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Nachbesserung der Zuckermarktordnung durch den EU-Agrarministerrat wird begrüßt
Der Rat der EU-Agrarminister hat in seiner Sitzung am 26. September 2007 eine sofort wirksame Nachbesserung der Zuckermarktordnung beschlossen. Ziel ist vor allem, den Verkauf von Zuckerquoten an den von der EU-Kommission im Jahr 2006 eingerichteten Restrukturierungsfonds attraktiver zu gestalten. Ein nachhaltiges Marktgleichgewicht auf dem EU-Zuckermarkt sollte durch freiwillige Quotenrückgaben in Höhe von insgesamt rd. 6 Millionen Tonnen Zucker erreicht werden. Bisher wurden aber in den Zuckerwirtschaftsjahren 2006/07 und 2007/08 insgesamt nur 2,2 Millionen Tonnen Zuckerquote zurückgegeben. Der Vorschlag der EU-Kommission vom 7. Mai 2007 wurde weitgehend bestätigt. Verkürzt dargestellt beinhaltet der gestrige Beschluss bei einer Quotenrückgabe bis 31. Januar 2008 zum einen eine aufgestockte Entschädigung für die Landwirte und zum anderen bei einer entsprechenden Quotenrückgabe durch die Unternehmen einen teilweisen Entfall der Restrukturierungsabgabe für das Zuckerwirtschaftsjahr 2007/08.

Südzucker begrüßt die Entscheidung des Ministerrats, obgleich diese erstmals darauf abstellt, dass auch die wettbewerbsstarken Regionen Europas von der Quotenrückgabe betroffen sein werden. Mit den Nachbesserungen wird ein entscheidender und Erfolg versprechender Anreiz für weitere freiwillige Quotenrückgaben gegeben.

Dieser konstruktive Beitrag der europäischen Zuckerwirtschaft zur Stabilisierung des Zuckermarktes führt aber nur dann zum angestrebten Ziel, wenn die EU bei Präferenzeinfuhren eine verantwortungsbewusste Politik verfolgt und künftige WTO-Verpflichtungen den Zuckerrübenanbau in der EU nicht weiter belasten. Alle großen Zuckerhersteller in der EU haben bereits im Vorfeld des Beschlusses ihre Bereitschaft signalisiert, auf Basis der neuen Bedingungen von der Möglichkeit freiwilliger Quotenrückgaben für das Zuckerwirtschaftsjahr 2008/09 Gebrauch zu machen. Grund ist, dass entschädigte Quotenrückgaben in begrenztem Umfang wirtschaftlich sinnvoller sind als unvermeidliche entschädigungslose Quotenkürzungen in 2010. Auch Südzucker wird in den nächsten Tagen – wie von der EU-Kommission vorgesehen – Konsultationsgespräche mit ihren Rübenanbauern über Quotenrückgaben in den einzelnen Ländern führen.

Veröffentlichungsdatum: 27.09.2007 - 12:18
Redakteur: rpu
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