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Herr Ralf Gierig
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Umsatz und Profitabilität im ersten Halbjahr 2007 gesteigert
Die ProSiebenSat.1-Gruppe zieht eine positive Bilanz zum ersten Halbjahr 2007. Mit einem Konzernumsatz von 1,053 Mrd EUR im ersten Halbjahr 2007 übertraf die Gruppe den Vorjahreswert um 3,6% (ohne SBS, H1 2006: 1,016 Mrd EUR). Das Umsatzwachstum wurde von beiden Geschäftsbereichen, Free-TV und Diversifikation, getragen. Das Vorsteuerergebnis erhöhte sich um 13,1% auf 211,1 Mio EUR (H1 2006: 186,6 Mio EUR). Auch der Konzernüberschuss wuchs deutlich und betrug 127,8 Mio EUR. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 11,9% oder 13,6 Mio EUR. Das EBITDA stieg um 6,8% auf 240,8 Mio EUR (H1 2006: 225,5 Mio EUR).

Im zweiten Quartal war die Umsatzentwicklung wie erwartet durch Vergleichseffekte geprägt: Die Gesamterlöse der ProSiebenSat.1-Gruppe bewegten sich erwartungsgemäß auf Vorjahresniveau und betrugen 551,6 Mio EUR (Q2 2006: 550,9 Mio EUR). Beim Vergleich mit dem Vorjahresquartal ist zu berücksichtigen, dass die Gruppe im April und Mai des vergangenen Jahres weit überdurchschnittliche TV-Werbeumsätze verzeichnete, da viele Unternehmen der Fußball-Weltmeisterschaft im Juni und Juli 2006 werblich ausweichen wollten. Im zweiten Quartal 2007 wiesen die Gesamtkosten des Konzerns einen leichten Rückgang um 0,4% auf 407,1 Mio EUR auf. Zu diesem Rückgang haben geringere Herstellungskosten geführt.


Der Konzernüberschuss stieg im zweiten Quartal 2007 um 4,6% auf 87,2 Mio EUR. Das Ergebnis je Vorzugsaktie betrug 0,40 EUR, nach 0,39 EUR im Vorjahr. Das EBITDA verzeichnete ein Wachstum um 2,6% auf 158,8 Mio EUR. Die EBITDA-Marge stieg von 28,1% auf 28,8%. "Die ProSiebenSat.1-Gruppe blickt auf eine erfolgreiche und zugleich bewegte erste Jahreshälfte 2007 zurück. Der Erwerb der SBS Broadcasting Group und der Ausbau von ProSiebenSat.1 zu einem europäischen Unternehmen war die wichtigste strategische Entscheidung für die Zukunft der Gruppe. Die starke Performance von SBS im ersten Halbjahr bestätigt das", sagte Guillaume de Posch, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media AG.

Kerngeschäft Free-TV mit Umsatzplus durch höhere WerbeeinnahmenDer Gesamtumsatz des Segments Free-TV stieg im ersten Halbjahr 2007 um 3,3% auf 966,5 Mio EUR. Der Beitrag des Segments zu den Konzernumsätzen wuchs um 2,7% auf 934,4 Mio EUR. Der Umsatzanstieg, der größtenteils auf höhere Werbeeinnahmen zurückzuführen ist, hat auch die Ergebnislage weiter verbessert. Das Betriebsergebnis des Segments ist im ersten Halbjahr 2007 um 11,7% auf 203,6 Mio EUR gestiegen. Das EBITDA ist um 11,5% höher ausgefallen und liegt nunmehr bei 218,4 Mio EUR. Die EBITDA-Marge stieg auf 22,6% (H1 2006: 20,9%).

