Die Sto AG, weltweit führender Hersteller von Wärmedämm-Verbundsystemen, steigerte den Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2007 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 13,8 % auf 417,2 (Vj. 366,7) Mio. EUR. Zu diesem Wachstum trug das Geschäft innerhalb und außerhalb Deutschlands gleichermaßen bei: Der Konzern-Inlandsumsatz erhöhte sich um 13,7 % auf 184,3 (Vj. 162,1) Mio. EUR, der Auslandsumsatz stieg um 13,8 % auf 232,9 (Vj. 204,6) Mio. EUR. Der Anteil des internationalen Geschäfts am Konzernvolumen lag damit stabil bei 55,8 %. Die Veränderung wichtiger Wechselkurse hatte per saldo keinen nennenswerten Einfluss auf den Konzernumsatz.
Wie die gesamte Branche realisierte Sto vor allem im ersten Vierteljahr besonders hohe Zuwachsraten, was eine unmittelbare Folge des außerordentlich milden Winters war. Danach verlangsamte sich die Marktdynamik erheblich. Dennoch konnte Sto auch im zweiten Quartal gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode einen leichten Anstieg erzielen, wobei vor allem das Auslandsgeschäft auf Wachstumskurs blieb. Im Inland lag das Umsatzvolumen in etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals.
Die Ertragslage verbesserte sich im ersten Halbjahr 2007 gegenüber den ersten sechs Monaten 2006 deutlich, obwohl der Druck auf die Absatzpreise unvermindert stark war und der Aufwärtstrend bei den Rohstoff- und Energiekosten ebenfalls anhielt. Das operative Ergebnis (EBIT) konnte von 10,5 Mio. EUR auf 23,4 Mio. EUR gesteigert werden, und der Ertrag vor Steuern (EBT) nahm von 6,5 Mio. EUR auf 21,6 Mio. EUR zu. Unter dem Strich verbesserte sich das Nettoergebnis von 4,1 Mio. EUR auf 14,5 Mio. EUR. Daraus errechnet sich ein Gewinn je Vorzugsaktie von 2,16 EUR im Vergleich zu 0,64 EUR im ersten Halbjahr 2006. Das Ergebnis je Stammaktie lag bei 2,10 (Vj. 0,58) EUR.
Im Zuge des anhaltenden Wachstums baute Sto im Berichtszeitraum die Konzernbelegschaft aus: Ende Juni 2007 waren insgesamt 3.999 Mitarbeiter beschäftigt, 96 Personen mehr als am Vorjahresstichtag (+2,5 %). Neueinstellungen gab es insbesondere bei den internationalen Tochtergesellschaften. Die Personalstärke im Ausland nahm von 1.696 Arbeitnehmern auf 1.753 zu (+3,4 %). Aber auch im Inland wurden nach Abschluss der umfassenden Restrukturierung erstmals wieder Arbeitsplätze auf breiterer Basis geschaffen: Per 30. Juni erhöhte sich hier die Zahl der Mitarbeiter hier um 39 Personen auf 2.246 (+1,8 %).
Die Investitionen beliefen sich im ersten Halbjahr 2007 konzernweit auf insgesamt 11,5 Mio. EUR gegenüber 6,8 Mio. EUR in der vergleichbaren 2006er-Periode. Davon entfielen 10,5 (Vj. 6,5) Mio. EUR auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. Der deutliche Anstieg ist auch eine Folge von im Vorjahr verschobenen Projekten. Dies betraf vor allem den Kauf eines Grundstücks in Großbritannien inklusive eines neuen Verwaltungsgebäudes mit angegliedertem Logistikzentrum. Darüber hinaus wurde schwerpunktmäßig in Kapazitätserweiterungen sowie in die Silotechnik investiert.
Ausblick 2007
Die Entwicklung wichtiger Frühindikatoren in der Bauwirtschaft deutet darauf hin, dass die Marktdynamik insbesondere in Westeuropa in der zweiten Jahreshälfte weiter nachlässt. Hinzu kommen Unsicherheiten in den USA, wie sich die Turbulenzen am Hypothekenmarkt auf die Kreditvergabe der Banken und damit auf die Bauinvestitionen auswirken werden. Vor diesem Hintergrund lassen sich bei Sto die hohen Wachstumsraten, die im ersten Halbjahr erzielt wurden, nicht auf das Gesamtjahr hochrechnen. Insgesamt geht das Unternehmen 2007 von einem Anstieg des Konzernumsatzes um etwa 5 % auf rund 900 (Vj. 854,8) Mio. EUR aus. Bei der Entwicklung der Ertragslage sind außerdem der permanente Druck auf die Absatzpreise sowie anhaltende Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Energie zu berücksichtigen. Das Konzernergebnis vor Steuern wird aus heutiger Sicht etwa auf Vorjahreshöhe liegen.
Veröffentlichungsdatum:
30.08.2007
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10:17
Redakteur:
rpu