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weitere Schritte zur strategischen Neuausrichtung geplant
Im Rahmen der „Wachstumsstrategie 2007+“ haben Vorstand und Aufsichtsrat der KAMPA AG weitere Beschlüsse zur nachhaltigen Zukunftssicherung des Konzerns verabschiedet. Das heute in zwölf Gesellschaften an vierzehn Standorten organisierte Baugeschäft der KAMPA AG soll gebündelt werden: Die Fertighausaktivitäten werden künftig europaweit unter der bekannten Marke KAMPA betrieben. Die Produktion soll in Deutschland auf die beiden modernen Werke in Steinheim und Ziesar konzentriert werden. In Folge sollen die manuellen Fertigungsstätten in Kinding, Minden und Waltershausen geschlossen werden. Als Folge der Maßnahmen entfallen circa 230 Arbeitsplätze.
Wachstumskurs trotz drastischer Verschlechterung der Marktsituation
Die KAMPA AG reagiert auf den drastischen Einbruch der Inlandsnachfrage und auf die gravierenden Veränderungen, die sich derzeit im Ein- und Zweifamilienhausbau vollziehen. Mit der Integration der Konzerngesellschaften und einer Konzentration der Produktionsstätten schafft der Vorstand die Voraussetzungen dafür, dass das Unternehmen eine neue Wachstumsstufe erreichen kann. Die Neuausrichtung folgt konsequent der am 16. August 2007 verabschiedeten „Wachstumsstrategie 2007+“, die auf einen nachhaltig profitablen Wachstumskurs von KAMPA auch bei schwach bleibenden Marktbedingungen zielt. Nach Auslaufen der Eigenheimförderung bei gleichzeitig gestiegenen Baupreisen und Finanzierungszinsen ist die Zahl der Baugenehmigungen in den ersten sechs Monaten des Jahres um 47% eingebrochen.
Die Bündelung der Kräfte in Vertrieb und Marketing ist ein Kernelement der strategischen Neuausrichtung von KAMPA. So wird das Unternehmen künftig im Fertighausbau in Europa nur noch unter der Marke „KAMPA“ auftreten – die Marken CreAKTIV, Libella, ExNorm, Novy und TrendHaus gehen darin auf. Der Vertrieb ist bereits unter einheitlicher Leitung zusammengefasst. Das neu aufgestellte gemeinsame Produktprogramm „die Zukunft des Wohnens“ verzeichnet erste Erfolge im Markt. Neben der Fertigbaumarke KAMPA steht auch in Zukunft die Massivbaumarke Hebel Haus. Beide Marken ergänzen sich überschneidungsfrei.
Konzentration auf leistungsfähigste und strategisch wichtige Produktionsstätten
Um KAMPA auf einen erfolgreichen Wachstumskurs zu bringen, müssen Entscheidungen von konzernweiter Bedeutung getroffen werden. Die Konzentration der Standorte gehört dazu und ist ein weiteres Kernelement der „Wachstumsstrategie 2007+“. Die Entscheidung für die Werke in Steinheim, Ziesar und Siegendorf hat zwingende wirtschaftliche Gründe. Der Standort Steinheim liegt zentral mitten im Hauptabsatzgebiet. Er ist das modernste Produktionswerk Europas mit einer Kapazität von bis zu 1.500 Häusern pro Jahr. Dieser Standort soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Bereits heute können die Kunden auf einem speziell eingerichteten Rundgang die Herstellung ihres Hauses beobachten. Im kommenden Jahr sollen Bauherren virtuell ihr individuelles Haus bemustern und einrichten können. KAMPA hat in den vergangenen Jahren mehrere Millionen Euro in seine IT-Systeme investiert, um den Kunden einen einzigartigen Service bieten zu können. Norddeutschland war bisher mit drei Standorten überbesetzt. Das brandenburgisch Ziesar hat aufgrund seiner modernen Produktionstechnologie und günstiger Kostenstrukturen Vorteile gegenüber den anderen Standorten. Siegendorf an der österreichischen Grenze zu Ungarn ist ein wichtiger Standort für die Bearbeitung des südosteuropäischen Marktes und die weitere Internationalisierung des Konzerns. Als Konsequenz aus diesen Planungen sollen die Werke in Minden (Nordrhein-Westfalen), Waltershausen (Thüringen) und Kinding (Bayern) zum Jahresende 2007 geschlossen werden.
Die operativen Aufgaben, die bislang in der AG als Dienstleistung für die Konzerngesellschaften erbracht wurden, sollen künftig weitgehend in der neuen KAMPA-Organisation ausgeführt werden. Der Sitz der AG verbleibt in Minden. Dort bleibt auch der Sitz der Hausbau-Finanz GmbH. Insgesamt entfallen durch die Maßnahmen circa 230 Arbeitsplätze. Die Planungenstehen unter dem Zustimmungsvorbehalt der zuständigen Arbeitnehmervertretungen.KAMPA wird gemeinsam mit dem zuständigen Betriebsrat
einen Interessensausgleich und Sozialplan verhandeln. Die Gespräche dazu werden unverzüglich aufgenommen. KAMPA wird dafür Sorge tragen, dass die zahlreichen Auszubildenden der von der Schließung betroffenen Werke ihre Ausbildung abschließen können. Den Auszubildenden wird entweder eine Übernahme durch die verbleibenden Werke oder die Vermittlung zu anderen Unternehmen angeboten.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Kurzfristig werden die Maßnahmen das Ergebnis erheblich belasten. Insgesamt rechnet der KAMPA-Vorstand für 2007 mit einem negativen Jahresergebnis in zweistelliger Millionenhöhe. Auch 2008 werden sich die Maßnahmen noch belastend auswirken, dennoch wird ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet. In 2009 wird dann mit einem deutlich positiven Ergebnis gerechnet.