Nach rund einem Monat an der Spitze der BRAIN FORCE HOLDING AG hat Vorstandsvorsitzender Günter Pridt nunmehr die Details des Effizienzsteigerungsprogramms für die kommenden zwei Jahre festgelegt. Gleichzeitig wurde auf dieser Grundlage sein Interims-Vertrag, der bis 31. Dezember 2007 läuft, bis Ende 2009 verlängert, damit Herr Pridt die Umsetzung seiner Vorhaben auch selbst übernehmen kann.
Nachdem die durchgeführten Impairment-Tests vom Wirtschaftsprüfer PWC geprüft, zu einem positiven Abschluss gebracht wurden und keinen weiteren Handlungsbedarf ergeben haben und sich auch für Aufsichtsrat und Vorstand keinerlei Anhaltspunkte für eine falsche Darstellung der Bilanzen und Berichte der BRAIN FORCE in der Vergangenheit ergeben haben, hat das Unternehmen die Strategie für die kommenden Jahre definiert.
Grundlage der weiteren Entwicklung der BRAIN FORCE wird eine strikte Konzentration auf die profitablen Kernbereiche des Unternehmens bei gleichzeitiger Schließung aller unrentablen und für das Firmenwachstum nicht relevanten Standorte sowie ein Entwicklungsstop für Projekte mit zu geringem Gewinnpotential sein. Dabei werden etwa die Standorte in den USA, in Großbritannien und in Spanien geschlossen. Die Reorganisation des Vertriebs wird über eigene Mitarbeiter und speziell qualifizierte Integrationshäuser forciert, um die Qualität über die Quantität zu heben und dadurch auch ein besseres Service anbieten zu können. Die Sponsoringaktivitäten, insbesondere jene im Automobilsport, werden zur Gänze eingestellt. Der Hauptfokus der kommenden Monate wird auf die Kundenbeziehungen und die Effizienzsteigerung der Integration der bereits erworbenen Unternehmen gelegt. Weitere Akquisitionen wird es vorerst nicht geben.
Die Restrukturierungskosten werden zur Gänze im laufenden Wirtschaftsjahr 2007, großteils im dritten Quartal, das am 30. September geendet hat, verbucht. Das Management erwartet nach genauer Überprüfung aller Daten einen Jahresumsatz von knapp unter 100 Mio. EUR, ein operatives EBITDA von rund 3 Mio. EUR sowie ein negatives EBIT vor Restrukturierungs- und Impairmentkosten von -2,3 Mio. EUR Nach den Einmalaufwendungen (Restrukturierungen und Firmenwertabschreibungen) wird das EBIT bei rund -14 Mio. EUR liegen. Zum Ende des Geschäftsjahres (31.12.2007) werden sich die liquiden Mittel auf rund 7 Mio. EUR belaufen. BRAIN FORCE erwartet trotz Restrukturierungsmaßnahmen dementsprechend keinerlei Liquiditätsengpass. Die Eigenkapitalquote soll bei rund 35%, die Nettoverschuldung bei 8 Mio. EUR liegen.
Für das Jahr 2008 wird aus heutiger Sicht jedenfalls wieder mit einem positiven operativen Ergebnis (EBIT) sowie einem positiven operativen Cashflow gerechnet. Details für die Jahresplanung 2008, sowie eine konkrete Guidance werden im Rahmen des Deutschen Eigenkapitalforums, am 13. November 2007, in Frankfurt präsentiert.
Veröffentlichungsdatum:
02.10.2007
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09:24
Redakteur:
rpu