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Planzahlen für 2007 angehoben und erste Prognose für 2008 herausgegeben
Die ARQUES Industries AG hebt aufgrund des Geschäftsverlaufs des ersten Halbjahres und des bisherigen Verlaufs des dritten Quartals die Planzahlen für das laufende Geschäftsjahr an. Im ersten Halbjahr 2007 stiegen der Konzernumsatz um 148% auf 628,9 Mio. EUR und das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) um 3,2% auf 50,8 Mio. EUR Insgesamt wurden im ersten Halbjahr sieben Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 310 Mio. EUR übernommen. Die Akquisitionstätigkeit hat sich im zweiten Halbjahr sowohl nach Anzahl als auch nach Größe der übernommenen Unternehmen weiter beschleunigt. Im laufenden dritten Quartal wurden bisher fünf Akquisitionen getätigt und es fanden zwei Beteiligungsveräußerungen statt (SKW Metallurgie und SKS Stakusit). Die Unternehmenswerte der Beteiligungen (“Net Asset Values”) steigen auf 500,7 Mio. EUR.

Dynamisches Wachstum in 2007 und 2008

Aufgrund des Geschäftsverlaufes im ersten Halbjahr und der im dritten Quartal bereits durchgeführten Unternehmenskäufe und Verkäufe sowie aufgrund der bereits angekündigten Akquisitionen, muss ARQUES die Gesamtjahresprognosen für 2007 beim Umsatz von 1,5 Mrd. EUR auf mehr als 2 Mrd. EUR und beim EBITDA von 180 Mio. EUR zunächst auf 200 Mio. EUR anheben. Für 2008 erwartet die Gesellschaft einen Umsatz von 5,1 Mrd. EUR und ein EBITDA von 275 Mio. EUR (bisher war für 2008 ein Umsatz von 2 Mrd. EUR geplant). Die Planung basiert auf der ungebrochenen Akquisitionsdynamik, die sich durch das Wachstum der bereits etablierten Auslandstöchter, den weiteren Ausbau der Akquisitionsabteilung in Starnberg, die Gründung weiterer Auslandstöchter, die kontinuierlich wachsende Durchschnittsgröße der übernommenen Unternehmen und das günstige Wettbewerbsumfeld speist. Ferner beruht die Planung auf konkreten Exit-Plänen, über die in der Öffentlichkeit aus Geheimschutzgründen noch nicht gesprochen werden kann. 

Zahlreiche Transaktionen heben Halbjahresumsatz um fast 150% über Vorjahr

ARQUES hat zwischen dem 1. Juli 2006 und dem 30. Juni 2007 zwölf Unternehmen erworben, eines verkauft und eines entkonsolidiert. Deshalb stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 148% auf 628,9 Mio. EUR Mittlerweile beträgt nach weiteren Zukäufen und Verkäufen der annualisierte Umsatz des Konzerns (mit Actebis) etwa 3,65 Mrd. EUR Ursprünglich geplant waren 2 Mrd. EUR für das Jahresende 2007. 

"ARQUES hat im Jahr 2007 das Tempo bei Akquisition und Exit weiter erhöht. Wir haben in diesem Jahr bereits zwölf Gesellschaften erworben, darunter wie angekündigt unsere erste mit einem Milliardenumsatz, und drei Beteiligungen veräußert. Unser Geschäftsmodell ist erfolgreich etabliert und weitgehend unabhängig von Konjunktur und Finanzmärkten. Wegen der durchgeführten Transaktionen heben wir unsere Jahresziele an auf einen Umsatz von über 2 Mrd. EUR und ein EBITDA von 200 Mio. EUR. Aufgrund konkreter Projekte können wir auch schon einen ersten Ausblick für 2008 geben. Für 2008 erwarten wir einen Umsatz von 5,1 Mrd. EUR und ein EBITDA von 275 Mio. EUR", so der Vorstandsvorsitzende der ARQUES Industries AG, Dr. Martin Vorderwülbecke.