Auf Quartalsebene zeichnet sich ein differenziertes Bild ab: Die Verlagerung von TV-Werbeinvestitionen auf die Zeit vor der Fußball-Weltmeisterschaft hatte im zweiten Quartal 2006 und insbesondere in den Monaten April und Mai zu einem überdurchschnittlich hohen Anstieg der Werbeerlöse geführt. Erwartungsgemäß verzeichnete das Segment im zweiten Quartal 2007 gegenüber dem Vorjahresquartal daher kein Wachstum, die Erlöse konnten jedoch auf Vorjahresniveau gehalten werden. Der Gesamtumsatz des Segments betrug 510,0 Mio EUR (Q2 2006: 510,5 Mio EUR), der Außenumsatz blieb mit 495,8 Mio EUR ebenfalls auf Vorjahresniveau (Q2 2006: 495,9 Mio EUR). Das Betriebsergebnis wuchs im zweiten Quartal 2007 um 5,7% auf 140,4 Mio EUR. Das EBITDA verzeichnete ebenso einen Anstieg um 5,7% und belief sich auf 147,8 Mio EUR. Die EBITDA-Marge betrug 29,0% (Q2 2006: 27,4%).

Der Zuschauermarktanteil der Senderfamilie Sat.1, ProSieben, kabel eins und N24 hat sich im zweiten Quartal 2007 um 1,2%punkte auf 29,5% verbessert, nach einem Rückgang von 1,4%punkten im ersten Quartal 2007. ProSieben, kabel eins und N24 konnten ihren Zuschauermarktanteil erhöhen. Sat.1 geht mit neuen Programminitiativen gegen die aktuelle Quotenschwäche vor. Alle Angaben beziehen sich auf die Kernzielgruppe der Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren.

Ausblick für die neue Gruppe

Die Erwartungen für die Entwicklung des deutschen TV-Werbemarkts liegen bei zwei bis drei% netto, mit einem schwächeren dritten und einem stärkeren vierten Quartal. Die erstmalige Konsolidierung von SBS ab Juli 2007 wird zu einer deutlichen Steigerung von Umsatz und Ergebnis führen. Mittelfristig hat sich die ProSiebenSat.1 Group zum Ziel gesetzt, den Anschluss an die Margen der Top-5-Medienkonzerne in Europa zu erreichen und ihre EBITDA-Marge auf 25 bis 30% zu steigern. Dazu tragen die erwarteten Kosten- und Umsatzsynergien aus der Integration bei. Die Synergien in Höhe von 80 Mio bis 90 Mio EUR sollen von 2010 an erstmals vollständig wirksam werden.

Eine vollständig integrierte Gruppe

Die ProSiebenSat.1 Group hat die Aufstellung als pan-europäischer TV-Konzern zügig in Angriff genommen (siehe separate Pressemitteilung Personalien). Die Integration der beiden Gruppen verläuft planmäßig.

"Die neue Gruppe hat drei strategische Ziele: Die Stärkung des Kerngeschäfts Free-TV und die Entwicklung von Inhalten, die Ausweitung der digitalen Angebote und Online-Dienste sowie die Schaffung einer führenden technologischen Plattform für die Gruppe. Wir haben klare Ziele und wollen den Ansprüchen unserer Zuschauer in ganz Europa gerecht werden. Das heißt vor allem, dass wir gutes Programm bieten wollen. Deshalb werden wir künftig noch stärker in die Entwicklung von eigenen Inhalten investieren. Unser wirtschaftliches Ziel ist es, den Anschluss an die Margen der Top-5-Medienkonzerne in Europa zu erreichen. Nur als wirtschaftlich starkes Unternehmen können wir die Gruppe weiterentwickeln, in Programm und neue Angebote investieren und uns im Wettbewerb gegen internationale Player behaupten", sagte Guillaume de Posch.

1. Free-TV stärken und Inhalte entwickeln

Neuer Bereich: Group Content Unit
Die Gruppe wird den Fokus noch stärker auf Inhalte legen. Die Gesamtausgaben für Programm belaufen sich 2007 auf 1,6 Mrd EUR. Eine der wichtigsten strategischen und organisatorischen Neuerungen ist die Einrichtung des zentralen Bereichs "Group Content", die der verstärkten Fokussierung des Unternehmens auf Programm Rechnung trägt. Die zentrale Unit bündelt die Kompetenzen und Ressourcen der Gruppe und sorgt dafür, dass Synergien und Skaleneffekte optimal genutzt werden.

