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Bis 2009 soll rund 1 Mrd. EUR investiert werden
Die Leverkusener LANXESS AG wird sich nach der Abgabe der Business Unit Lustran Polymers zukünftig als Spezialchemie-Konzern positionieren „Wir sehen unseren Platz als Spezialchemie-Konzern im Zentrum der Chemie“, sagte Vorstandsvorsitzender Axel C. Heitmann auf dem diesjährigen Investoren- und Medientag in London. Im Zuge einer konsequenten Marktorientierung wird LANXESS nach der Abgabe des Massenkunststoff-Geschäfts künftig die 13 Business Units ab Oktober 2007 in drei Segmenten organisieren. Die neuen Segmente heißen: Performance Polymers, Advanced Intermediates und Performance Chemicals.

Neues Geschäftsmodell mit drei Eckpfeilern

LANXESS steht nach Heitmanns Worten profitabler und wettbewerbsfähiger da als zum Zeitpunkt der Abspaltung und Aufstellung als eigenständiges Unternehmen. Die Rendite wurde mit einer EBITDA-Marge von 12,5 Prozent im ersten Halbjahr 2007 signifikant verbessert. Zudem wurde der Konzern durch die Abgabe von insgesamt vier Geschäftsbereichen fokussiert. Heitmann: „LANXESS wird sich als führender Spezialchemie-Konzern weiter etablieren. Hier können wir unsere Kompetenz und unser Anwendungs-Know-how am besten einbringen. Alle Geschäfte müssen künftig drei Kriterien erfüllen: Premiumprodukte und -prozesse sowie Premium-Dienstleistungen anbieten, Stabilität für das Geschäft schaffen und zur Stärkung der führenden Rolle von LANXESS in diesem Industriezweig beitragen.“

Zur weiteren Stärkung seiner Geschäfte wird LANXESS in den kommenden drei Jahren rund eine Milliarde Euro investieren. „Der Schwerpunkt des Investitionsprogramms wird bis 2009 auf der „LANXESS goes Asia“-Initiative liegen“, erläuterte der LANXESS-Vorstandsvorsitzende. Rund 60 Prozent der geplanten Investitionen entfallen dabei auf Kapazitätserweiterungen. Im laufenden Geschäftsjahr plant LANXESS ein Investitionsvolumen von gut 300 Millionen Euro.

Nur werthaltige Akquisitionen

Heitmann präzisierte die künftige Akquisitionsstrategie: „Wir werden nicht den Fehler mancher Wettbewerber wiederholen, die vor Jahren zu überhöhten Preisen zugekauft haben - und dies bis heute mit schwachen Margen und schwindender Wettbewerbsfähigkeit teuer bezahlen. Ich sage es ganz klar: Wir stehen nicht unter Zugzwang“. Ein zentrales Kriterium für einen Zukauf sei, dass dieser sich spätestens nach drei Jahren positiv auf den Gewinn je Aktie auswirken müsse. LANXESS sei auf Zukäufe ausgerichtet, so Heitmann weiter, aber „wir werden niemals eine Akquisition nur aufgrund der Größe tätigen. Wir werden erst dann aktiv, wenn die Zeit reif ist.“

Neue Struktur mit drei Segmenten

Aufgrund der konsequenten Marktorientierung und des konsequenten Portfoliomanagements wurde nach der Abgabe von Lustran Polymers eine Neustrukturierung der Segmente notwendig. So führt LANXESS alle
Polymer-basierten Geschäfte - also das vorherige Segment Performance Rubber sowie die Business Unit Semi Crystalline Products - im neuen Segment Performance Polymers zusammen. Das bisherige Segment Chemical Intermediates heißt jetzt Advanced Intermediates. Darüber hinaus gehört die Business Unit Inorganic Pigments künftig zum Segment Performance Chemicals, um dem Spezialitätencharakter dieses Geschäfts gerecht zu werden. Das Segment Engineering Plastics entfällt ersatzlos.

Profitabilität stark verbessert

LANXESS-Finanzvorstand Matthias Zachert unterstrich die stark verbesserte Profitabilität des Konzerns und nannte als Beispiel die Entwicklung der Kennziffer Return on Capital Employed (ROCE, Verzinsung des betriebsnotwendigen Kapitals). Innerhalb von nur vier Jahren führte LANXESS diesen Wert aus dem negativen Bereich heraus auf plus 15,9 Prozent im Jahr 2006. Der Blick auf die finanzielle Solidität zeige zudem, dass LANXESS bei der jährlichen Margenverbesserung deutlich vor der wichtiger Wettbewerber liege. Deshalb werde LANXESS seine für 2009 geplanten Ergebnisziele ein Jahr früher als ursprünglich angekündigt erreichen.

Veröffentlichungsdatum: 19.09.2007 - 11:29
Redakteur: rpu
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