Für das Geschäftsjahr 2007 erwartet die Sartorius Bearing Technology GmbH einen Umsatz von rund 15 Mio. EUR bei einer zweistelligen EBIT-Marge. Die Gleitlager werden von Kunden aus der Energiebranche und dem Anlagenbau überwiegend in Hochleistungsanwendungen, wie z.B. Turbinen, Kompressoren oder Industriepumpen eingesetzt. Einziger Fertigungsstandort für die Lager ist Göttingen, der überwiegende Teil des Geschäftes wird bislang in Deutschland und Westeuropa getätigt. Sartorius hatte den Bereich Gleitlager im Jahr 2005 als GmbH rechtlich verselbstständigt, 2006 war die expandierende Gesellschaft in eine eigenständige Betriebsstätte umgezogen.