Rainer Schöndube, Mitglied des Vorstandes der Germanischer Lloyd Aktiengesellschaft, beendet zum 30. September 2007 seine Vorstandstätigkeit bei der in Hamburg ansässigen Klassifikationsgesellschaft. Zu seiner Verabschiedung kamen über 200 Gäste ins Hamburger Hotel "Vier Jahreszeiten". Darunter waren Senator Gunnar Uldall, der Präsident des Internationalen Seegerichtshofes Prof. Rüdiger Wolfrum sowie der Botschafter des Königreichs Belgien, Mark Geleyn.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Wolfgang Peiner und Dr. Hermann J. Klein, Mitglied des Vorstandes Germanischer Lloyd, würdigten bei dem Empfang den langjährigen Einsatz und die Verdienste von Rainer Schöndube. Nach zehn Jahren als Bereichsleiter Finanz- und Verwaltungswesen und anschließenden 17 Jahren als Vorstandsmitglied gibt Schöndube ein gut bestelltes Haus ab. Zu Beginn von Schöndubes Laufbahn 1980 beschäftigte der Germanische Lloyd 535 Mitarbeiter. Heute sind es über 4.100 Angestellte in über 76 Ländern. Der Auftragsbestand für die Klassifikation von Schiffsneubauten stieg in diesem Zeitraum von 1,1 Mio. BRZ auf über 24 Mio. BRZ an. Insbesondere in der jüngeren Vergangenheit zeigte sich eine sehr erfreuliche Geschäftsentwicklung.
Die vom Germanischen Lloyd betreute Fahrende Flotte wuchs seit 1980 von 16,5 Mio. BRZ auf heute 70 Mio. BRZ. Die Zahl der technisch überwachten Schiffe hat sich nahezu verdoppelt und liegt aktuell bei über 6.300 Einheiten. Bei der Klassifikation von Containerschiffen und Multi-Purpose-Einheiten ist der Germanische Lloyd Weltmarktführer. Auch bei der Neubauklassifikation von Tankern und Massengutschiffen gab es deutliche Markterfolge.
Die Eingliederung der Deutschen Schiffs-Revision und Klassifikation (DSRK) im Jahr 1990/1991, die EU-Klassenrichtlinie von 1994 und der damit einhergehende Modernisierungsprozess der Gesellschaft - von einer behördenähnlichen Organisation zu einem modernen technischen Dienstleistungsunternehmen - gehören zu den Meilensteinen in der Karriere von Rainer Schöndube. Neben dem Ausbau des internationalen Besichtiger- und Sachverständigen-Netzwerkes und der Etablierung der Division Asia Pacific im Jahr 1998 zählen hierzu auch die Entwicklung des Geschäftsfelds "Industriedienste", die erfolgreiche Abwehr einer feindlichen Übernahme sowie der geplante Bau einer GL-Unternehmenszentrale in der Hamburger Hafencity.
Bevor Rainer Schöndube am 1. Oktober 1980 als Bereichsleiter Finanz- und Verwaltungswesen zum Germanischen Lloyd kam, war der studierte Diplom-Kaufmann, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Treuarbeit AG, zuletzt als Wirtschaftsprüfer, tätig. 1997 wurde er zum Honorarkonsul des Königreichs Belgien in der Freien und Hansestadt Hamburg ernannt. Rainer Schöndube wird dem Germanischen Lloyd als externer Berater verbunden bleiben.
Der Vorstand des Germanischen Lloyd besteht nach dem Ausscheiden von Herrn Schöndube aus Herrn Dr. Hermann J. Klein und Herrn Dr. Joachim Segatz.