Die ALNO AG erzielte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2007 einen leichten Umsatzanstieg um 2,5% auf 305,2 Mio. EUR (i. Vj. 297,7 Mio. EUR). Wachstumstreiber war hierbei das Exportgeschäft. Das Inlandsgeschäft, das einen Anteil von 70,2% des Gesamtumsatzes ausmacht, entwickelte sich wie erwartet eher verhalten und erreichte 214,3 Mio. EUR im Vergleich zu 211,6 Mio. EUR i. Vj.. Die Ergebnisentwicklung im Konzern wurde im Wesentlichen durch Aufwendungen aus Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 6,5 Mio. EUR beeinflusst. Zudem konnten die anhaltend hohen Materialpreise für die eingesetzten Rohstoffe und Halbfertigwaren in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nicht an den Markt weitergegeben werden. Im Ergebnis vor Ertragssteuern schlägt sich außerdem die geänderte Bilanzierung der Musterküchenzuschüsse mit einem Aufwand von rund 3 Mio. EUR nieder.
Aufgrund der Erstanwendung wird zum 1. Januar 2007 die bisherige Aktivierung von Musterküchenzuschüssen aufgegeben und unmittelbar als Aufwand erfasst. Das Vorjahresergebnis wurde vorschriftsgemäß angepasst. Bereinigt um die Restrukturierungsmaßnahmen weist der ALNO Konzern für das erste Halbjahr 2007 ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1,9
Mio. EUR (i. Vj. 7,0 Mio. EUR) aus. Wie prognostiziert, ergab sich für den Berichtszeitraum ein bereinigter Verlust vor Ertragssteuern (EBT) von -14,3 Mio. EUR (i. Vj. -8,3 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der Restrukturierungsmaßnahmen liegt das Konzernergebnis bei -22,7 Mio. EUR nach -11,3 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2006.
Dr. Georg Kellinghusen, Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand der ALNO AG: „Das Ergebnis des ersten Halbjahres verdeutlicht erwartungsgemäß die anhaltend schwierige Situation des ALNO Konzerns. Wir sind jedoch auf einem sehr guten Weg hin zu profitablem Wachstum. Wesentliche Entscheidungen zur Schaffung effizienter Strukturen und Prozesse im Unternehmen sind bereits getroffen und die angekündigten Maßnahmen aus dem Sofortprogramm erfolgreich umgesetzt. Diesen Weg werden wir auch mit unserem Restrukturierungsprogramm konsequent fortsetzen.“
Kapitalerhöhung im Oktober
Zur Stärkung der Eigenkapitalsituation sowie zur Finanzierung von Handlungsoptionen zur Zukunftssicherung des ALNO Konzerns wurden im Rahmen der Hauptversammlung am 26. Juli 2007 verschiedene Kapitalmaßnahmen verabschiedet. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 13. September 2007 dem Vorschlag des Vorstands zugestimmt, eine Kapitalerhöhung im Oktober durchzuführen. Hierbei wird den Aktionären ein Bezugsrecht eingeräumt. Weitere Details zur Kapitalerhöhung werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.
Mittelfristiger Ausblick wird bekräftigt
Der Geschäftsverlauf für das Gesamtjahr 2007 wird unverändert als schwierig erachtet. Insgesamt rechnet die ALNO AG, auch auf Basis einer zurückhaltenden Auftragslage, mit tendenziell sinkendem Absatz und Erlösen. Zudem wird sich auch trotz verbesserter Beschaffungskonditionen im Materialeinkauf sowie dem zum 1. Juli 2007 eingeführten Teuerungszuschlags von 3% auf alle Aufträge weiterhin die angespannte Kostensituation im Materialbereich auf die Ergebnisentwicklung auswirken. Die im Rahmen der langfristigen Zukunftssicherung des ALNO Konzerns erforderlichen Restrukturierungsmaßnahmen werden sich im ersten Schritt Ergebnis belastend auswirken, bevor eine nachhaltige Ergebnisverbesserung erreicht werden kann. Für das Gesamtjahr 2007 erwartet das Unternehmen Einmal- und Restrukturierungs-aufwendungen in zweistelliger Millionenhöhe. Gleichzeitig werden im zweiten Halbjahr die positiven Ergebniswirkungen der in vollem Umfang umgesetzten Sofortmaßnahmen erwartet. Für 2008 rechnet ALNO jedoch bereits mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Mittelfristig, d.h. in einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren, bekräftigt ALNO das Ziel, eine Umsatzrendite von mindestens 5% zu erwirtschaften.
Veröffentlichungsdatum:
01.10.2007
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09:55
Redakteur:
rpu