Sat.1: Programmperformance stärken
Eine der vorrangigen Aufgaben im deutschen Markt ist die Stärkung der Programmleistung von Sat.1. Der Sender hat in diesem Jahr bereits rund 40 Piloten entwickelt. Das Management hat das Ziel, die Leistung des Senders durch intensive Programmarbeit zu steigern und durch Investitionen in die
Programmqualität wieder mehr Zuschauernähe zu gewinnen. Sat.1 konzentriert sich dabei weiterhin auf die Entwicklung von eigenen Inhalten. 60% der Sat.1-Programminvestitionen entfallen auf deutsche Eigen- und Auftragsproduktionen.

Neue Free-TV-Sender in Österreich und Norwegen
Auch in anderen Märkten hat die ProSiebenSat.1 Group ihre Aktivitäten ausgeweitet. Im Juli hat die Gruppe in Österreich den Free-TV-Sender PULS TV erworben. Der Anteilskaufvertrag wurde bereits vollzogen. Im September 2007 startet der Free-TV-Sender FEM in Norwegen. Zielgruppe sind Frauen zwischen 20 und 35. Mit dem neuen Sender betreibt die Gruppe drei Free-TV und einen Pay-TV-Sender in Norwegen.

2. Digitale Angebote und Online-Dienste ausweiten

Den Ausbau ihrer Geschäftsaktivitäten treibt die ProSiebenSat.1 Group auch im Bereich New Media & Diversifikation voran. Die Gruppe plant die Akquisition von weiteren Internet-Plattformen sowie die internationale Ausweitung ihrer Online-Aktivitäten. Das erste deutsche Angebot, das die ProSiebenSat.1 Group international anbieten wird, ist die Games-Plattform www.SevenGames.de. Das europäische Spiele-Portal www.SevenGames.com soll Ende des Jahres starten. Die Expansion im Online-Bereich findet auch durch weitere Zukäufe statt. An der Internetplattform "wer-weiss-was" hat die ProSiebenSat.1 Group gerade eine Mehrheitsbeteiligung erworben. "wer-weiss-was" ist Deutschlands führendes Wissensportal (siehe auch eigene Pressemitteilung).

Die ProSiebenSat.1 Group ist in Deutschland Marktführer für Call-TV. Der Call-TV-Sender 9Live, der zugleich der zentrale Call-TV-Dienstleister der Gruppe ist, hat strategische Maßnahmen eingeleitet, um sein Erlöspotential und seine Marktposition zu stärken. 9Live wird sein Geschäft auf internationaler Ebene ausbauen. Nach dem Start von Call-TV-Fenstern in der Türkei und Spanien expandiert der Sender nun in weitere Länder, darunter Kroatien. Ende des Jahres startet in Deutschland mit NeunTV ein über Werbung finanziertes Fenster mit Frauen-affinem Programm.

3. Führende technologische Plattform für die pan-europäische Gruppe

Die ProSiebenSat.1 Group hat das Ziel, auch technologisch in Europa führend zu sein. Derzeit prüft das Unternehmen alle Möglichkeiten, um die europäische Gruppe so aufzustellen, dass ihr die modernste technologische Plattform zur Verfügung steht. Zu den Optionen, die geprüft werden, gehört neben einer internen Lösung mit substanziellen neuen Investitionen auch eine strategische Partnerschaft, um externe Kompetenzen zu nutzen. Das Ergebnis der Prüfung ist offen. Eine Entscheidung ist im Herbst 2007 zu erwarten. Das Ziel des Unternehmens ist erklärtermaßen die Schaffung einer modernen, leistungsfähigen technologischen Infrastruktur für die europäische Gruppe. 

N24 soll zum modernsten Nachrichtensender Europas werdenDie Gruppe verfolgt außerdem Pläne, N24 zum modernsten Nachrichtensender Europas zu machen und mit einer innovativen technologischen Plattform auszustatten. In die neue Technologie soll ein Betrag von rund 10 Mio EUR investiert werden. Die neue Plattform in einem neuen Gebäude in Berlin wird die Grundlage bilden, N24 zu einer multimedialen Nachrichtenmarke auszubauen. Gestärkt werden soll dadurch auch die Rolle von N24 als zentraler Nachrichtendienstleister der deutschen Sender, aber auch auf internationaler Ebene. Die Planung für das Projekt beginnt im Herbst, die Inbetriebnahme ist für 2009 vorgesehen.

Veröffentlichungsdatum: 22.08.2007 - 08:44
Redakteur: rpu
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