Halbjahres-EBITDA verbessert

Die Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr ist typisch für das ARQUES Geschäftsmodell. Der Umsatz konnte entsprechend der Akquisitionstätigkeit stark zulegen. Wie es dem Geschäftsmodell entspricht, belasten die typischen Anfangsverluste und Restrukturierungskosten die Ergebnisse der neu erworbenen Gesellschaften. Diese planmäßigen Anfangsverluste für die in 2007 erworbenen Unternehmen betrugen mehr als 7 Mio. EUR Insgesamt lag das EBITDA zum 30. Juni 2007 mit 50,8 Mio. EUR über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 49,2 Mio. EUR und im zweiten Quartal mit 17,9 Mio. EUR (Vorjahr 26,1 Mio. EUR) darunter. Durch die erhöhte Bilanzsumme (+87% im Vergleich zum 30. Juni 2006) erhöhten sich die Abschreibungen im Konzern, so dass das EBIT mit 35,1 Mio. EUR (Vorjahr 42,9 Mio. EUR) und der Vorsteuergewinn mit 32,8 Mio. EUR (Vorjahr 43,0 Mio. EUR) rückläufig waren. Der Konzernjahresüberschuss liegt bei 30,0 Mio. EUR und der Gewinn je Aktie (verwässert) bei 1,15 (Vorjahr 1,73). 

In den Halbjahreszahlen noch nicht enthalten sind die Verkäufe der SKW Stahlmetallurgie (Erlöse ca. 82 Mio. EUR) und der SKS Stakusit (Verkaufspreis ca. 17 Mio. EUR) sowie die akquisitionsbezogenen Erträge aus dem Kauf der Actebis. Diese Transaktionen wurden erst im laufenden dritten Quartal verbucht. Auch die Effekte aus der zuletzt bekannt gegebenen Akquisition eines großen Automobilzulieferers sind noch nicht enthalten.

Free Cashflow geprägt von starkem Wachstum und Working Capital-Aufbau

Die Bilanzstruktur sowie die Entwicklung des Cashflows werden von der stark gestiegenen Zahl an Beteiligungen, der Dividendenzahlung und der im Juni vollzogenen Kapitalerhöhung geprägt. So stieg die Bilanzsumme im Halbjahr um 34% auf 891,3 Mio. EUR nach 665,3 Mio. EUR zum Jahresende 2006. Die Eigenkapitalquote lag mit 38,5% weiter auf einem sehr soliden Niveau (Jahresende 2006 41,3%), auf Holdingebene sogar bei 72,1%. Die Summe der Unternehmenswerte aller Beteiligungen („Net Asset Values“) stieg zum Stichtag 15. August 2007 gegenüber Ende 2006 von 310,5 Mio. EUR auf 500,7 Mio. EUR Sie liegt also um 47% über dem letzten veröffentlichten Wert von 340,6 Mio. EUR (30. März 2007). Dieser Wert ist nicht der Wert der Beteiligungen in der ARQUES Bilanz (der Beteiligungsansatz liegt deutlich niedriger). Der Netto-Cashflow von -15,8 Mio. EUR im ersten Halbjahr ist wesentlich geprägt von Investitionen in das Working Capital der Beteiligungsunternehmen (vor allem Lager und Forderungsfinanzierung) von 25 Mio. EUR Im Ergebnis gelang es, die liquiden Mittel im Konzern von 92,0 Mio. EUR auf 105,1 Mio. EUR im Vergleich zum Jahresende 2006 zu steigern.

ARQUES kann von aktuellen Entwicklungen an den Kreditmärkten profitieren

Wegen der Verwerfungen an den Finanz- und Kreditmärkten erwartet ARQUES, dass Private Equity-Firmen in Zukunft Schwierigkeiten bei der Aufnahme von Krediten für den Kauf von Unternehmen haben werden. ARQUES verzichtet hingegen traditionell auf die Fremdfinanzierung beim Kauf von Unternehmen und erwartet deshalb, dass Konzerne beim Verkauf von restrukturierungsbedürftigen Tochtergesellschaften zunehmend auf das Kriterium der Transaktionssicherheit setzen werden. ARQUES führt Transaktionen mit Eigenmitteln und eigenem Personal durch, ohne von Gremienzustimmungen oder Fremdfinanzierungen abhängig zu sein und ist deshalb für sichere Unternehmensverkäufe in schwierigen Situationen besonders geeignet.

„Ich bin mit dem bisherigen Geschäftsverlauf 2007 hochzufrieden. Wir sehen im Bereich Akquisition stark steigende Anfragen an ARQUES auch bezüglich größerer Unternehmen und führen verschiedene Verhandlungen im Bereich Exit. Hier zahlt es sich aus, dass wir nicht auf den Verkauf an Finanzinvestoren setzen, sondern an strategische Investoren verkaufen. Die aktuell diskutierte Kreditverknappung kann für uns im Wettbewerb nur gut sein. Einige unserer Beteiligungsfirmen werden im Jahr 2008 mit schönen Projekten überraschen“, so Dr. Martin Vorderwülbecke. 

Veröffentlichungsdatum: 23.08.2007 - 08:09
Redakteur: rpu
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