Analytik Jena blickt nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2006/2007 (per 30. Juni 2007) auf eine insgesamt positive Geschäftsentwicklung zurück. Der Konzern realisierte einen Umsatz von 49,194 (VJ 45,882) Mio. EUR. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 7,2%. Das operative Ergebnis des Konzerns legte um 15,1% auf 2,344 Mio. EUR zu.
Im Instrumentengeschäft verzeichnete der Konzern im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 12,5% auf 31,9 Mio. EUR. Die Steigerungen im Instrumentengeschäft resultieren im Wesentlichen aus den Business Units analytical solutions und optical solutions. In analytical solutions konnte der Konzern mit seinen Analysesystemen "Made in Germany" trotz anhaltender Dollarschwäche und erhöhtem Preisdruck an den internationalen Märkten weiter zulegen. Im Bereich optical solutions machte sich insbesondere der Einstieg ins amerikanische Behördengeschäft positiv bemerkbar. Während im Instrumentengeschäft in den letzten Quartalen kontinuierlich ein Wachstum oberhalb der Zehn-Prozent-Marke erreicht wurde, zeigte sich die im Projektgeschäft bereits für das dritte Quartal erwartete Belebung noch nicht. Die Ursache liegt darin, dass zwei Projekte, die Lomonossow Universität in Moskau sowie das Iranian Hospital in Dubai derzeit nicht planmäßig realisiert werden können. Der Umsatz in diesem Segment liegt mit 17,3 Mio. EUR leicht hinter dem Vorjahr zurück.
Das Wachstum im Konzern wurde in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres bei einer Exportquote von 75,6% (VJ 73,8%) ausschließlich vom Auslandsgeschäft getragen. Die Umsätze im Export stiegen um 9,8% auf 37,178 (VJ 33,850) Mio. EUR. Die zunehmende Gewichtung des Instrumentengeschäfts am Gesamtumsatz schlägt sich trotz des verstärkten Währungsdrucks positiv in der Entwicklung der Bruttomarge nieder. Im Neun-Monats-Zeitraum verzeichnete der Konzern mit 41,6% eine im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent-Punkte gestiegene Gesamtbruttomarge.
Zum Ende des dritten Quartals erreichte der Konzern im Instrumentengeschäft mit 2,906 (VJ 2,278) Mio. EUR eine neue Rekordmarke beim operativen Ergebnis. Die entsprechende Ergebnismarge in diesem Segment stieg von 8,0% auf 9,1%. Im Projektgeschäft verzeichnete Analytik Jena einen operativen Verlust von 0,562 (VJ -0,242) Mio. EUR, was auf das zum Ende des dritten Quartals noch geringe Umsatzniveau in diesem Geschäftsbereich zurückzuführen ist. Insgesamt stieg das EBIT im Konzern inklusive der Aufwendungen für die sich nach wie vor im Aufbau befindlichen Vertriebsstrukturen der Tochtergesellschaft in Japan und der Verluste im Projektgeschäft um 15,1% auf 2,344 Mio. EUR. Die operative Ergebnismarge konnte von 4,4% auf 4,8% verbessert werden.
Alles in allem erzielte der Konzern in den ersten drei Quartalen einen Periodenüberschuss nach Abzug der Minderheitenanteile von 1,121 (VJ 0,993) Mio. EUR. Dies entspricht einer Ergebnisverbesserung um 12,9%. Bei einer gewichteten Anzahl von ausstehenden Aktien (unverwässert) in Höhe von 4,640 (VJ 4,084) Mio. Stückaktien beträgt das Ergebnis je Aktie 0,24 (VJ 0,24) EUR.
Die liquiden Mittel des Konzerns belaufen sich zum Ende der Berichtsperiode auf 8,389 Mio. EUR (per 30. September 2006: 11,735 Mio. EUR). Im Wesentlichen ist der Rückgang der Finanzmittel auf die Vorfinanzierung von Großaufträgen im Geschäftsbereich project solutions sowie die Deckung des Working-Capital-Bedarfs für das deutlich gewachsene Geschäftsvolumen im Instrumentensegment zurückzuführen.
Die Bilanz bietet insgesamt ein ausgewogenes Gesamtbild mit einem komfortablen Eigenkapital von 29,1 Mio. EUR (per 30. September 2006: 27,6 Mio. EUR), was einer Eigenkapitalquote von 45,4% (per 30. September 2006: 43,5%) entspricht.
Mit großer Aufmerksamkeit verfolgt die Konzernleitung die Entwicklung im Projektgeschäft. Dabei geht der Vorstand davon aus, auch in diesem Segment das Quartal mit überproportionalen Umsätzen sowie das Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis abschließen zu können. Im Instrumentengeschäft erwartet man bedingt durch den etwas ruhigeren Verlauf in den Sommermonaten einen Abschluss auf dem Niveau des dritten Quartals. Der Aufbau der japanischen Tochtergesellschaft verläuft etwas langsamer als erwartet, gewinnt aber zunehmend an Dynamik. Der Vorstand rechnet damit, auf diesem Markt im kommenden Geschäftsjahr ein nennenswertes Umsatzniveau zu erreichen. Innerhalb der Business Unit bio solutions sieht die Gesellschaft mit großer Erwartung der Anfang Oktober stattfindenden Biotechnika 2007 in Hannover entgegen. Die Vielzahl der auf dieser Messe neu vorgestellten Produkte wird in den kommenden Monaten weiter zur Belebung des Geschäftes beitragen. In der Business Unit optical solutions wird die Gesellschaft auch im letzten Quartal ihre überdurchschnittlich gute Geschäftsentwicklung fortsetzen können. Dementsprechend bekräftigt der Vorstand die kommunizierten Zielstellungen für das Geschäftsjahr 2006/2007.
Veröffentlichungsdatum:
10.08.2007
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07:36
Redakteur:
rpu