Der Umsatz des Jenoptik-Konzerns stieg im 1. Halbjahr 2007 um 12,8% auf 253,7 Mio. EUR (i.Vj. 224,9 Mio. EUR). Das Konzern-EBIT lag mit 13,1 Mio. EUR um 3 Mio. EUR niedriger als im Vergleichszeitraum (i.Vj. 16,1 Mio. EUR), was im Wesentlichen auf knapp 2 Mio. EUR positive Immobilieneffekte im Vorjahr und einmalige negative Ergebniseffekte von zusammen 1,8 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2007 zurückzuführen war. Das EBIT der drei operativen Sparten hingegen erreichte 17,1 Mio. EUR und damit fast das Vorjahresniveau (i.Vj. 18,3 Mio. EUR). Zwischen den Sparten gab es aber deutliche Verschiebungen: So steigerte die Sparte Laser & Optik das EBIT um 55% auf 11,6 Mio. EUR (i.Vj. 7,5 Mio. EUR) und damit deutlich überproportional zum Umsatzwachstum, das 14,6% betrug. Das EBIT der Sensorik-Sparte lag mit 3,2 Mio. EUR deutlich unter Vorjahr (i.Vj. 9,2 Mio. EUR). Vor allem belastete hier ein schwaches 1. Halbjahr des Bereiches Verkehrssicherheitstechnik, in dem weltweit nur wenige Großaufträge vergeben wurden. Gleichzeitig investiert der Bereich massiv in die Markterschließung in Nordamerika. Zudem läuft weltweit die Integration der Hommelwerke und der französischen Etamic. Das Ergebnis nach Steuern betrug 0,6 Mio. EUR (i.Vj. 10,5 Mio. EUR). Hauptursache für den Rückgang war - neben dem geringeren Konzern-EBIT - das erwartungsgemäß und 2007 letztmalig durch die Hochzinsanleihe belastete Zinsergebnis. Dem Vorjahr ähnlichen Zinsaufwendungen in Höhe von 13,6 Mio. EUR (i.Vj. 14,2 Mio. EUR) standen mit 3,6 Mio. EUR deutlich geringere Zinserträge gegenüber (i.Vj. 8,8 Mio. EUR), da Jenoptik im Vorjahreszeitraum einmalige Zinserträge im Zusammenhang mit dem Verkauf von M+W Zander verbuchte.
Der Umsatz des Jenoptik-Konzerns soll im Gesamtjahr 2007 zwischen 510 und 535 Mio. EUR liegen, im Jahr 2008 die 550 Mio.-EUR übersteigen. Im Fall einer deutlichen Marktbelebung der Verkehrssicherheitstechnik, einer weiterhin sehr guten Entwicklung der Laser & Optik-Sparte sowie einer stabilen Mechatronik, die wie in den Vorjahren hohe Umsatz- und Ergebnisbeiträge im 4. Quartal erzielen soll, könnten die Ergebniseinbußen der Sensorik-Sparte teilweise kompensiert, voraussichtlich aber nicht mehr wettgemacht werden. Trotz einer voraussichtlichen Übererfüllung unserer Erwartungen durch die Sparte Laser & Optik sowie einer stabilen Situation in der Mechatronik und der Fertigungsmesstechnik könnte das Konzern-EBIT aufgrund der Ergebniseinbußen der Verkehrssicherheitstechnik die ursprünglichen Erwartungen nicht vollständig erfüllen und bei 32 bis 36 Mio. EUR liegen. Neben dem operativen Ergebnisbeitrag werden im 2. Halbjahr 2007 aber auch größere Sondereffekte erwartet, die nur teilweise EBIT-wirksam sind. Ob diese Effekte auf das Konzern-EBIT im Saldo leicht positiv oder negativ sein werden, kann derzeit noch nicht prognostiziert werden. Die Effekte können z.B. aus der weiteren Fokussierung des Konzerns, der vorzeitigen Rückzahlung der festverzinslichen Anleihe und der Steuerreform stammen. Insgesamt geht Jenoptik davon aus, dass sie die im Geschäftsbericht prognostizierte EBIT-Spanne des Konzerns von 38 bis 42 Mio. EUR erreicht, wenn die Sondereffekte ein leicht positives EBIT-Saldo haben sollten.
Veröffentlichungsdatum:
10.08.2007
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11:59
Redakteur:
rpu